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Untersuchungen zur frühneuhochdeutschen Schreibsprache in den Wiener Ratsurkunden 1527 - 1650
Natalino Michail Neuwirth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Ernst
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41327
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30090.88803.120166-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand dieser Diplomarbeit war die Untersuchung von 47 Urkunden des Wiener Rats aus dem Zeitraum zwischen 1527 und 1650. Diese Dokumente wurden in sechs Korpora zu je acht bzw. sieben Urkunden unterteilt. Jeder Korpus hatte zum nächstfolgenden einen zeit-lichen Abstand von ungefähr 25 Jahren. Im Zuge der Fragestellung „Inwieweit haben sich die für diese Arbeit relevanten Kennzeichen des Frühneuhochdeutschen - die Neuhochdeutsche Monophthongierung, die Senkung, die Rundung, die Entrundung und die Herausbildung einer Satzklammer – in den Wiener Ratsurkunden von 1527 bis 1650 vollzogen?“ haben sich folgende Hypothesen ergeben, die dann quellenanalytisch untersucht wurden: 1. Die Neuhochdeutsche Monophthongierung hat sich bis 1650 noch nicht durchgesetzt. 2. Auch wenn angenommen wird – wie in Kapitel III.2 beschrieben –, dass sich eine Sen-kung der Vokale auch in oberdeutschen Texten durchgesetzt hätte, hat sich diese in den Wiener Ratsurkunden bis 1650 nicht vollzogen. 3. Dahingegen hat sich die Entrundung der mhd. Phoneme /ü/, /ö/ und /eu/ in nhd. /i/, nhd. /e/ und nhd. /ei/ völlig verwirklicht. 4. Die Rundung der mhd. Phoneme /e/, /i/ und /e:/ hin zu nhd. /ö/, /ü/ und /ö:/ hat sich erst 1650 durchgesetzt. 5. Die Satzklammer ist aufgrund des bis heute vorkommenden Ausklammerung im Wiener Raum Ich bin gewesen im Theater noch nicht ausgebildet. Hinsichtlich der Neuhochdeutschen Monophthongierung konnte kein eindeutiges Ergebnis festgemacht werden. Des Weiteren führte diese Untersuchung zum Ergebnis, dass eine Sen-kung schreibsprachlich erst später – vielleicht mit der Einführung des Standarddeutschen – erfolgt sein muss, wenngleich an dieser Stelle betont werden muss, dass es die nicht vollzo-gene Senkung im Sprechsprachlichen des bairischen Sprachraumes auch heute noch Usus ist. Dasselbe gilt auch für die Entrundung und Rundung. Zur letzten Hypothese muss gesagt werden, dass die Satzklammer bereits 1527 existent war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Monophthongierung Senkung Rundung Entrundung Syntax Stadtsprache
Autor*innen
Natalino Michail Neuwirth
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchungen zur frühneuhochdeutschen Schreibsprache in den Wiener Ratsurkunden 1527 - 1650
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
230 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.15 Historische Linguistik
AC Nummer
AC13075549
Utheses ID
36578
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
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