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Die Konstruktion von Weiblichkeit und Männlichkeit in George Sands Werk Indiana
Karoline Orth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Birgit Wagner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42403
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17469.69217.263765-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Amantine-Aurore Lucile Dupin veröffentlichte im Jahr 1832 ihren ersten allein geschriebenen Roman Indiana unter dem Pseudonym George Sand. Zwar werden ihre Werke generell der Romantik zugeschrieben, doch weisen sie einen sozialkritischen Einfluss auf, der auch die Politik der Epoche aufgreift. In Indiana thematisiert sie die soziale Unterschiede, wodurch sowohl die Ungleichstellung der Geschlechter, als auch den sozialen Status, unter anderem bedingt durch Herkunft, eine Rolle spielen. Mit ihrer Hauptperson, Indiana, macht sie eine Frau zum Mittelpunkt der Handlung und schreibt über Emotionen, Verlangen, sowie den weiblichen Körper, wodurch Sand die Situation der Frau im neunzehnten Jahrhundert an den Pranger stellt und der Frau eine Stimme verleiht, die normaler Weise, zu dieser Zeit, nicht gehört wurde. Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit ist, wie Weiblichkeit und Männlichkeit in Indiana, konstruiert werden. Der erste Teil der Arbeit umfasst, neben einem kurzen Abriss zum historischen Hintergrund des Werks, eine Analyse der Struktur. Diese beinhaltet eine ausführliche Illustration zur erzählerischen Gestaltung, zu den Charakteren und deren Beziehungen untereinander, zur Handlung und den Handlungssträngen, sowie zur Ausdrucksebene. Angestellt daran ist das Kapitel zur Frage, ob die sich vermännlichende Autorin einzuordnen ist in die écriture féminine, welche bestätigt wurde. In Kapitel fünf wird das Verhältnis von Weiblichkeit und Männlichkeit behandelt, wobei Letztere Erstere bedingt. Jene, nach Irigaray, von Männern gemachten Geschlechterrollen entstehen mittels sozialen Zuschreibungen, die die Identität beider Geschlechter derart maßgeblich prägt, dass die Frau hinter dieser uneigentlichen Identität verschwindet. Durch den Prozess der Subjektivation - der Prozess des Unterworfen-Werdens der Frau, entsteht nach Butler ein Machtverhältnis, das nur durch absolute Befreiung aller sozialen Zwänge aufgehoben werden kann. Im Werk selbst findet sich nur eine Lösung, die zur Befreiung führt: der Tod bzw. Selbstmord, der allerdings kein langfristiger Ausweg aus der Ungleichstellung von Mann und Frau sein kann.
Abstract
(Englisch)
Amantine-Aurore Lucile Dupin published her first novel, written on her own, Indiana under the pseudonym George Sand in the year of 1832. In general her work is part of the romanticism, but it integrates the social and political situation of the nineteenth century. In Indiana, Sand, discusses the social disparity, including the disparity of gender, as well as the social status, due to the origin of someone. With her main character, Indiana, she focuses the whole narration on a woman referring to her feelings, desires and her female body. This is why Sand pillories the situation of women and pronounces her thoughts, usually unpronounced and unheard at her time, in front of a huge audience. Main interest of this work is to find out how masculinity and femininity is constructed in Indiana by a female writer. The first part of this research includes, besides a short outline of the historic background of the work itself, an analysis of its structure. This involves an illustration of the narration, the characters and their relationships, the plot and the lines of action, as well as the expression. This chapter is followed by the question, if the writer, having taken on a male name and living in a very emancipated way, can be ranged in écriture féminine, which has been approved. Chapter five treats the relation between masculinity and femininity, whereas the first presupposes the last. After Irigaray, the men-made gender roles occur due to social attributions, that form the identity of both genders - a process leading to the disappearance of the real female identity. This process implicates a structure marked by power and is called subjectivation by Butler, meaning the fact of being subordinated by men. This can only be repealed by when relieving all social constraints and rules. In the novel itself there is only one solution mentioned, that can lead to release: death, respectively suicide. This solution does not represent a long-term solution of the equalization of men and women.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Literature Gender Studies Postcolonial Studies Irigaray Butler Freud
Schlagwörter
(Deutsch)
Literturwissenschaft Gender Studies Postcolonial Studies Irigaray Butler Freud
Autor*innen
Karoline Orth
Haupttitel ()
Die Konstruktion von Weiblichkeit und Männlichkeit in George Sands Werk Indiana
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Beurteiler*in
Birgit Wagner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.75 Literaturkritik ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.21 Französische Sprache und Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.22 Französische Sprache
AC Nummer
AC13238658
Utheses ID
37528
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1