Detailansicht
Skateboarding und Parkour & Freerunning im Vergleich
Motive, Faszination, Organisation und Ausübung
Robin Ursprunger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Otmar Weiß
DOI
10.25365/thesis.42204
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24231.48167.198966-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Sogenannte „Freestyle-Sportarten“ sind aus dem heutigen Sportbereich nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Personen lehnen traditionelle Sportarten und deren organisatorischen Strukturen ab und drücken ihre Individualität in einer pluralisierten Gesellschaft durch verschiedenste, von Normen, Vorgaben und Leistungsdruck größtenteils befreite Bewegungskünste aus.
Die Arbeit setzt sich zum Ziel zwei solcher Sportarten gegenüberzustellen und etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Skateboarding auf der einen Seite, eine in den 1960er Jahren entstandene, aus Amerika kommende Sportart; sowie Parkour & Freerunning auf der anderen Seite, eine für militärische Zwecke konzipierte Bewegungsform, die ihre urbanen Anfänge in den Vororten Paris‘ gemacht hat, werden gegenübergestellt. Es handelt sich in beiden Fällen um Bewegungskulturen, deren sportliche Ausübung weit über das eigentliche Sporttreiben im traditionellen Sinne hinausgeht. Die Bewegungsform kann als individueller Ausdruck und zentrales Element eines Lebensstiles bezeichnet werden. Die Ausübenden sind in einem „urbanen Raumspiel“ stets auf der Suche nach neuen Orten, die auf Möglichkeiten für Tricks und Bewegungen untersucht werden. Vor Ort beginnt eine spielerische Zweckentfremdung dieser sogenannten „Spots“, wo alltägliche Gegenstände zu Mitspielern ihrer Bewegungspraxis werden.
Mittels qualitativer Leitfadeninterviews wurden aus beiden Sportarten Ausübende in sehr ähnlicher Art und Weise über bestimmte Themen befragt. Anschließend wurden ihre Antworten in einer vertikalen und horizontalen Analyse verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass der soziale Kontakt der Ausübenden untereinander einen äußerst wichtigen Faktor darstellt. Gemeinsamkeiten konnten auch in Bezug auf die Erlernung neuer Bewegungen und Tricks gemacht werden. Ähnliche Antworten ergaben ebenfalls die als kontrovers zu betrachtende Thematik von Wettkämpfen und Contests, wo in beiden Fällen medial präsente und gewinnorientierte „Spektakel“ eher auf Ablehnung stoßen. Auch beim Thema Faszination und der individuellen Bedeutung konnten ähnliche Ansätze ermittelt werden, vor allem im Bereich der Grenzerfahrung und des Kennenlernens des eigenen Körpers und dessen Fähigkeiten.
Ebenso wurden unterschiedliche Ansichten von den Ausübenden getätigt. Im Bereich der Wahrnehmung der sporteigenen Community kam es beispielsweise zu deutlichen Differenzen. Parkour & Freerunning scheint demnach offener, familiärer, Skateboarding hingegen elitärer, weniger gut vernetzt und regional eher beschränkt. Neben dem Ort der Ausführung kam es ebenfalls in der Kategorie Ansehen und Bedeutung der Sportart für Außenstehende zu unterschiedlichen Auffassungen.
Der Verdacht, dass es bei zwei in vielerlei Hinsicht doch unterschiedlichen Sportarten oftmals zu ähnlichen Ansichten kommt, scheint sich im Zuge dieser Befragung und deren Auswertung grundsätzlich bestätigt zu haben. Nichtsdestotrotz sollte für eine weitere wissenschaftliche Befassung eine quantitative Untersuchung herangezogen werden, um die gewonnenen Ergebnisse zu überprüfen.
Abstract
(Englisch)
The present sports sector would be unthinkable without so called “freestyle-sports”. More and more athletes reject traditional sports activities and their organisational structures and try to express their individuality in a plural society through a wide variety of movements without any standards, guidelines or pressure to perform.
The main issue of this paper is to oppose two of such freestyle-sports and show possible similarities or differences between them: Skateboarding, on the one hand, developed in the 1960s in the United States and Parkour & Freerunning on the other hand, a sport originally designed for military purposes, having its urban beginnings in the streets of suburban Paris. In these two cultures of movement, it’s more than just practicing sports in a traditional way. It’s about individual expression and can be described as a certain way of lifestyle. The participants are part of an urban “exploring-game”; they are always searching for new places and new possibilities for their tricks and movement.
With the help of guideline-based interviews athletes of both sports were asked about certain topics and their answers have been analysed on a vertical, as well as on a horizontal level. It turns out, that the social contact plays an important role in both sports among the participants. There were also affinities in learning a new movement or trick. Similar answers have been also given with regards to the controversial topic of contests. Athletes refuse in both cases huge, profit-oriented events. There were also questions about the fascination and the individual meaning of the sports which have been answered in common senses, especially when it comes to borderline experiences and getting to know your own body and its abilities.
Nevertheless, there were also different opinions. For example the perception of the particular sports community from the view of the athletes: According to their statements the Parkour & Freerunning community seems more open minded and familial, Skateboarding on the other hand seems more elitist and they are not connected that good. Different answers have also been given when the athletes were asked where they pratice their sports regularly and what they think of the opinion of people who are not involved in the community.
As a conclusion, the reasonable suspicion that two such, in a lot of ways, different freestyle-sports have a lot in common seems to be basically approved. Nevertheless, for a further scientifically proven examination a quantitative investigation would be essential.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Skateboarding Parkour Freerunning Freestylesports Art of Movement
Schlagwörter
(Deutsch)
Skateboarding Parkour Freerunning Freestylesport Bewegungskunst
Autor*innen
Robin Ursprunger
Haupttitel (Deutsch)
Skateboarding und Parkour & Freerunning im Vergleich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Motive, Faszination, Organisation und Ausübung
Paralleltitel (Englisch)
Skateboarding and Parkour & Freerunning compared : motives, fascination, organization and practice
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
1 Band (verschiedene Seitenzählungen)
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otmar Weiß
Klassifikation
76 Sport > 76.19 Sportarten: Sonstiges
AC Nummer
AC13308653
Utheses ID
37356
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |