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Cloning, expression and functional characterization of flagellin from Salmonella typhimurium
Stephan Deifl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Thomas Decker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4109
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30345.85895.647453-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Liganden für Toll-like Rezeptoren (TLR) werden als mögliche Adjuvantien in Impfstoffen für die allergen-spezifische Immuntherapie diskutiert. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass die Beimengung von DNA, die CpG-Motive enthält und von TLR9 erkannt wird, zu Allergieimpfstoffen die allergische Immunantwort gegen-regulieren kann. In dieser Diplomarbeit wurde untersucht, ob das bakterielle Protein Flagellin, welches von TLR5 erkannt wird, ebenfalls immunmodulierende Eigenschaften aufweist. In weiterer Folge sollte Flagellin von Salmonella typhimurium als rekombinantes Protein hergestellt werden. Zunächst wurden periphere mononukleäre Blutzellen (PBMC) von Birkenpollenallergikern mit Flagellin von S. typhimurium stimuliert. Die darauf folgende Zytokinantwort wurde mittels ELISA analysiert. Es wurde die Produktion von IFN-γ sowie IL-10 festgestellt, was darauf hindeutete, dass Flagellin als Adjuvans wirksam sein könnte. Als nächsten Schritt etablierten wir ein Testmodell, um eine Aktivierung über TLR5 rasch nachzuweisen. Dieses Modell basierte einerseits auf der Verwendung von humanen embryonalen Nierenzellen (human embryonic kidney cells, HEK cells), die mit TLR5 stabil transfiziert worden waren und andererseits auf der Stimulation von CaCo-2 Zellen. Parallel dazu wurde die Wichtigkeit der Präsenz von hitzelabilen Serumfaktoren für die Aktivierung über TLR5 untersucht. Die Resultate bei Verwendung von kommerziell erhältlichem Flagellin von S. typhimurium zeigten, dass HEK-293/TLR5 Zellen bei Beimengung von fötalem Kälberserum (10%) zum Nährmedium bestens geeignet waren, die Aktivierung über TLR5 nachzuweisen. Wir versuchten, Flagellin von S. typhimurium in einen geeigneten Vektor zu klonieren und das Protein in E. coli BL21(DE3)pLysS Zellen zu exprimieren. Da mehrere Versuche, das Gesamtprotein rekombinant herzustellen, scheiterten, haben wir uns auf die Herstellung der C- und N-terminalen Fragmente des Proteins konzentriert. Diese konservierten Bereiche sind wesentlich an der Bildung der D0 und D1 Domänen von Flagellin beteiligt, die von TLR5 gebunden werden. Wir konnten sowohl das C- als auch das N-terminale Protein in E. coli BL21(DE3)pLysS Zellen exprimieren und mittels chromatographischer Methoden reinigen, jedoch konnten weder die einzelnen Fragmente, noch eine Mischung beider Proteine, TLR5 aktivieren. Daraufhin wurde ein Fusionsprotein, in dem die C- und N-terminalen Fragmente von Flagellin aus S. typhimurium mit einer Gelenksregion aus einem E. coli Protein verknüpft wurden, hergestellt. Dieses Fusionsprotein konnte exprimiert und gereinigt werden und erste Tests auf HEK-293/TLR5 Zellen führten zu IL-8 Produktion. Dies zeigte, dass die C- und Nterminalen Fragmente verknüpft und in räumliche Nähe gebracht werden müssen, um TLR5 zu aktivieren. 92 Zusammenfassend weisen mehrere Ergebnisse, aus Versuchen mit Zellen von Allergikern, darauf hin, dass Flagellin immunmodulatorische Eigenschaften aufweist. Es wurde ein Testmodell für den Nachweis einer Aktivierung von TLR5 etabliert und ein rekombinantes Fusionsprotein hergestellt, das aus den hochkonservierten N- und C-terminalen Fragmenten von Flagellin aus S. typhimurium sowie einer Gelenksregion aus E. coli besteht. Dieses Fusionsprotein konnte TLR5 aktivieren. In nächster Zukunft ist geplant, dieses Fusionsprotein in ausreichender Menge endotoxinfrei herzustellen und hinsichtlich seiner immunmodulatorischen Effekte auf PBMC von Allergikern zu testen.
Abstract
(Englisch)
Toll-like receptor (TLR) ligands may be employed as adjuvants for allergen-specific immunotherapy. For example, CpG motifs recognized by TLR9 were shown to promote the counter regulation of the allergic immune response when added to allergy vaccines. We were interested to investigate whether the bacterial protein flagellin, a TLR5 ligand, excerted immunomodulating effects on cells of allergic patients and to produce flagellin in recombinant form. As a first step, we stimulated peripheral blood mononuclear cells (PBMC) from birch pollenallergic patients with commercially available flagellin from Salmonella typhimurium and analysed cytokine expression by ELISA. The induction of IFN-γ and IL-10 indicated that flagellin had potential adjuvant activity. Next, we established a read out system to detect TLR5-triggering using human embryonic kidney (HEK) cells stably transfected with TLR5 as well as CaCo-2 cells. In parallel, we assessed the influence of heat-labile serological factors on the ability of flagellin to activate TLR5. Our results indicated that HEK-293/TLR5 cells in the presence of FCS (10%) were best suited for testing TLR5 triggering by flagellin. Next we tried to clone flagellin from S. typhimurium in a suitable vector and express the protein in E. coli BL21(DE3)pLysS cells. As different attempts to produce recombinant flagellin failed, we focussed on the expression of the C- and N-terminal fragments of the protein. These conserved regions form the D0 and D1 domain of flagellin responsible for recognition by TLR5. Both protein fragments were successfully expressed in E. coli BL21(DE3)pLysS cells and purified by chromatography. However, neither a mixture nor the C- and N-terminal fragments alone bound to TLR5. Therefore, we designed a fusion protein linking both fragments with a hinge region from E. coli. This fusion protein was expressed, purified by chromatography and tested on HEK-293/TLR5 cells. Stimulation of the cell line with the fusion protein led to IL-8 synthesis revealing that the N- and C-terminal fragments need to be brought into close proximity to bind and activate TLR5. In summary, we showed that flagellin may have immunomodulatory effects on cells of allergic patients. Moreover, we established a test system for TLR5 triggering and produced a recombinant fusion protein consisting of the highly conserved N- and C-terminal fragments of flagellin from S. typhimurium linked by a hinge region from E. coli with the capacity to trigger TLR5. 6 In the future, it is planned to produce sufficient amounts of the recombinant fusion protein in high purity and free of endotoxins to evaluate its immunomodulatory effects on PBMC of allergic donors.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
flagellin Salmonella typhimurium TLR5
Schlagwörter
(Deutsch)
Flagellin Salmonella typhimurium TLR5
Autor*innen
Stephan Deifl
Haupttitel (Englisch)
Cloning, expression and functional characterization of flagellin from Salmonella typhimurium
Paralleltitel (Deutsch)
Klonierung, Expression und funktionelle Charakterisierung von Flagellin von Salmonella typhimurium
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
97 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Decker
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08068572
Utheses ID
3631
Studienkennzahl
UA | 441 | | |
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