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Mediale Subjektivierungsprozesse am Beispiel der Makeover-Sendungen „Extrem schön! – Endlich ein neues Leben“ und „Endlich Schön“
Margit Haselwanter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medientheorie
Betreuer*in
Ramón Reichert
DOI
10.25365/thesis.40877
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30476.43725.339761-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit medialen Subjektivierungsprozessen und der Darstellung von Technologien der Selbst- und Fremdführung anhand der Makeover-Sendungen „Extrem schön! – Endlich ein neues Leben“ (RTL2) und „Endlich Schön“ (PULS 4). Sobald sich ein Subjekt in eine Makeover-Sendung begibt, wird das „alte“ Selbst von den Sendungsverantwortlichen und dem ExpertInnen-Team zerstückelt. ChirurgInnen, FitnesstrainerInnen sogar die ModeratorInnen greifen in das Selbstbild der KandidatInnen ein und machen unzählige Bemerkungen über den zu korrigierenden Körper, bis hin zur Auslöschung des Selbst der jeweiligen KandidatInnen. Der Transformationsprozess wird mittels inhaltlicher und technischer Stilmittel der Dramaturgie wie ein traumhaftes Märchen inszeniert. Den Narrationsrahmen bildet dabei der Vorher-Nachher-Erzählstil, welcher für Makeover-Sendungen von grundlegender Bedeutung ist und diese auch kennzeichnet. Am Ende wird der „neu“ konstruierte Körper nicht nur dem Publikum präsentiert, sondern auch den KandidatInnen in Form der Subjektivierung übergeben. Mit Bezug auf Texte, welche sich mit den Mikropolitiken des Reality TV beschäftigen und behaupten, dass Reality TV-Sendungen die neoliberale Mentalität der gegenwärtigen Gesellschaft widerspiegeln und somit die Funktion einer gouvernementalen Reg(ul)ierung inne haben, entwickelte sich durch diese Arbeit die Erkenntnis, dass gewisse Reality TV-Sendungen, im speziellen Makeover-Sendungen, eine gouvernementale Regulierung jedoch nur vorgaukeln. Subjektivierungsprozesse, wie die neoliberale Vorstellung, dass man aus eigener Kraft, durch eigenes aktives Handeln, sein Leben und seinen Körper ändern kann, suggerieren im Fall von einigen Makeover-Sendungen eine Selbstermächtigung, während im Grunde eine Fremdbestimmung durch ein ausgewähltes ExpertInnen-Team stattfindet. Anhand einer umfangreichen Analyse der Beispielsendungen wird der empirische Teil dieser Masterthesis die Problematik erörtern, dass Sendungen wie „Extrem schön! - Endlich ein neues Leben“ und „Endlich Schön“ Gouvernementalität vortäuschen, während eigentlich eine Anpassung an eine Norm stattfindet. Des Weiteren beinhaltet diese Arbeit eine theoretische Abhandlung von Schönheit und wie sich Schönheitsideale im Enkulturationsprozess innerhalb einer Kultur entwickelt und wie sich ihre Definition in einem ständigen Wandel befindet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Subjektivierung Techniken der Selbst- und Fremdführung Gouvernementalität Reality TV Makeover Extrem schön Endlich ein neues Leben Endlich Schön chirurgische Eingriffe Schönheitshandeln Schönheit
Autor*innen
Margit Haselwanter
Haupttitel (Deutsch)
Mediale Subjektivierungsprozesse am Beispiel der Makeover-Sendungen „Extrem schön! – Endlich ein neues Leben“ und „Endlich Schön“
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
195 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
AC Nummer
AC13038384
Utheses ID
36193
Studienkennzahl
UA | 066 | 582 | |