Detailansicht
Martin Buber, Hannah Arendt und Judith Butler
eine Analyse ihrer Kritik an Israel und des "Jüdischen Selbsthasses"
Lydia Fichtenbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Deutsch
Betreuer*in
Hans Bernhard Schmid
DOI
10.25365/thesis.42259
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24233.30995.236065-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Innerhalb des jüdischen Volkes lässt sich eine lange Tradition der selbstkritischen Haltung erkennen, die großem Widerstand ausgesetzt war und ist. Die gängige und durchaus problematische Gleichsetzung von „Jüdischer Selbstkritik“ und „Jüdischem Selbsthass“ spielt hierbei eine entscheidende Rolle, der sich diese Arbeit genauer widmet.
Die innerjüdische Kritik an Israel von philosophischer Seite – das Hauptthema meiner Diplomarbeit – wird exemplarisch anhand der Argumentation des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, der jüdischen Philosophin und Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt und der jüdischen Philosophin und Philologin Judith Butler, mittels der Methode der Literaturanalyse, dargestellt.
Trotz der zeitlichen und ideologischen Unterschiede der Autoren, auf die in der Arbeit eingegangen wird, kommt die im Gleichklang formulierte Notwendigkeit der Berücksichtigung arabischer Präsenz in Palästina und einer friedlichen Lösung deutlich zum Ausdruck. Auch auf die kontroversen Rezensionen der drei Philosophen wird eingegangen, um ein umfassendes Verständnis für die Relevanz und Problematik „Jüdischer Selbstkritik“ zu ermöglichen.
Der letzte Teil der Diplomarbeit widmet sich ganz speziell der Abgrenzung von Selbstkritik und Selbsthass mittels eines Rückblicks auf die Bedeutung und Geschichte des Begriffes des „Jüdischen Selbsthasses“, der seine Wurzeln in von jüdischer Seite übernommenen antisemitischen Stereotypen hat.
Unter Bezug auf die Darstellung des gegenwärtigen jüdischen Umganges mit dem Erbe der Shoah wird auf Hannah Arendts und Judith Butlers Forderungen nach einer starken jüdischen Identität, die mit einer „Entviktimisierung“ des jüdischen Volkes einhergeht, eingegangen. Als Konklusion der analysierten Argumentation wird die Bedeutung und Notwendigkeit einer „neuen jüdischen Ethik“ thematisiert, die so „neu“ nicht ist, wie einige Rückblicke auf das starke und selbstkritische Erbe des jüdischen Volkes zeigen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Martin Buber Hannah Arendt Judith Butler Israel Judentum Selbsthass Selbstkritik
Autor*innen
Lydia Fichtenbauer
Haupttitel (Deutsch)
Martin Buber, Hannah Arendt und Judith Butler
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse ihrer Kritik an Israel und des "Jüdischen Selbsthasses"
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
117 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Bernhard Schmid
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie
AC Nummer
AC13283028
Utheses ID
37405
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 333 |