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Unterschiede in der Belastung von betreuenden Angehörigen traumatisierter und nicht-traumatisierter intellektuell beeinträchtigter Personen und ihre Auswirkungen auf das Bindungsverhalten
Sarah Wenzl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42004
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24227.28069.280554-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Personen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung (IB) erleben häufiger Risikofaktoren und kritische Lebensereignisse, die zu traumatischen Symptomen, posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) oder anderen psychiatrischen Störungen führen können. Diese Studie untersucht, welche Belastungen sich für die betreuenden Eltern unter Berücksichtigung einer möglichen Traumatisierung ergeben. Zusätzlich wird das Bindungsverhalten zwischen den Eltern und ihren Kindern mit IB als protektiver Faktor untersucht. Die Stichprobe besteht aus 43 Müttern und Vätern, die über verschiedene Organisationen, Tageswerkstätten und Selbsthilfegruppen gefunden wurden. Als Messinstrument wird ein Fragebogen verwendet, der demografische Daten erhebt und die „Psychiatric Assessment Schedule for Adults with Developmental Disabilities Checklist“ (PAS-ADD-C), die deutsche Erweiterung des „Alabama Parenting Questionnaire“ (DEAPQ-EL-GS), den „Erholungs-Belastungs-Fragebogen (EBF) und den „Fragebogen zum Verhalten gegenüber entwicklungsauffälligen Kindern“ beinhaltet. Sozioökonomische Daten wie geringere Ausbildung und geringeres Einkommen, vermehrtes Problemverhalten der Person mit IB, die Wahrnehmung negativer Einstellungen gegenüber Eltern und Kind und ungeeignete Bewältigungsstrategien der Eltern wie Vermeidung korrelieren mit erhöhter Belastung der Eltern und einem negativeren Erziehungs- bzw. Bindungsverhalten. Eltern von Personen mit einer IB unterliegen somit generell einem höheren Belastungsrisiko, das aufgrund der häufigen kritischen Lebensereignisse und vorhandenen Traumatisierungen bei Personen mit IB zusätzlich steigen kann. Dieser Einfluss einer möglichen Traumatisierung auf die Belastung kann in der vorliegenden Untersuchung allerdings nur bei gewissen Variablen bestätigt werden, weshalb die Generalisierbarkeit der Aussage nicht möglich ist. Limitationen der Studie ergeben sich durch die kleine Stichprobe und durch die Messinstrumente, die teilweise nicht spezifisch für Eltern von Kindern mit IB konstruiert wurden. Zusätzliche Forschung ist daher notwendig, um den Blick vor allem auf protektive Faktoren zu richten und den Eltern angemessene und praktische Unterstützung bieten zu können.
Abstract
(Englisch)
People with an intellectual disability (ID) often experience more risk factors and critical life events. This can lead to traumatic symptoms, posttraumatic stress disorder (PTSD) or other psychiatric disorders. The present study examines the effects of a possible trauma on the perceived burden of the caring parents. Attachment behavior between the parents and the child with ID is investigated as a protective factor. 43 mothers and fathers filled in a questionnaire including demographic data, the Psychiatric Assessment Schedule for Adults with Developmental Disabilities Checklist (PAS-ADD-C), the German version of the Alabama Parenting Questionnaire (DEAPQ-EL-GS), the Erholungs-Belastungs-Fragebogen (EBF) and the Fragebogen zum Verhalten gegenüber entwicklungsauffälligen Kindern. The sample is recruited from different organizations and support groups. Socio-economic data such as lower education level and income, increased problem behavior of the person with ID, the perception of negative attitudes towards parents and child and inconvenient coping strategies like avoidance correlate with higher burden among the parents and negative attachment and parenting behavior. Thus, parents of people with ID generally experience higher burden. Due to the frequency of critical life events and possible traumata within people with ID, the burden of those parents can even augment. This influence of a possible trauma is only confirmed within certain variables in this survey. Limitations of the study result from the small sample size and some of the measuring instruments which are not specified for ID. Future research is recommended to call attention to protective factors which help to provide appropriate and applied support to the parents of children with ID.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
intellectual disability trauma burden attachment behavior parent-child-relationship
Schlagwörter
(Deutsch)
intellektuelle Beeinträchtigung Traumatisierung Belastung Bindungsverhalten Eltern-Kind-Beziehung
Autor*innen
Sarah Wenzl
Haupttitel (Deutsch)
Unterschiede in der Belastung von betreuenden Angehörigen traumatisierter und nicht-traumatisierter intellektuell beeinträchtigter Personen und ihre Auswirkungen auf das Bindungsverhalten
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
73 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC13255670
Utheses ID
37177
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1