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Standard- und Nonstandard-Deutsch im universitären Kontext aus der Sicht von ausgewählten Studienrichtungen
Lisa Krammer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Peter Ernst
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41536
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30061.17266.549770-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die sprachliche Interaktion und Kommunikation an Hochschulen entspricht einem vielfältigen Sprachbiotop. Die Universität als Ausbildungs- und Forschungseinrichtung wird nun selbst einer empirischen Analyse unterzogen und zugleich wird eine Leerstelle in der linguistischen Forschung gefüllt. Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit ist das Variations- und Varietätenspektrum des Deutschen im universitären Kontext, welches mithilfe der Variationslinguistik und der modernen soziolinguistischen Sprachwahrnehmungsund Spracheinstellungsforschung untersucht wird. Konkret wird dargelegt, wann, mit wem und wie Standard- und Nonstandard-Deutsch von Studierenden unterschiedlicher Studienrichtungen und Universitäten gemäß deren Selbsteinschätzung verwendet wird. Forschungsleitende Anhaltspunkte meiner Arbeit sind die Umfrage von STEINEGGER (1998), die fünf kommunikativen Faktoren von MUHR (1995) und das Nähe-Distanz-Modell von KOCH / OESTERREICHER (1985). Methodologisch stützt sich die Arbeit auf eine indirekte Erhebung mittels Online-Fragebögen. Die Befragung von 579 ProbandInnen bildet die empirische Basis. Germanistik-Studierende der Universität Wien fungieren als primäre Untersuchungsgruppe, Medizin-Studierende der Medizinischen Universität Wien und TU-Studierende der Technischen Universität Wien wurden als Kontrollgruppen herangezogen. Während die Ergebnisse in Bezug auf die Verständigung unter Studierenden eine standardferne Tendenz aufweisen, lässt sich bei den Gesprächen mit Lehrenden ein deutliches Muster erkennen. Der vermeintliche Gebrauch von Standarddeutsch nimmt in allen untersuchten Studienrichtungen gemäß folgender Reihung ab: Persönliches Gespräch mit Lehrenden während der LV, Persönliches Gespräch mit Lehrenden nach der LV und Persönliches Gespräch mit Lehrenden in der Sprechstunde. Die Verwendung von Nonstandard-Deutsch steht somit in enger Verbindung mit den Faktoren Vertrautheit, Öffentlichkeit und Dialogizität. Zwischen den einzelnen LV-Typen sind je nach Studienrichtung unterschiedlich starke Differenzen in Bezug auf die verwendete Varietät zu verorten. Des Weiteren wurden Einstellungen von Studierenden zum eigenen, fremden und allgemeinen Sprachgebrauch an der Universität untersucht sowie der Sprachgebrauch Lehrender vonseiten der Studierenden eingeschätzt.
Abstract
(Englisch)
Linguistic interaction and communication taking place at universities can be likened to a highly varied linguistic biotope. The university as an educational and research oriented institution is empirically analyzed to close an existing research gap in the field of linguistics. The object of inquiry is German used at universities, which is examined with the concepts of variational sociolinguistics, sociolinguistic speech perception and language attitude and linguistic variation research in mind. The students’ self-assessment of their usage of Standard and non-Standard German at university focuses on the when, how and with whom. The theoretical basis of the paper is STEINEGGER’S (1998) survey, the five communicative factors of MUHR (1995) and the proximity-distance-model of KOCH / OESTERREICHER (1985). Methodologically this paper makes use of an online-survey that managed to reach 579 participants. German studies students of the University of Vienna were the primary test group and medical students from the Medical University of Vienna and students of the Technical University of Vienna were used as control groups. While the results indicate that interstudent communication mostly features non-Standard tendencies, conversations between student and professor follow a different pattern. The self-reported usage of Standard German decreases in every examined field of study in the following order: personal conversation with professor during course, personal conversation with professor after the course and personal conversation with professor during office hours. The usage of non-Standard German can therefore be seen as being connected with the factors intimacy, publicity and dialogism. One can locate significant differences between the assessments of the different types of courses in the different fields of study concerning the used variety. Additionally the students’ attitude towards their own, the others and the general language usage at the university were examined and the professors’ language usage was assessed by the students.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Sociolinguistics Linguistics Language Attitude Speech Perception Variational Sociolinguistics German Studies Communication University Questionnaire
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziolinguistik Sprachwahrnehmungsforschung Spracheinstellungsforschung Varietätenlinguistik Linguistik Germanistik Kommunikation Universität Fragebogen
Autor*innen
Lisa Krammer
Haupttitel (Deutsch)
Standard- und Nonstandard-Deutsch im universitären Kontext aus der Sicht von ausgewählten Studienrichtungen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
202 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC13083127
Utheses ID
36764
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1