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Mental Accounting als Determinante der Steuerehrlichkeit hinsichtlich der Umsatzsteuer
Martina Brandtner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Christoph Kogler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41285
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29445.52979.868561-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einige Studien, vorwiegend qualitativer Art, fanden erste Hinweise dafür, dass das aus der Konsumentenforschung bekannte Phänomen des Mental Accountings die Wahrnehmung und die Einstellungen von Selbstständigen in Bezug auf die Umsatzsteuer beeinflusst. Basierend darauf war das Ziel dieser Arbeit herauszufinden, ob eine Manipulation der beiden Strategien des Mental Accountings (Integration vs. Separation) bei Personen, die kaum Erfahrung mit dem Zahlen von Steuern haben, zu Unterschieden im Verhalten und der Wahrnehmung hinsichtlich der Umsatzsteuer führt. Dazu wurden zwei Experimente durchgeführt, in denen im Zuge eines fiktiven Szenarios die Umsatzsteuer entweder als mit den Geschäftseinnahmen integriert dargestellt wurde oder von diesen separiert. Angenommen wurde, dass in der Integrationsbedingung die Umsatzsteuer auf dasselbe mentale Konto wie die Einnahmen verbucht wird und folglich die Aufforderung zum Abführen der Umsatzsteuer zu einem Verlusterlebnis führt. Um den Verlust möglichst gering zu halten, sollten die Versuchspersonen eher dazu neigen Steuern zu hinterziehen. In der Separationsbedingung wurde hingegen angenommen, dass Personen die Umsatzsteuer von ihren fiktiven Einnahmen trennen und zwei unabhängige mentale Konten führen. Demnach sollte kein Verlust beim Zahlen der Umsatzsteuer empfunden werden und die Steuerehrlichkeit auch höher sein. Außerdem wurden im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Arten (Text vs. Text & Grafik vs. Video) entwickelt mit denen die Manipulation erfolgte. Somit sollte nicht nur geklärt werden ob die Manipulation erfolgreich war, sondern auch welche Art der Vermittlung dieser sich als am geeignetsten herausgestellt hat. Beide Untersuchungen konnten weder signifikante Unterschiede in der Steuerehrlichkeit und der Wahrnehmung finden, noch signifikante Wechselwirkungen zwischen den Strategien des Mental Accountings und der Manipulationsart bestätigen. Vermutet wird einerseits, dass die Manipulation nicht stark genug war, andererseits kann angenommen werden, dass die gezogene Stichprobe aufgrund hoher Steuermoral nicht empfänglich für die Strategie der Integration war bzw. in beiden Bedingungen sehr steuerehrliches Verhalten zeigte.
Abstract
(Englisch)
Several studies, primarily using qualitative approaches, give evidence that mental accounting, a phenomenon known from consumer research, does influence the perception and attitudes of self-employed people regarding VAT (value added tax). Therefore, the aim of this work was to manipulate both strategies of mental accounting (integration vs. segregation) and to show that people with little experience in tax paying differ in their behavior and perception in respect to VAT. Two studies have been conducted using a fictitious scenario in which VAT was either integrated with the business revenues or separated from it. For the integrated condition it was assumed that people post the VAT to the same mental account that is also used for revenues. In this case forwarding VAT is experienced as a loss and in order to reduce this loss people are more likely to evade taxes. By contrast, people in the segregated condition were assumed to separate the VAT from the revenues into an own mental account. Thus, people will not experience a loss and tax compliance should be higher. Additionally, different types (text vs. text & graph vs. video) have been developed to induce the manipulation. Therefore, the aim was not only to verify if the manipulation has worked but also to establish which type worked best. Both experiments neither showed significant differences in tax compliance and perception of VAT nor significant interaction effects between strategies of mental accounting and manipulation type. The manipulation is assumed to not yield any differences because, for one thing, it was not effective enough; another reason might be that due to the high tax moral among the sample, people were not easy to manipulate towards using an integrated strategy and tax compliance was quite high in both conditions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
tax compliance VAT (value added tax) mental accounting integration segregation
Schlagwörter
(Deutsch)
Steuerehrlichkeit Umsatzsteuer Mental Accounting Integration Separation
Autor*innen
Martina Brandtner
Haupttitel (Deutsch)
Mental Accounting als Determinante der Steuerehrlichkeit hinsichtlich der Umsatzsteuer
Paralleltitel (Englisch)
Mental accounting as a determinant of VAT compliance
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
VI, 60 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Kogler
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie ,
83 Volkswirtschaft > 83.05 Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspsychologie
AC Nummer
AC13114045
Utheses ID
36536
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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