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Handwerk und Frömmigkeitspraktiken
religiöse Bestimmungen im frühneuzeitlichen Wien
Edeltraud Kando
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martin Scheutz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4227
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29486.66729.586754-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Basis der Arbeit sind die Bestände der Innungsarchivalien (Handwerksordnungen, Handwerksbücher und -akten) im Wiener Stadt- und Landesarchiv, sowie Archivalien einzelner Wiener Pfarren im Archiv der Erzdiözese Wien, bzw. der Dompfarre St. Stephan. Sie wurden auf religiöse Bezüge durchgesehen, transkribiert und in einer vergleichenden Untersuchung verarbeitet. Sie geben Einblick in die obrigkeitlichen Bestimmungen, die in der Frühen Neuzeit das religiöse Verhalten sowohl der Zunft insgesamt, als auch ihrer einzelnen Mitglieder stark reglementierten. Die Strafen, die verhängt wurden, wenn religiöse Vorschriften nicht eingehalten wurden, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass es aktiven wie passiven Widerstand gab. Nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte der Quatember im kirchlichen Bereich gibt die Arbeit eine Übersicht über die Regelungen der einzelnen Zünfte für die verpflichtende Quatembermesse. Weitere Kapitel behandeln die Ausgaben der Zünfte für Gottesdienste, Prozessionen und Wallfahrten, die verpflichtende Christenlehre für Lehrlinge, die Reglementierung der Sexualität der Handwerker, das Procedere bei Tod und Begräbnis eines Zunftmitglieds und die religiösen Bezüge im Sachgut der Zünfte. Im theoretischen Teil geht die Arbeit der Frage nach, woher die religiösen Bestimmungen in den Handwerksordnungen kommen. Neben einer Darstellung der wichtigsten Theoretiker des Absolutismus sind religiöse Einheit, Gottesgnadentum und Pietas Austriaca Teil der Überlegungen, die die Entstehung des Begriffes der "guten Policey" und der daraus resultierenden Policeyordnungen als Grundlage der Handwerksordnungen verdeutlichen sollen. Nur unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte werden die staatlich verordneten Bestimmungen in religiösen Belangen verständlich, die uns sonst als Einmischung des frühmodernen Staates in private Belange erscheinen würden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Handwerksordnung Policeyordnung Frömmigkeit im Handwerk religiöses Sachgut der Zünfte
Autor*innen
Edeltraud Kando
Haupttitel (Deutsch)
Handwerk und Frömmigkeitspraktiken
Hauptuntertitel (Deutsch)
religiöse Bestimmungen im frühneuzeitlichen Wien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
175 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Scheutz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC07614603
Utheses ID
3743
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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