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Europa auf der Suche nach seiner Identität?
die „European Citizens’ Consultations“, Partizipation in politischer und kultureller Theorie, sowie deren Implikation für die europäische Entwicklungszusammenarbeit
Johannes Waldmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Franz Martin Wimmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4159
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29825.90975.510665-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese dreiteilige, interdisziplinäre Diplomarbeit für Philosophie und Internationale Entwick-lung geht von der medial und diskursiv propagierten Suche nach einer europäischen Identität aus. Sie lotet zunächst zeitgemäße, philosophische Konzepte (Interkulturalität) zum Umgang mit verschiedenen Kulturen, Identitäten und Demokratie aus. Auf der Basis dieser Begutach-tung werden die politischen, ökonomischen und moralischen Ebenen der Europäisierung mit-tels der Funktionale Exklusion, Inklusion und Legitimation abgefragt, wobei letztlich als Basis für europäische Identität eine Kulturelle ausgeschieden, und stattdessen für die Herstellung ei-ne politischen Identität argumentiert wird. Entsprechend werden partizipative Verfahren als einzig gangbarer Weg identifiziert. Daher folgt ein wiederum streng politikwissenschaftlicher Abriss über partizipative Demokratie, die verschiedenen Aspekte von Bürgerlichkeit und über die Bemühungen der EU diesbezüglich. Zum Abschluss des Teil I wird deutlich für die Herstel-lung eines permanenten partizipativen Bürgerforums als vierte (oder fünfte) Säule der EU-Demokratie argumentiert. Lange Zeit wurde in Abrede gestellt, dass dies angesichts der kultu-rellen und sprachlichen Barrieren möglich sei. Als erbrachten Gegenbeweis werden in Teil II die 2006-2009 stattgefundenen „European Citizens’ Consultations“ (ECC) der EU-Kommission und eines umfassenden Netzwerks der Zi-vilgesellschaft dokumentiert, vorgestellt und analysiert. Im entwicklungsbezogenen Teil III wird ein analoges Verfahren als Methode der europäi-schen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) angedacht und diskutiert. Dafür wird der Partizipa-tionsdiskurs innerhalb der EZA aufgerollt und kontextualisiert, der durchaus in Wechselwir-kung mit jenem der binneneuropäischen Politik steht, wenn es um die Frage von „Demokratie-entwicklung“ geht. Verschiedene Ansätze werden vorgestellt und wesentliche Kritikpunkte bzw. zukünftige Herausforderungen diskutiert. In Folge kann statt der bisherigen Anwendung partizipativer Verfahren auf Projektebene für einen Einsatz auf Strategie- und Sektorenebene argumentiert werden. Dieser dritte Teil wird abgerundet von der generellen Frage, inwieweit Partizipation, bzw. partizipative Verfahren nicht neoliberale bzw. hegemoniale Absicherungs-verfahren darstellen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
"European Citizens' Consultations" European Union identity culture participation political philosophy participatory democracy supranationalism development cooperation development research transdisciplinarity
Schlagwörter
(Deutsch)
"European Citizens' Consultations" Europäische Union Identität Kulturalität Politische Philosophie Partizipation Partizipative Demokratie Supranationalismus Bürgerschaft Entwicklungsforschung EZA Transdisziplinarität
Autor*innen
Johannes Waldmüller
Haupttitel (Deutsch)
Europa auf der Suche nach seiner Identität?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die „European Citizens’ Consultations“, Partizipation in politischer und kultureller Theorie, sowie deren Implikation für die europäische Entwicklungszusammenarbeit
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
315 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Martin Wimmer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.71 Internationale Zusammenarbeit: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC07565595
Utheses ID
3678
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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