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Vergleichende Untersuchung zur Extraktion von Arzneidrogen
Dorothea Hartl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Gottfried Reznicek
DOI
10.25365/thesis.41270
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29483.78199.490059-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bei der Extraktion von Arzneidrogen zur Bereitung von Tinkturen, Fluid- bzw. Trockenextrakten ist man natürlich bestrebt, eine möglichst hohe Extraktionsausbeute an Inhaltstoffen, im Speziellen an Wirkstoffen, erreichen zu können. In den Arzneibüchern werden dafür zwei unterschiedliche Extraktionsverfahren, die Mazeration und die Perkolation, vorgeschrieben. Diese beiden offizinellen Verfahren sind in der Durchführung einfach, jedoch erfordern sie einen hohen Zeitaufwand.
Durch den stetigen Fortschritt der Technik im Bereich der Pharmazeutischen Technologie sind noch andere Extraktionsverfahren, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben, entwickelt worden. Ziel dieser Diplomarbeit war es, die vorgeschriebenen Extraktionsmethoden an Hand Thymi herba, Salviea off. folium und Sambuci flos auf ihre Effektivität zu überprüfen und mit möglichen alternativen Methoden der Extraktion zu vergleichen. Dazu wurden die ausgewählten Arzneidrogen mittels Mazeration, Perkolation, Ultraschallbad, Ultra- Turrax, Turboextraktion und Teezubereitung behandelt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Empfohlen wird bei der Verarbeitung von ätherischen Öldrogen (in diesem Fall Thymian und Salbei) eine Vorbefeuchtung mit Glycerin, um die Benetzbarkeit zu erhöhen. Auch die Effektivität dieser Vorbehandlung wurde untersucht. Diese Methoden haben im Vergleich zu den beiden offizinellen Extraktionsmethoden deutlich zeitliche Vorteile, dagegen gibt es aber keine Untersuchungen zur Effizienz der Extraktion im Vergleich zu den offizinellen Methoden. Daher wurde versucht, ob gleichwertige oder vielleicht sogar bessere Resultate mit den wesentlich kürzeren Methoden erreicht werden können, ohne dabei qualitative und quantitative Einbußen einzufahren. Dementsprechend wurde in der vorliegenden Diplomarbeit versucht, die Effizienz und Reproduzierbarkeit der oben erwähnten Methoden am Beispiel von Thymian, Salbei und Holler zu untersuchen.
Als Resultat kann festgehalten werden, dass die Perkolation deutlich die besten Ergebnisse liefert, dicht gefolgt von der Mazeration. Die Turboextraktion sowie die Extraktion via Ultra-Turrax sind speziell für Salbei mit der Mazeration gleichzusetzen und liefern auch für Thymian und Holler sehr gute Ergebnisse. Von einer Extraktion mit Ultraschallbad ist abzuraten, da die Menge des eingesetzten Drogenmaterials im Verhältnis zur Ausbeute an Wirkstoffen in keiner akzeptablen Relation steht. Auch die Vorbehandlung mit Glycerin zeigte keinen wesentlichen Vorteil und bedeutet nur einen zusätzlichen zeitlichen Arbeitsaufwand.
Zusammengefasst ist zu sagen, dass die offizinellen Methoden nach wie vor die effektivsten sind, jedoch für Salbei die Extraktion mit Turboextraktion und Ultra –Turrax durchaus näher in Betracht zu ziehen ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Vergleichende Untersuchung Extraktion Arzneidrogen
Autor*innen
Dorothea Hartl
Haupttitel (Deutsch)
Vergleichende Untersuchung zur Extraktion von Arzneidrogen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
61 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Reznicek
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften
AC Nummer
AC13061763
Utheses ID
36524
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
