Detailansicht
Eltern werden ≠ Eltern sein
Identitätsrekonstruktion im Übergang zur Elternschaft
Simone Lauber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29051.52535.798170-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit greift den Übergang zur Elternschaft und das Identitätserleben der werdenden Eltern als zwei wesentliche Entwicklungsprozesse im Leben eines Menschen auf. Da sich gesellschaftliche Norm- und Werthaltungen bezüglich der eigenen Lebensgestaltung, insbesondere im letzten Jahrhundert stark gewandelt haben, steht die gegenwärtige Situation werdender Mütter und Väter ebenso im Fokus dieser Arbeit, wie allgemeine entwicklungspsychologische Erkenntnisse dieser Transitionsphase. Identitätsentwicklung – als lebenslanger Prozess – setzt an keiner Stelle der menschlichen Entwicklung einfach aus. Die Identität muss insbesondere durch gravierende Lebensveränderung neu definiert werden. Somit führt die Geburt des ersten Kindes als Ereignis mit nachhaltiger Konsequenz für die eigene Biographie zu Adaptionen des bisherigen Selbstbildes. Wie eine neue Identitätsqualität als Mutter und Vater (Mutteridentität/Vateridentität) entsteht und konzeptualisiert werden kann, und welche Veränderungen im gesamten Leben und im Identitätsgefüge der Eltern damit verbunden sind, wurde in einem ersten Schritt an Hand der hierzu verfügbaren Literatur theoretisch nachvollzogen. Im Rahmen eines explorativ-qualitativen Forschungsprozesses wurden, dar-über hinaus, sechs teilstrukturierte Interviews mit drei Erstelternpaaren geführt, um die Frage, was sich in der Identitätsstruktur (im Selbst-, Fremd- und Weltbild) von Männern und Frauen verändert, wenn sie Eltern werden und welche Faktoren diesen Entwicklungsprozess moderieren, ergänzend empirisch zu untersuchen. Die Inhalte der Interviews spiegelten die bereits vorherrschende These wider, dass soziale Beziehungen und aus ihnen gezogene Lebensmotivatoren und -navigatoren, wie Austausch und Anerkennung, die menschliche Entwicklung vorantreiben. Auf der Suche nach Lebenssinn, Liebe, soziale Verortung, und der Verwirklichung seiner Selbst, vollzieht sich eine Balance dieser Lebensinhalte im Kontext erfüllender, entwicklungsfördernder Beziehungen, welche wiederum auf bisher erfahrenen Beziehungen aufbauen.
Abstract
(Englisch)
This research highlights the transition to parenthood and the experience of identity of the parents as two essential processes of development in the life of an individual. As social values and social constraints concerning the conduct of life/life design have strongly changed throughout the last century, the focus of this work is put on both the situation of the expectant mother and father and to the general psychological processes concerning development in this phase of transition.
The development of identity as a lifelong process is not suspended at any point of human development. Identity has to be redefined especially after serious changes in life. Therefore the birth of a child as an incident with lasting consequences for one's own biography leads to adaptation of the hitherto existing self-perception. As a first step, a theoretical reconstruction was made on the basis of a study of available literature. This new quality of identity as a father or a mother (maternal/paternal identity) which emerges and is being conceptualized and the changes in the overall life as well as in the arrangement of identity of the parents were interpreted in light of these literature. Within the scope of an exploratory and qualitative research process, six semi-structured interviews with three sets of parents/parental couples were carried out to shed light on the issue of changes in the identity structure (concerning self-perception, perception of others and the conception of the world) of men and women when they become parents and subsidiary to this, to explore empirically which factors moderate this development process. The content of the interviews reflect the hitherto predominant thesis that social relationships, motives and points of reference in life, such as interchange and acknowledgement, promote human development. In search of the meaning of life, love, social localization and self-fulfillment, there is a balancing of this life contents in the context of fulfilling relationships conducive to development, which themselves are based on hitherto experienced relationships. Furthermore, those factors which moderate this process of development and which consolidate the new experience of identity or hinder it, as the case may be, , shall be described.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Transition to parenthood identity identity development maternal identity paternal identity
Schlagwörter
(Deutsch)
Übergang zur Elternschaft Identität Identitäsentwicklung Mutteridentität Vateridentität
Autor*innen
Simone Lauber
Haupttitel (Deutsch)
Eltern werden ≠ Eltern sein
Hauptuntertitel (Deutsch)
Identitätsrekonstruktion im Übergang zur Elternschaft
Paralleltitel (Deutsch)
[Eltern werden ist nicht gleich Eltern sein]
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
VI, 98, v Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13086535
Utheses ID
36918
Studienkennzahl
UA | 298 | | |