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Das Erwachsenwerden des behinderten Kindes
die retrospektive Sicht der Eltern
Susanna Gspurning
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41466
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30385.99763.946253-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der gemeinsame Lebensweg von Eltern und ihren schwer behinderten Kindern ist gezeichnet von besonderen Bedingungen, erfordert einen hohen Einsatz von Seiten der Eltern und stellt eine große Herausforderung dar. Für beide Elternteile wird die permanente Pflege, Betreuung und Erziehung des Kindes neben den alltäglichen Verpflichtungen wie Hausarbeit und Berufstätigkeit zur Belastung. Fehlende soziale Kontakte, erhöhter finanzieller Aufwand stellen die Eltern auf eine harte Probe. Viele Eltern fühlen sich oft allein gelassen und erleben Hilfestellungen meist durch den engsten Familienkreis. Die vorliegende Arbeit gibt die retrospektive Sichtweise von Elternpaaren schwer behinderter volljähriger Kinder wider. Welche Anforderungen, Erfahrungen und Belastungen sich im Zusammenleben für die Müttern und Vätern eines Kindes mit schwerer Behinderung rückblickend stellten, sind das zentrale Anliegen dieser Arbeit. Dazu wurden mittels problemzentrierter Interviews subjektive Empfindungen und Wahrnehmungen, die im bisherigen Zusammenleben mit dem behinderten Kind gemacht wurden, und welche Auswirkungen die Behinderung des Kindes auf das gemeinsame Leben der Eltern hatte, erfragt. Väter und Mütter wurden getrennt befragt, um eine mögliche Beeinflussung auszuschließen. Insgesamt nahmen vier Elternpaare teil. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Mütter die Berufstätigkeit aufgaben und die Pflege und Betreuung des Kindes überwiegend durch sie übernommen wurde, während die Väter für die finanzielle Versorgung der Familie zuständig waren. Unterstützung fanden die Familien überwiegend in den Institutionen, welche ihre Kinder betreuten und durch den engsten Familienkreis. Weiterführende Informationen oder generelle Hilfestellungen waren nur unzureichend vorhanden. Vor allem die Säuglings- und Kleinkindphase wurden als besonders herausfordernd erlebt. Väter und Mütter hatten unterschiedliche Bewältigungsmechanismen und teilweise zeigte sich auch eine deutliche Belastung der Beziehung des Elternpaares.
Abstract
(Englisch)
The joint life of parents with their severely handicapped children is characterized by special conditions that require great commitments from both parents which is a big challenge for them. For both parents, permanent care, supervision and education of the child in addition to daily duties such as household and professional life lead to further burden. The lack of social contacts and the increased financial expenses demand a great deal from the parents. This study provides a retrospective view of parents of severely handicapped adult children. A major objective of this study is the identification of requirements, experiences and strains related to the life of parents with their severely handicapped children. Subjective experiences and perceptions related to the past joint life with the handicapped children and resulting implications on the relationship of the parents have been surveyed through problem centered interviews. Fathers and Mothers have been interviewed separately in order to avoid interferences. In total, four sets of parents participated in the interviews. The results indicate that all mothers have quit their jobs and that the care and supervision of the handicapped child was mainly performed by them, while the fathers were responsible for the financial supply of the family. Support for the interviewed families mainly came from those institutions that were taking care of their children as well as from close family members. Additional information or general assistance was insufficiently available. Particularly the infant and toddler phase of the child were very challenging for the parents. Fathers and mothers had very different coping strategies and very often the relationship was suffering significantly.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
disability in the family adults with handicaps
Schlagwörter
(Deutsch)
Behinderung in der Familie Erwachsene mit Behinderung
Autor*innen
Susanna Gspurning
Haupttitel (Deutsch)
Das Erwachsenwerden des behinderten Kindes
Hauptuntertitel (Deutsch)
die retrospektive Sicht der Eltern
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
V, 175 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.25 Sonderpädagogik: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.26 Geistigbehindertenpädagogik ,
80 Pädagogik > 80.27 Körperbehindertenpädagogik
AC Nummer
AC13256582
Utheses ID
36702
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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