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Pharmakophor-Modellierung und Synthese eines positiven allosterischen Modulators am GABAA-Rezeptor
Michael Wadsak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Ernst Urban
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40901
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29097.57179.222463-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der GABAA-Rezeptor ist ein ligandengesteuerter Chlorid-Kanal und Angriffspunkt vieler verschiedener Arzneistoffe. Die Aktivierung des Rezeptors durch seinen Hauptliganden GABA bewirkt eine durch den Chlorid-Einstrom entstehende Hyperpolarisation und somit eine Erregungshemmung der Zelle. Neben GABA können auch BZD, Barbiturate, Anästhetika oder Antiepileptika am Rezeptor binden. In diesen Fällen wird er nicht direkt aktiviert, sondern allosterisch. Besonders die BZD nehmen eine große Bedeutung in der medizinischen Therapie ein. Sie wirken anxiolytisch, sedativ bis hypnotisch, muskelrelaxierend und anitkonvulsiv. Daher sind sie vielfältig einsetzbar, z.b. bei Angststörungen, als Schlafmittel oder zur Behandlung der Epilepsie. Leider ist die Anwendung der BZD auch mit einigen Nebenwirkungen verbunden, wie Abhängigkeit, Hang Over, Reboundinsmonie oder Toleranzentwicklung. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll andere Arzneistoffe zu finden, welche genauso vielfältig einsetzbar sind wie die BZD, ohne die angeführten Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Die Valerensäure, einer der Hauptkomponenten im Baldrian, stellt einen positiven allosterischen Modulator am GABAA-Rezeptor dar. Sie interagiert nicht mit der BZD-Bindungsstelle, sondern bindet wahrscheinlich an die Loreclezol-Bindungsstelle. In dieser Arbeit wurde ausgehend vom Valerensäure-tetrazol ein Arzneistoff modelliert, der dieselben Eigenschaften aufweist. Nach erfolgreicher Erstellung einer Verbindung mit Hilfe von liganden-basiertem Design, konnte leider anschließend im Rahmen dieser Arbeit der Arzneistoff nicht synthetisiert werden. Die Herstellung schien doch schwieriger zu sein als zuvor angenommen. Zu Beginn lief es gut und die erste Teilstruktur, das 4,6-Dimethylpyridin-2(1H)-on, konnte erfolgreich synthetisiert werden. Nach vielen weiteren Versuchen konnte schließlich die Struktur auch erweitert werden zum 4,6-Dimethyl-2-oxopyridin-1(2H)-carbaldehyd. Von diesem Punkt an konnte die Verbindung trotz vieler Versuche leider nicht weiter umgesetzt werden. Auf diesem Gebiet wird es wichtig sein, weitere Versuche und Forschungen durchzuführen, um vielleicht eines Tages die BZD durch neue Arzneistoffe ohne, oder weniger schlimme Nebenwirkungen zu ersetzen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
GABAA-Rezeptor Valerensäure allosterische Modulation Pharmakophor-Modellierung
Autor*innen
Michael Wadsak
Haupttitel (Deutsch)
Pharmakophor-Modellierung und Synthese eines positiven allosterischen Modulators am GABAA-Rezeptor
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
86 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Urban
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
35 Chemie > 35.07 Chemisches Labor, chemische Methoden ,
44 Medizin > 44.42 Pharmazeutische Chemie
AC Nummer
AC13032379
Utheses ID
36213
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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