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Kindliche Frustrationstoleranz im Spiegel der väterlichen Belastung
Elisabeth Mautner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
Mitbetreuer*in
Barbara Supper
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41382
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30315.76398.952569-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die erfolgreiche Regulation negativer Emotionen hängt im Kleinkindalter noch stark von der Unterstützung der Eltern ab. Fühlen sich Eltern durch die Erziehungssituation überfordert, sind sie möglicherweise nicht mehr in der Lage, dem Kind den nötigen Rückhalt zu geben. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis der Rolle väterlicher Belastung in der Entwicklung der kindlichen Frustrationstoleranz leisten. Der Zusammenhang wurde unter Einbeziehung des konkreten Verhaltens des Vaters bei Frustration des Kindes untersucht. Dazu wurde einer Stichprobe von 79 Kleinkindern, im Alter von 12 bis 30 Monaten und deren Vätern eine Frustrationsaufgabe vorgegeben, in der die Emotionen des Kindes und das Verhalten des Vaters erfasst wurden. Belastungsangaben wurden mit dem Eltern-Belastungs-Inventar von Tröster (2011) erhoben. Die Analyse ergab einen Zusammenhang zu mehr ermutigenden, modellierenden und umbewertenden Verhaltensweisen, sowie zu gemäßigten explorierenden Verhaltensmustern bei höherer Belastung. Bei Mädchen ergriffen belastete Väter häufiger die Initiative als bei Buben. In Zusammenhang mit der Frustration zeigten sich für väterliches Verhalten nur unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Geschlechtseinflüssen signifikante Ergebnisse. Ablenkung wurde häufiger bei mehr Frustration von Buben und bei weniger Frustration von Mädchen angewandt. Eine Vorbildfunktion nahmen Väter häufiger bei steigender Frustration für Mädchen und bei sinkender Frustration für Buben ein. Die Analyseergebnisse deuten auf eine Verminderung geschlechtstypischen Verhaltens bei höherer Frustration hin. Während über das Verhalten nur in Bezug auf modellierendes Verhalten schwache Hinweise auf Zusammenhänge zwischen väterlicher Belastung und kindlicher Frustration gefunden wurden, konnte ein direkter Zusammenhang bei Konstanthaltung von Geschlechtseinflüssen nachgewiesen werden. Für Vater-Kind-Beziehungen, die nicht durch extreme Belastungen oder schwieriges kindliches Temperament gekennzeichnet sind, wird daher angenommen, dass zwar ein Zusammenhang besteht, dieser sich aber kaum im väterlichen Verhalten widerspiegelt. Für weiterführende Forschung wird die Analyse anderer Faktoren und die Durchführung von Längsschnittstudien empfohlen.
Abstract
(Englisch)
Emotion regulation in early childhood is dependent on parental guidance. Parents that feel overwhelmed by the challenges of parenthood, may not be able to give their children the support that is necessary to help them cope with their negative emotions. This study seeks to investigate the relative stress levels of fathers during experiments involving stress tolerance in children as well as possible interdependencies between frustration and parental reactions. To test this association the relation of the father’s behavior to these two constructs (parental stress and child frustration) was included in the analysis. The sample consisted of 79 children (12 to 30 months old) and their fathers. The childrens’ emotional reactions as well as their fathers’ behavior was recorded in a standardised frustrating toy removal task. To record measures of stress, fathers had to rate their stress levels in the German version of the PSI (Tröster, 2011). Rising stress levels were associated with more use of the strategies “encouragement”, “observational learning” and “symbolic play”. Fathers that relied heavily on explorational techniques reported being significantly less stressed than fathers who showed a similar but less active behavior pattern. Proactivity increased with rising stress levels for fathers of girls while decreasing for those of boys. In relation to the child’s frustration only interaction effects which included gender influences were found. The use of distraction strategies was positively associated with frustration in boys and negatively associated with frustration in girls. The opposite was true for “observational learning”. The results indicate a decline in gender specific behavior when interacting with increasingly frustrated children. Only a weak connection could be made between stressed fathers’ behavior and father behavior regarding child frustration, and only in the case of “observational learning”. However, a direct association was found for parental stress and frustration in children. The assumption can be made, that behavior is not the main factor in father-child relationships not characterized by extreme pressures or difficult child temperament. Longitudinal designs could offer valuable clues about the relationship of parental stress in fathers and their child’s frustration tolerance in future research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
frustration tolerance emotion regulation parental stress fathers early childhood
Schlagwörter
(Deutsch)
Frustrationstoleranz Emotionsregulation elterliche Belastung Väter frühe Kindheit
Autor*innen
Elisabeth Mautner
Haupttitel (Deutsch)
Kindliche Frustrationstoleranz im Spiegel der väterlichen Belastung
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
90 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13108980
Utheses ID
36624
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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