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Approaches to origins and originality in postmodern fiction
Julian Barnes' "England, England", Peter Ackroyd's "Chatterton" and Peter Carey's "My Life as a Fake"
Gerlinde Heindl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rudolf Weiss
DOI
10.25365/thesis.4240
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30104.42803.314063-2
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der kritischen Auseinandersetzung mit Epistemen der Aufklärung wird in der postmodernen Kultur- und Literaturtheorie ein zentraler Stellenwert eingeräumt. Insbesondere das sich wandelnde Verständnis von Konzepten wie Ursprung und Originalität lässt den erkenntnistheoretischen Bruch zwischen Aufklärung und Postmoderne deutlich werden. Während in konventioneller humanistischer Denktradition mit dem Gedanken an Ursprünglichkeit Konzepte wie Beginn, Reinheit und Authentizität gleichgesetzt werden, verwickeln postmoderne Denkansätze diese Konzepte in einen Dialog mit ihren traditionellen Gegenentwürfen. So kann beispielsweise die Diskussion über künstlerische Originalität nur unter gleichzeitiger Einbeziehung von Kopie, Plagiat oder Fälschung erfolgen.
Die Ambivalenz und Vielschichtigkeit postmoderner Erfahrung steht oft im Zentrum der Werke postmoderner Autoren, so auch in den metafiktionalen Erzählungen von Julian Barnes, Peter Ackroyd und Peter Carey, deren narrative Wirkungskraft sich aus der Dekonstruktion traditionell antagonistischer Paare wie Realität und Fiktion/Textualität, Original und Kopie, Wahrheit und Lüge entwickelt. Während Julian Barnes sich in seinem satirischen Roman England, England insbesondere der Konstruktion von Geschichte und der Schaffung einer artifiziellen Realität widmet, hebt Peter Ackroyd in Chatterton die (Un-) Möglichkeit künstlerischer Originalität bzw. die Bedingungen kreativen Schaffens hervor. Auch Peter Carey siedelt die Handlung seines Romans My Life as a Fake im literarischen Bereich an. Wird Literatur generell gerne als möglicher Spiegel der Wirklichkeit angesehen, so wird in Carey’s Erzählung eine Wirklichkeit verhandelt, die erst durch Textualität enstehen kann.
Der spezifisch postmoderne Zugang zu Entwürfen von Ursprung und Originalität, den besagte Autoren auf unterschiedliche Weise repräsentieren, ergibt sich aus dem Zulassen und der mitunter ironischen Neuverhandlung von Brüchen, Abhängigkeiten, Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten menschlicher Erfahrung.
Abstract
(Englisch)
The critical reworking of enlightened epistemology is one of the central aspects of postmodern cultural and literary theory. The clash between enlightened and postmodern epistemology becomes palpable in the different ways of approaching concepts such as for instance origins and originality. While conventional humanistic tradition links the origin to concepts such as beginning, purity and authenticity, postmodern theory approaches these concepts in view of their conventional counterparts. Thus, a postmodern discussion on artistic originality can only be successful in context with discussions on copy, plagiarism, fake and forgery. Like numerous postmodern authors Julian Barnes, Peter Ackroyd and Peter Carey have focused on the ambivalence and complexity of contemporary experience in their texts, which gain their strength from deconstruction of traditionally antagonistic pairs like reality and fiction/textuality, original and copy or truth and lie. In his satirical novel England, England Julian Barnes focuses on the construction of an artificial reality, Peter Ackroyd meditates on the (im-) possibility of creative originality in Chatterton and Peter Carey has the mimetic principle subverted by presenting a reality shaped by textuality in My Life as a Fake. It is the acceptance but simultaneously also the ironic renegotiation of ambivalencies, contradictions and dependencies, which render these texts specifically postmodern.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
historiographic metafiction original fake forgery simulacrum plurality reality fiction
Schlagwörter
(Deutsch)
historiographische Metafiktion Original Fälschung Simulakrum Pluralität Realität Fiktion
Autor*innen
Gerlinde Heindl
Haupttitel (Englisch)
Approaches to origins and originality in postmodern fiction
Hauptuntertitel (Englisch)
Julian Barnes' "England, England", Peter Ackroyd's "Chatterton" and Peter Carey's "My Life as a Fake"
Paralleltitel (Deutsch)
Postmoderne Zugänge zu Ursprung und Originalität bei Julian Barnes, Peter Ackroyd und Peter Carey
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Rudolf Weiss
AC Nummer
AC07651555
Utheses ID
3754
Studienkennzahl
UA | 343 | | |