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Körper und Selbst im 17. Jahrhundert
die Selbstzeugnisse des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp in mikrohistorischer und diskursanalytischer Perspektive
Siglinde Clementi
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Thomas Winkelbauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41056
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30469.17390.521966-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Abstract Körper und Selbst im 17. Jahrhundert. Die Selbstzeugnisse des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp in mikrohistorischer und diskursanalytischer Perspektive Siglinde Clementi Die Dissertation befasst sich mit frühneuzeitlichen Körper- und Selbstkonzepten ausgehend von den drei Selbstzeugnissen, die der entmündigte Melancholiker und Landadelige Osvaldo Ercole Trapp (1634–1710) hinterlassen hat: eine Körperbeschreibung von Kopf bis Fuß, autobiographische Schriften und eine kurze Chronik des Hauses Trapp-Caldonazzo. Die Arbeit nähert sich dem Thema auf dreifachem Wege: Zunächst werden die Selbstzeugnisse nach ihrem Inhalt und ihrer Funktion im Kontexte der frühneuzeitlichen Selbstzeugnisforschung analysiert. In einem zweiten Schritt wird das Leben und die Familiengeschichte des Osvaldo Ercole Trapp in mikrohistorischer Perspektive rekonstruiert, wobei insbesondere familienhistorisch bedeutsame Fragen im Detail erörtert werden, so die Vermögenssituation und die diesbezüglichen innerfamiliären Arrangements und Konflikte, die Vormundschaftsfrage nach dem Tod von Osvaldo Ercoles Vater und die Entmündigung Osvaldo Ercoles 1669. In einem dritten Schritt werden einzelne Kontexte und Diskurse aufgeschlüsselt, die das Verständnis der Selbstzeugnisse weiter differenzieren: 1. die adelige Männlichkeit: Osvaldo Ercole hat weder geheiratet, noch ist er Geistlicher geworden. 2. Familie, Haus und Linie: In diesem Abschnitt wird der Polyvalenz des adeligen Hauses am Beispiel der Familie Trapp nachgegangen. Zeugungstheorien und Erziehung: Osvaldo Ercole hat in seinen autobiographischen Schriften der Tatsache, dass er von seinem Vater im Greisenalter gezeugt worden ist und dem Erziehungsstil seiner Mutter große Bedeutung für sein späteres Scheitern beigemessen. Körpererfahrung und Körperbilder: Die Selbstzeugnisse des Osvaldo Trapp sind durchzogen von einem Körperwissen, das sich erst über die Analyse von frühneuzeitlichen Repräsentationen und Diskursen entschlüsseln lässt. Methodisch vereint die Arbeit Textanalyse, eine stark geschlechtergeschichtlich perspektivierte Historische Anthropologie und Mikrogeschichte und Körpergeschichte als Erfahrungs- und Diskursgeschichte und leistet über diesen Zugang einen originellen Beitrag zur frühneuzeitlichen Selbstzeugnisforschung, zur Sozialgeschichte des Adels und zur Erfahrungs- und Diskursgeschichte des Körpers.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Body Self seventeenth century
Schlagwörter
(Deutsch)
Körper Selbst 17. Jahrhundert
Autor*innen
Siglinde Clementi
Haupttitel (Deutsch)
Körper und Selbst im 17. Jahrhundert
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Selbstzeugnisse des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp in mikrohistorischer und diskursanalytischer Perspektive
Paralleltitel (Englisch)
The Body and the Self in the Seventeenth Century. The Ego-documents of Osvaldo Ercole Trapp, member of the Trentino-Tirolean landed gentry, in a microhistorical and discours analytical perspective
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
260 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Thomas Winkelbauer ,
Christa Ehrmann-Hämmerle
Klassifikation
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte
AC Nummer
AC13082440
Utheses ID
36346
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1