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Grenzen und Möglichkeiten staatlicher Machtausübung im Kontext einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Steuerzahlenden
Paul Christoph Schall
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Katharina Gangl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.41637
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24227.31084.168662-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Steuerehrlichkeit und die Beziehung zwischen Steuerbehörde und Bürgerinnen und Bürgern sind seit jeher brisante und relevante Themen – aus gesellschaftlicher wie finanzpolitischer Sicht. Ein theoretisches Modell, das die Beziehung zwischen Staat und Steuerzahlenden als komplexe, v.a. durch Macht und Vertrauen geprägte Wechselwirkungen darstellt, ist das „Extended Slippery Slope Framework“. Dieses postuliert u.a. verschiedene Steuerklimas, welche die Atmosphäre der Zusammenarbeit zwischen Staat und Steuerzahlenden beschreiben und geht außerdem davon aus, dass dem Staat im Wesentlichen eine Kombination von zwei Arten der Machtausübung zur Verfügung stehen: coercive Macht (z.B. Strafen, Fristen) und legitime Macht (z.B. Information, Kompetenz). Ziel dieser empirischen Studie war es, herauszufinden, wie sich diese unterschiedlichen Arten staatlicher Machtausübung auf Steuerehrlichkeit und weitere relevante Variablen wie Vertrauen, Gerechtigkeitsempfinden und Motivation auswirken. Spezifisch von Interesse war dabei, wie diese Auswirkungen in einem Konfidenzklima – also bei einem vertrauensvollen Umgang zwischen Behörde und Bürgern – aussehen. Insgesamt wurde eine Stichprobe von 127 Personen untersucht. Dabei kristallisierten sich v.a. folgende wesentliche Erkenntnisse heraus: Steuerehrlichkeit nimmt bei starker Machtausübung, sowohl legitimer als auch coerciver, zu. Im Sinne eines Erhalts des Konfidenzklimas ist allerdings eine Kombination niedriger coerciver und hoher legitimer Macht zielführender. Darüber hinaus zeigt sich das Konfidenzklima sehr anfällig für Veränderungen, ist also als relativ instabil zu bezeichnen. Teilweise drückt sich diese Instabilität wohl in einem beobachtbaren Deckeneffekt aus – die Ausgangswerte sind derart hoch ausgeprägt, dass ein Abfall der Werte bei der zweiten Messung wahrscheinlich ist. Abschließend werden außerdem Einschränkungen dieser Untersuchung diskutiert – in erster Linie bezogen auf die Laborsituation - sowie ein Ausblick für weitere Forschungsfragen gegeben.
Abstract
(Englisch)
Tax compliance and the relationship between tax authorities and taxpayers has always been a pressing issue of society in general and tax policy in particular. The “Extended Slippery Slope Framework” is a theoretical model that describes this relationship as a complex interplay, mostly shaped by power and trust. This model proposes several different tax climates that describe the atmosphere in which taxpayers and authorities interact. Furthermore, it assumes that the authorities can use a combination of two powers: coercive (e.g. fines, deadlines) and legitimate power (e.g. information, competence). The goal of this empirical study was to assess how these different kinds of power interact with tax compliance and other relevant variables like trust, feelings of justice and motivation. Specifically of interest was how these interactions would play out in a confidence climate – meaning a climate of high mutual trust between authorities and taxpayers. This was tested in a laboratory tax experiment with a sample of 127 individuals. The most relevant results were as follows: tax compliance increases under conditions of high power, legitimate as well as coercive. Though the ideal combination of powers to preserve the confidence climate consists of low coercive and high legitimate power. Furthermore, the confidence climate proofed to be highly unstable and very susceptible to change. This might be partially linked to a phenomenon that encompasses high initial values that are likely to decrease during measurement. Finally, shortcomings of the study are examined – mainly as it relates to the artificial laboratory conditions – and implications for future research are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
tax power confidence climate Slippery Slope Framework
Schlagwörter
(Deutsch)
Steuern Macht Konfidenzklima Slippery Slope Framework
Autor*innen
Paul Christoph Schall
Haupttitel (Deutsch)
Grenzen und Möglichkeiten staatlicher Machtausübung im Kontext einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Steuerzahlenden
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
VII, 75 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katharina Gangl
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie
AC Nummer
AC13256560
Utheses ID
36859
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1