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Middle English quantity adjustment in French loanwords
René Guggelberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Englisch
Betreuer*in
Nikolaus Ritt
DOI
10.25365/thesis.41619
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24226.39194.673360-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Viele WissenschaftlerInnen haben Modelle zu mittelenglischen Quantitätsverschiebungen aufgestellt, wobei auffallend ist, dass die überwiegende Mehrheit der LinguistInnen das mittelenglische Vokabular als ein einheitliches Ganzes betrachtet und nicht zwischen Wörtern unterschiedlicher etymologischer Herkunft differenziert. Ausgehend davon versuchte die vorliegende Forschungsarbeit zu klären, ob Lehnwörter aus dem Altfranzösischen und Anglo-Normannischen anders als heimische Wörter an die durch mittelenglische Vokallängenveränderungen hervorgebrachten Muster angepasst wurden. Diese Forschungsarbeit unterscheidet zwischen vier zentralen mittelenglischen Klangveränderungen, nämlich Dehnung in offener Silbe, Dehnung vor homorganer Konsonantengruppe, Kürzung in dreisilbligen Wörtern und Kürzung vor Konsonantengruppe. Traditionelle Erklärungsansätze werden komplementiert durch modernere Erklärungsmodelle. Zudem werden französische Lehnwörter hinsichtlich ihrer spezifischen Eigenschaften untersucht, die sich womöglich auf die Quantitätsverschiebungen ausgewirkt haben. Der empirische Teil dieser Arbeit besteht aus der Analyse von französischen Lehnwörtern, welche zwischen den Jahren 1000 und 1300 ins Englische übernommen wurden. Die Gegenstücke im Modernen Englisch werden abgeglichen mit den mittelenglischen Lehnwörten, um Quantitätsverschiebungen festzustellen. Verschiedene Faktoren werden dabei einer quantitativen Analyse unterzogen, wodurch bestimmt wird, welche phonetischen Rahmenbedingungen sich auf mittelenglische Quantitätsanpassung ausgewirkt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Vielzahl an französischen Lehnwörtern im Mittelenglischen an die neuen Quantitätsmuster angepasst wurde. Einzelne Faktoren wirkten sich jedoch unterschiedlich auf heimische und entlehnte Wörter aus. Davon ausgehend wird argumentiert, dass eine genaue Beschreibung der mittelenglischen Vokallängenveränderung zwischen Wörtern unterschiedlicher etymologischer Herkunft differenzieren sollte. Ein probabilistischer Erklärungsansatz weist das größte Potenzial auf, das Verhalten von französischen Lehnwörtern im Mittelenglischen zu beschreiben. Dies liegt daran, dass keiner der untersuchten phonetischen Faktoren eine Vokallängenanpassung in jedem einzelnen der infrage kommenden Wörter bedingte.
Abstract
(Englisch)
Numerous researchers have established different models of Middle English quantity adjustment. It is striking that the majority of researchers regard the Middle English vocabulary as a homogeneous entity and do not distinguish between words of different etymological origin. Based on this problematic aspect prevailing in the state of the art, this research project aims at determining if Romance loanwords behaved differently from native words with respect to Middle English quantity changes. The four Middle English quantity changes, i.e. Open-Syllable Lengthening, Homorganic Lengthening, Trisyllabic Shortening and Shortening before Consonant Cluster will be separately addressed. The traditional accounts will be complemented by more recent theoretical models. Moreover, French loanwords will be investigated regarding their characteristics that could have had an impact on quantity adjustment. The empirical part of this paper contains an analysis of French loanwords that were adopted during early Middle English. The Modern English counterparts will be compared to the Middle English loanwords to reveal whether the respective lexeme was affected by quantity adjustment. The quantitative analysis will take different factors into consideration which might have triggered or inhibited the modification of vowel quantity in French loanwords. The results show that a large amount of French loanwords were affected by Middle English quantity adjustment. Yet, some factors had differing impacts on French and native words. Hence, it is argued that a description of quantity adjustment should differentiate between words of different etymological origin. A probabilistic approach is most likely to account for the behaviour of French loanwords during Middle English.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Middle English vowel quantity changes Open-Syllable Lengthening Homorganic Lengthening Trisyllabic Shortening Shortening before Consonant Cluster French loanwords
Schlagwörter
(Deutsch)
Mittelenglisch Vokallängenanpassung Dehnung in offener Silbe Homorganische Dehnung Kürzung in dreisilbigen Wörtern Kürzung vor Konsonantengruppe französische Lehnwörter
Autor*innen
René Guggelberger
Haupttitel (Englisch)
Middle English quantity adjustment in French loanwords
Paralleltitel (Deutsch)
Mittelenglische Vokallängenanpassung in französischen Lehnwörtern
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
iv, 126 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Nikolaus Ritt
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.15 Historische Linguistik
AC Nummer
AC13236401
Utheses ID
36841
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 344 |