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Das Gespräch - ein Leitmedium im Ethikunterricht?
Julia Woller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Konrad Paul Liessmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42154
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24234.87304.578062-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Welche Rolle spielt das Gespräch als Medium im Ethikunterricht? - Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Im ersten Teil liegt deshalb der Schwerpunkt auf einer Klärung der Ziele des Ethikunterrichts in Österreich. Die ethische und moralische Erziehung von Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich prinzipiell von Wissensvermittlung. Sie kann unter anderem in Form einer Wertklärung, einer Wertvermittlung, einer Wertanalyse oder einer Förderung der Entwicklung des moralischen Urteils vollzogen werden. Im schulischen Kontext ist sie institutionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen unterworfen. Unter Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern scheint Konsens darüber zu herrschen, dass eine indoktrinäre oder dogmatische Form der Werteerziehung im Ethikunterricht fehl am Platz ist. Es soll eher eine Förderung der moralischen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler angestrebt werden, worunter beispielsweise die Sensibilisierung für moralisch relevante Problemstellungen oder die Steigerung der moralischen Urteilsfähigkeit verstanden werden. Nachdem der Ethikunterricht oft in einem Atemzug mit Religions- oder Philosophieunterricht genannt wird, schließt eine Abgrenzung zu diesen Gegenständen die Betrachtung seiner Ziele ab. Im zweiten Teil steht das Unterrichtsgespräch im Mittelpunkt, es wird zuerst definiert und von Alltagsgesprächen unterschieden. Während nur wenige das Gespräch als Sozialform betrachten, wird es von vielen der Kategorie der Methoden zugeordnet. Gemäß einem auf Ekkehard Martens und Gisela Raupach-Strey basierenden Methodenverständnis handelt es sich beim Gespräch jedoch um ein Medium des Unterrichts, neben Texten, Bildern, Filmen, etc. Neben der Dilemmadiskussion ist vor allem das Sokratische Gespräch eine speziell für den Ethikunterricht relevante Gesprächsform. Leonard Nelson und Gustav Heckmann unterzogen den antiken sokratischen Dialog im 20. Jahrhundert einer didaktischen Transformation und machten diesen als Sokratisches Gespräch auch für schulische Kontexte nutzbar. Ihr Sokratisches Paradigma entspricht in vielen Punkten den Intentionen des Ethikunterrichts. Obwohl die Rahmenbedingungen der Lernumgebung Schule den Einsatz des Sokratischen Gesprächs nicht einfach gestalten, bieten sich nichtsdestotrotz Möglichkeiten, Sokratische Elemente zu integrieren oder den Unterricht am Ideal des Paradigmas zu orientieren. Zusammengefasst zeigt die vorliegende Arbeit, dass das Gespräch definitiv ein Leitmedium des Ethikunterrichts ist.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ethikunterricht Werteerziehung Gespräch Unterrichtsgespräch Dilemmadiskussion Sokratisches Gespräch
Autor*innen
Julia Woller
Haupttitel (Deutsch)
Das Gespräch - ein Leitmedium im Ethikunterricht?
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
126 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Paul Liessmann
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.03 Grundlagen und Methoden der Philosophie ,
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
80 Pädagogik > 80.45 Ethische Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.61 Didaktik, Hochschuldidaktik
AC Nummer
AC13264608
Utheses ID
37313
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1