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Die US-amerikanische "Re-Orientation" - Programm für die österreichische Bevölkerung während der Besatzungszeit
am Beispiel von Radio und Presse
Sandra Pölzl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42057
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24224.30115.353566-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vor dem Hintergrund, dass Österreich und seine Bevölkerung zu einer freien und unabhängigen Nation nach dem 2. Weltkrieg geformt werden sollte, wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit der Versuch unternommen, das amerikanische „Re-Orientation“-Programm darzustellen. Neben der Illustration der Moskauer Deklaration sowie sämtlichen Grundlagen für die Informations- und Propagandapolitik der amerikanischen Militärregierung, liegt der Hauptfokus dieser Arbeit auf der Beleuchtung der Auswirkungen des „Re-Orientation“-Programms auf die beiden Medienbereiche Rundfunk und Presse. Die Analyse zeigt, dass die Entnazifizierung sowie die Darstellung des „American way of life“ fest in der Politik der Amerikaner verankert war und somit als erste Phase des „Re-Orientation“-Programms bezeichnet werden kann. Durch die beiden amerikanischen Medien, die Sendergruppe „Rot-Weiß-Rot“ und den „Wiener Kurier“, wurden diverse Beiträge über die Gräueltaten der Nationalsozialisten publiziert. Mit der Intention, dass Österreich nie wieder solch ein Regime unterstützt bzw. vollzieht, wurden zahlreiche Berichte über das amerikanische Leben sowie die Vorzüge der westlichen Demokratie veröffentlicht. Demokratieverständnis nach feinster, amerikanischer Manier sollte den Österreichern und Österreicherinnen einen Weg in eine bessere, nachhaltigere, demokratische Zukunft gestatten. Mit dem Aufkommen des Kalten Krieges wurde Österreich zum Politpuffer zwischen West und Ost. So verloren die Entnazifizierung sowie die „Umerziehung“ der Bevölkerung zu freien und denkenden Menschen immer mehr an Bedeutung, während die Westintegration des kleinen Landes mehr ins Zentrum rückte. Hiermit wurde die zweite Phase des „Re-Orientation“-Programms eingeleitet. Zunächst verfolgte man die Strategie, negative Propaganda gegen die UdSSR dem österreichischen Volk vorzulegen. Aufgrund der wenig positiven Resonanz seitens des österreichischen Volkes verzichtete man in der Folge auf anti-sowjetische Beiträge in Presse und Radio. Nach einer Reihe harter Propaganda gegen die Sowjetunion wurde im Zuge des „Re-Orientation“-Programms wieder auf die vielzähligen Beiträge über Amerika und dessen Vorzüge zurückgegriffen. Abschließend lässt sich sagen, dass die amerikanische Besatzungsmacht zwar harte Propagandamethoden auf verschiedenen Ebenen verfolgte, aber das Ziel, Österreich zu einem freien und unabhängigen Land zu formen, mit ihrer Politik dennoch erreichte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
"Re-Orientation" USA Österreich Besatzungszeit Radio Presse Cohrssen Umerziehung
Autor*innen
Sandra Pölzl
Haupttitel (Deutsch)
Die US-amerikanische "Re-Orientation" - Programm für die österreichische Bevölkerung während der Besatzungszeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel von Radio und Presse
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
112 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.87 USA ,
89 Politologie > 89.86 Nachrichtendienste, Militärische Nachrichtendienste
AC Nummer
AC13233818
Utheses ID
37230
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1