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Steuerehrlichkeit
ein Laborexperiment zum Einfluss von Feedback und unerwarteten Zwangssteuern
Hakan Dogan
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Christoph Kogler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41191
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30099.95489.746754-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit befasste sich mit den Fragen, wie sich einerseits ein Vertrauensschock in Folge einer unerwarteten Zwangssteuer und andererseits Feedback über erfolgte Steuerprüfungen auf die Steuerehrlichkeit auswirken. Als theoretisches Modell wurde das Slippery Slope Framework herangezogen. In einem computergestützten Steuerexperiment wurden insgesamt 126 Studierende verschiedener Studienrichtungen über 22 Runden bei der Steuerabgabe ihres experimentellen Einkommens beobachtet. Die Prüfwahrscheinlichkeit (ca. 15%) sowie die Höhe der Strafe (Nachzahlung des hinterzogenen Betrags mal zwei) war den TeilnehmerInnen bekannt. Ergänzend wurden Einstellungen zu Steuern und zum Experiment sowie demographische Daten der TeilnehmerInnen erhoben. Das Steuerexperiment war als 2 (Einbußen/Zwangssteuer) x 2 (Feedback/Verzögertes Feedback) Design mit Messwiederholungen konzipiert. Um das Vertrauen in die Behörde zu manipulieren, mussten zwar alle TeilnehmerInnen in bestimmten Runden einen finanziellen Verlust hinnehmen, zwei Gruppen (Einbußen) bekamen dazu jedoch eine neutrale Erklärung, in den anderen zwei Gruppen (Zwangssteuer) erhob der „Staat…eine verbindliche Zusatzsteuer“. Um das Feedback seitens der Behörden zu untersuchen, wurden zwei Versuchsgruppen (Feedback) nach jeder Runde über eine erfolgte Steuerprüfung informiert, zwei weitere (Verzögertes Feedback) erst am Ende des Experimentes. Wie in anderen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Feedback-Gruppen unabhängig vom gezeigten „Bomb Crater“ Effekt signifikant mehr Steuern hinterzogen als die Verzögertes Feedback-Gruppen. Die unerwartete Zwangssteuer als Manipulation des Vertrauens hatte hingegen weder einen signifikanten Einfluss auf das wahrgenommene Vertrauen noch auf die Steuerehrlichkeit der TeilnehmerInnen. Die Ergebnisse lassen in Bezug auf das Slippery Slope Framework keine klaren Schlüsse zu, werfen aber neben beobachteten Auffälligkeiten im Steuerverhalten interessante Fragen auf.
Abstract
(Englisch)
The present study investigated how tax compliance according to the slippery slope framework is influenced by (1) a shock to trust induced by a compulsory tax and (2) immediate feedback on audits. Therefore a computer-aided experiment was conducted to collect behavioral data from 126 university students receiving experimental income and reporting taxes in 22 rounds while being aware of audit probability (approximately 15%) and fines (two times the evaded amount). Participants were randomly assigned to the conditions of a 2 (compulsory tax/income drop) x 2 (immediate feedback/delayed feedback) between-subjects design. While all participants suffered the same financial losses in certain rounds, some participants were informed that the authorities had kept part of the income as additional tax, the others were told about a change in income. The second manipulation separated the sample by either providing feedback on audits after every round or only once at the end of the experiment. In addition, each participant filled in a questionnaire regarding attitudes towards the experiment and tax in general. As shown in other experiments immediate feedback resulted in significantly higher tax evasion than delayed feedback, even after excluding rounds affected by the bomb crater effect. The compulsory tax was not perceived as a shock to trust and led to equal tax compliance as the income drop. The results may be ambiguous in terms of the slippery slope framework, but tendencies as well as anomalies in tax behavior raise interesting questions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
tax compliance tax evasion shock to trust capital levy compulsory tax feedback slippery slope framework bomb crater effect
Schlagwörter
(Deutsch)
Steuern Steuerehrlichkeit Steuerhinterziehung Vertrauensschock Vermögensabgabe Zwangssteuern Feedback Rückmeldung Slippery Slope Framework Bomb Crater Effekt
Autor*innen
Hakan Dogan
Haupttitel (Deutsch)
Steuerehrlichkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Laborexperiment zum Einfluss von Feedback und unerwarteten Zwangssteuern
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
75 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Kogler
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie ,
83 Volkswirtschaft > 83.05 Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspsychologie
AC Nummer
AC13112014
Utheses ID
36458
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1