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Die Auswirkungen von posttraumatischer Belastungsstörung und Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen auf Emotionsregulation, Umgang mit Ärger und psychische Flexibilität
Oskar Loschan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42089
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24228.14357.233573-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Studie war es herauszufinden, ob die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Antisoziale sowie Borderline-Persönlichkeitsstörung einen Einfluss auf Bereiche der Emotionsregulation, die psychische Flexibilität und die Verarbeitung von Ärger besitzen. Dazu wurde im Rahmen der Wiener Heimstudie eine Stichprobe von 133 ehemaligen Heimkindern untersucht, die sich nach Aufruf durch eine Opferschutzorganisation freiwillig zur Teilnahme gemeldet hatten. Als Untersuchungsinstrumente kamen eine Fragebogenbatterie als Paper-Pencil-Verfahren sowie ein diagnostisches Interview zum Einsatz. Jede/r TeilnehmerIn berichtete von zumindest einem traumatischen Lebensereignis in der Vergangenheit, meist in Form von psychischer, physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Die Prävalenz für Störungsdiagnosen nach DSM-IV war auffällig hoch. Auf 16% der TeilnehmerInnen trafen die Kriterien für eine PTBS zu, auf 22.9% die für eine der genannten Persönlichkeitsstörungen und auf 19.1% die für komorbide PTBS und Persönlichkeitsstörung. Die restlichen 42% dienten als Kontrollgruppe und erfüllten teilweise andere Diagnosekriterien. Außerdem wurde verglichen, ob sich Personen, die sich aktuell in psychologischer oder psychotherapeutischer Behandlung befinden (n=53), in den Testskalen als positiver beschreiben. Um Gruppenunterschiede festzustellen, wurden Varianzanalysen berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Personen mit komorbider PTBS und Persönlichkeitsstörung meist nicht signifikant von Personen unterscheiden, die ausschließlich mit PTBS diagnostiziert wurden, dass also kein additiver Effekt besteht. Es scheint, dass die PTBS einen größeren Effekt auf die untersuchten psychologischen Konstrukte hat als die diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen. Erklärungsansätze und eine spezifischere Klassifizierung von Störungen, die aus langdauernden psychischen Traumata in Kindheit und Jugend entstehen, werden diskutiert.
Abstract
(Englisch)
The aim of the study was to find out whether posttraumatic stress disorder (PTSD), antisocial and borderline personality disorder have an impact on areas of emotion regulation, on psychological flexibility and the ability to process anger. In the context of the Vienna Institutional Abuse Study, a sample of 133 former institutionalized children volunteered to participate, after receiving an invitation from a victim support organisation. The research instruments were a paper-pencil questionnaire battery and a diagnostic interview. Each participant reported at least one past traumatic life event, mostly in the form of psychological, physical and sexual violence. The prevalence for disorder diagnoses according to DSM-IV was remarkably high. The study showed that 16% met the criteria for PTSD, 22.9% met those for the above-named personality disorders and 19.1% those for comorbid PTSD and personality disorders. The remaining 42% served as a control group and complied with diagnostic criteria for other disorders. It was also compared whether those currently in psychological or psychotherapeutic treatment (n=53), described themselves as more positive on the test scales. To determine differences between the groups, analysis of variance were calculated. The results show that individuals with comorbid PTSD and personality disorders usually do not differ significantly from individuals diagnosed exclusively with PTSD, so there is no additive effect. It seems that PTSD has a greater effect on the mentioned psychological constructs than the diagnosed personality disorders. Explanations and a more specific classification of disorders arising from prolonged psychological trauma in childhood and adolescence are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Posttraumatische Belastungsstörung Antisoziale Persönlichkeitsstörung Borderline-Persönlichkeitsstörung Emotionsregulation Ärger psychische Flexibilität
Autor*innen
Oskar Loschan
Haupttitel (Deutsch)
Die Auswirkungen von posttraumatischer Belastungsstörung und Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen auf Emotionsregulation, Umgang mit Ärger und psychische Flexibilität
Paralleltitel (Englisch)
The impact of posttraumatic stress disorder and Cluster B personality disorders on emotion regulation, anger and psychological flexibility
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
67 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC13255832
Utheses ID
37253
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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