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Scientific pluralism - a call for action?
reassessing Darwinism and Lamarckism
Sophie Juliane Veigl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte
Betreuer*in
Martin Kusch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40993
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30205.58708.812264-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Meine Masterarbeit befasst sich mit einer kritischen Aufarbeitung der Ansprüche an Wissenschaftspluralismus, wie er besonders von Hasok Chang vertreten wird. Grob lässt sich die Arbeit in zwei Teile gliedern: in einem theoretischen Teil wird der Pluralismus Changs mit zwei weiteren Positionen verglichen: dem metaphysischen Pluralismus von John Dupré und dem „pluralist stance“ von Stephen Kellert, Helen Longino und Kenneth Waters. Es ist mein Ziel zu zeigen, dass die gängige Art von Einteilung in „radikale“ und „bescheidene“ Positionen das jeweilige pluralistische „Programm“ nicht auch nur ansatzweise wiedergeben kann. Deshalb ist es mein Ziel, neben Klassifikationen basierend auf der Beziehung zu Realismus, Monismus und Relativismus die Inklination zu pluralistischer Praxis als neues Kriterium einzuführen und zu testen. Anschließend werden historische Einwände gegen Changs Rekonstruktion der chemischen Revolution, sowie philosophische Einwände gegen die Durchführbarkeit von Wissenschaftspluralismus erörtert. In einem „empirischen“ Teil wird versucht, einen weiteren Fall, der Changs Argumentation für Pluralismus dienlich sein könnte, nämlich die Verdrängung des Lamarckismus durch Darwinismus und dessen späte „Auferstehung“ durch Phänomene der Epigenetik zu rekonstruieren. Zum einen werden die historischen Umstände der Ablehnung der Lamarck’schen Thesen zu diversen Zeitpunkten erörtert und mit einer Diskussion der zeitgenössischen neolamarckistischen sowie neodarwinistischen Positionen geschlossen. Es ist mein Ziel zu zeigen, dass obgleich die Epigenetik den Lamarck’schen Theorien einiges an Berechtigung zurückgibt, Forscher bis vor kurzem gute Gründe hatten einen jeglichen lamarck’schen Einfluss abzulehnen. Daher schließe ich, dass dieses Fallbeispiel kein Argument für Wissenschaftspluralismus liefert. Neben dieser historischen Analyse werde ich diskutieren, ob es gewisse „Nischen“ für Chang’s Pluralismus in der gegenwärtigen Wissenschaft gibt. Daraufhin werde ich abschließend versuchen zu zeigen, dass eine stark gemäßigte Version von Changs Pluralism in gewissen Teilbereichen der Wissenschaft von großem Vorteil sein könnte.
Abstract
(Englisch)
This master thesis provides a critical analysis of scientific pluralism, as argued by Hasok Chang. It can be devided in two different parts: In a rather theoretical and conceptual part I contrast Chang’s notion on pluralism with two other recent positions: the metaphysical pluralism of John Dupré and the “pluralist stance” as argued by Stephen Kellert, Helen Longino and Kenneth Waters. It is my goal to show that the common classification of pluralist stances that is based on the relative “modesty” and “radicalness” of the respective position, fails at capturing essential parts of pluralist notions. Therefore it is my intention to discuss other classifications, based on inclinations towards realism, monism and relativism and additionally introduce a new way of classifying pluralist positions, namely their relative demands for pluralist action. In addition, I provide a survey of critique on Chang leveled against his historical reconstruction of the chemical revolution and also discuss philosophical and conceptual limitations of his scientific pluralism. In an empirical part, I provide a case-study on a historical incident that could serve as another argument for Chang’s pluralism. I will discuss the rejection of Lamarckism through Darwinism and its late “resurrection” through the discovery of epigenetic phenomena. On the one hand, I will provide the reasons for the rejection of Lamarck’s thesis on species evolution at various timepoints and will close with an assessment of contemporary neo-lamarckist and neo-darwinist positions. On the other hand, I will test this historical example for its usability as evidence for scientific pluralism. In this vein, it is my goal to show that despite the fact, that Lamarck’s theories seem to have regained some of their justification, scholars were more than justified until very recently to reject his thesis. Thus I will conclude this section by showing that the case of Lamarck does not serve as grounds for arguing for scientific pluralism. Besides the analysis of this historical case study I will discuss, whether there are certain “niches” for “Changian” pluralism that could prove its utility in contemporary science. Thus I will conclude that a very tempered version of Chang’s pluralism might be rather beneficial for science.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
pluralism scientific pluralism Hasok Chang Lamarck Lamarckism Darwin Darwinism epigenetics
Schlagwörter
(Deutsch)
Pluralismus Wissenschaftspluralismus Hasok Chang Lamarck Lamarckismus Darwin Darwinismus Epigenetik
Autor*innen
Sophie Juliane Veigl
Haupttitel (Englisch)
Scientific pluralism - a call for action?
Hauptuntertitel (Englisch)
reassessing Darwinism and Lamarckism
Paralleltitel (Deutsch)
Wissenschaftspluralismus - Implikation für die Praxis? - Neueinschätzung von Darwinismus und Lamarckismus
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
95 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Kusch
Klassifikation
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie
AC Nummer
AC13264656
Utheses ID
36292
Studienkennzahl
UA | 066 | 944 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1