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Ein Vergleich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von PatientInnen mit koronarer Herzkrankheit im Zusammenhang mit dem Wiener Befund/Befinden-Modell
Iris Fischer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29617.90274.935954-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Lebensqualität als multidimensionales Konzept dient der gesundheitsbezogenen Beschreibung diverser PatientInnengruppen und ist für die gesundheitspolitische Organisation von Relevanz. In den letzten Jahren wurden zunehmend psychosoziale Risikofaktoren und deren Bedeutung für physische Erkrankungen miteinander in Verbindung gebracht. Ziel dieser Studie war es, Beziehungen zwischen Depression, Angst, Krankheitswahrnehmung, Resilienz und gesundheitsbezogener Lebensqualität bei PatientInnen mit koronarer Herzkrankheit zu untersuchen und zu beschreiben. Es wurden die medizinischen Befunde der ÄrztInnen und das persönliche Empfinden der PatientInnen nach dem Wiener Befund/Befinden-Modell miteinander verglichen.
Methode: Im Zeitraum von Oktober 2014 bis März 2015 wurden 157 PatientInnen des Hanusch-Krankenhauses in 1140 Wien anhand einer strukturierten Erhebung zu ihrer Lebensqualität befragt. Zuvor wurde bei diesen Personen eine Koronarangiographie durchgeführt. Die Fragenbogenbatterie enthielt die Instrumente BIPQ zur Messung der Krankheitswahrnehmung, GAD-7 zur Erhebung der Angst, PHQ-9 zur Beschreibung der Depressionssymptomatik, RS-13 zur Erhebung der Resilienz und MacNew zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Ergebnisse: Die PatientInnen der beiden Befindensgruppen (gut vs. schlecht) unterschieden sich hoch signifikant in den Konstrukten Depression, Angst, Krankheitswahrnehmung und Resilienz. Teilt man die PatientInnenstichprobe lediglich nach der Schwere des Befundes, konnten keine Unterschiede diesbezüglich festgestellt werden. Dementsprechend konnten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen Glückliche und denen des Krankheitsparadoxons, auf der einen Seite, die sich untereinander nicht unterscheiden, und den Gruppen des Gesundheitsdilemmas und denen der Benachteiligten, die sich wiederum nicht voneinander unterschieden, auf der anderen Seite festgestellt werden. Weniger stark ausgeprägt finden sich diese Unterschiede beim Konstrukt Resilienz.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit des subjektiven Befindens für die Einschätzung einer Krankheitsbedrohung. Es ist weitaus weniger bedeutsam, wie gut oder schlecht der eigentliche medizinische Befund ausfällt, ausschlaggebend ist, wie subjektiv darauf reagiert wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
gesundheitsbezogene Lebensqualität koronare Herzkrankheit Angst Depression Resilienz Krankheitswahrnehmung objektiver Befund subjektives Befinden Wiener Befund/Befinden-Modell
Autor*innen
Iris Fischer
Haupttitel (Deutsch)
Ein Vergleich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von PatientInnen mit koronarer Herzkrankheit im Zusammenhang mit dem Wiener Befund/Befinden-Modell
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
113 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC13086947
Utheses ID
36924
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
