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Sinhalese nationalism and its interrelation with identity, peace and conflict
Nisansala Sirimalwatta
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wifried Graf
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4182
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29835.92086.910953-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der srilankische Konflikt wird von zwei gegensätzlichen Nationalismen angetrieben, die jeweils ethnisch definiert werden, singhalesischer und tamilischer Nationalismus. Die koloniale Vergangenheit Sri Lankas legte die Wurzeln für den postkolonialen Konflikt zwischen der Singhalesischen Mehrheit und der Tamilischen Minderheit, sowie für die ideologische Basis der gegenläufigen Nationalismen. In dieser Arbeit wurde die Entstehungsgeschichte und Rolle des singhalesischen Nationalismus in Hinblick auf die Konfliktdynamik analysiert. Dabei wurden Theorien aus verschiedenen Disziplinen in einem Triangel, bestehend aus einer Strukturebene, Kulturebene und Akteursebene arrangiert um die Bedeutungen und Funktionen des singhalesischen Nationalismus in Sri Lanka in sei-ner Gesamtheit nachzuvollziehen. Zusätzlich wurden post-orientalistische Ansätze miteinbezogen um irreführende Annahmen von „essentiellen“ ethnischen Identitäten zu dekonstruieren. Weiters wurden Interviews mit singhalesischen Jugendlichen geführt um das Wirken von singhalesischem Nationalismus zu illustrieren. Die ethnischen Identitäten „Singhalese“ und „Tamile“ sind moderne Konstrukte, die ausgehend von post-orientalistischen Studien früher in weitaus flexibleren Strukturen existierten, als heute im Mainstream -Diskurs verankert sind. Zunächst bezeichnete ein universal definierter „Ceylonesischer Nationalismus“ Selbstermächtigung nach knapp fünfhundert Jahren kolonialer Besetzung, und wurde dann mit der Einführung des allgemeinen Wahlrechtes in ethnisch definierte Bahnen gelenkt, dabei kämpfte man jeweils um die Gunst der eigenen Ethnien. Der srilankische Staat wurde dabei sukzessiv „singhalesiert“. Ab Mitte der 50er Jahre erfuhr der singhalesische Nationalismus einen vermehrten Zulauf und kulminierte in zwei Jugendaufständen. Ursachen dafür lagen neben der strukturellen kolonialen Last, in der stagnierenden Wirtschaft, dem veralteten politischen System, sowie in einem Bildungssystem dass die ethnisch definierte nationale Identität untermauerte. Das aktuelle Wirken von singhalesisch nationalistischem Gedankengut wird bei den Friedensverhandlungen von 2001/02 sichtbar. Die Friedensverhandlungen scheiterten an der Einflussnahme der singhalesischen Nationalisten, die vom Prozess ausge-schlossen waren und im Volk gegen Verhandlungen mit den tamilischen Separatisten wetterten. Jede zukünftige Verhandlung muss auch die Anliegen der singhalesisch nationalistischen Fraktion mit einbeziehen. Die Befragung von singhalesischen ländlichen Jugendlichen hat ebenfalls die weite Zustimmung von nationalistischem Gedankengut widergespiegelt
Abstract
(Englisch)
Currently one finds exclusive nationalisms opposing each other in Sri Lanka, Sinhalese and Tamil nationalism. Both nationalist ideologies provide fuel for the violent conflict. During colonialism the foundations for the postcolonial Sri Lankan conflict between the Sinhalese majority and the Tamil minority were laid, as well as the ideological basis for the two ethnic nationalisms. This study was concerned with Sinhalese nationalism. Therefore the origin and the function of Sinhalese nationalism and how it is related to the dynamics of the Sri Lankan conflict were analysed. I used theories from various disciplines and arranged them in a triangle to explain Sinhalese nationalism as an entity. The vertices of the triangle consisted of a structural level, cultural level and agency/agent level. Additionally a post-Orientalist view was included to decon-struct seemingly fixed categories of ‘essential’ ethnic identities. Furthermore for illustration Interviews with rural Sinhalese youth were conducted. The ethnic identities of the Sinhalese and the Tamils are modern constructs; based on post-Orientalist studies, identity categories like Sinhalese and Tamil were far more porous and flexible in pre-colonial times. After about five hundred years of colonial subordination universally defined Cey-lonese nationalism functioned as a tool for empowerment, just after the intro-duction of universal suffrage ethnically defined nationalism was used for political manoeuvring. Thereby the Sri Lankan state was gradually ‘Sinhalized’. Around 1950 Sinhalese nationalism started to rise and culminated in two violent youth uprisings. Reasons for that were besides the structural colonial heir, the stagnating economy, an outdated political system and an education system that reinforced ethnically defined national identities. The influence and impact of na-tionalist values became apparent in the 2001/02 peace initiative. The peace talks between the Sri Lankan government and the Tamil separatist failed be-cause of the Sinhalese nationalist fractions, which agitated against the process. Sinhalese nationalist parties were excluded from the talks; any future peace initiative would need to address their concerns to lead to a constructive process. The interviews with Sinhalese youth reflected their positive stance towards Sin-halese nationalist values.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Sinhalese nationalism Sri Lanka conflict peace, identity
Schlagwörter
(Deutsch)
Singhalesischer Nationalismus Sri Lanka Konflikt, Identität Friede
Autor*innen
Nisansala Sirimalwatta
Haupttitel (Englisch)
Sinhalese nationalism and its interrelation with identity, peace and conflict
Paralleltitel (Deutsch)
Singhalesischer Nationalismus und seine Wechselbeziehung mit Identität, Friede und Konflikt
Paralleltitel (Englisch)
Sinhalese nationalism and its interrelation with identity, peace and conflict
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
144 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wifried Graf
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC07594706
Utheses ID
3699
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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