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Gehörlose und hörbeeinträchtigte Lehrkräfte - der Weg zum Traumberuf
eine qualitative Erhebung zu den (Bildungs-)Biografien gehörloser und hörbeeinträchtigter Lehrerinnen
Monika Müllner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gottfried Biewer
DOI
10.25365/thesis.42452
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25382.07530.265466-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Gehörlose und hörbeeinträchtigte Lehrkräfte stellen in Österreich eine Ausnahmeerscheinung dar, da gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen mit zahlreichen Barrieren und Benachteiligungen während ihrer Bildungslaufbahn zu kämpfen haben. Bis 2013 galt die körperliche Eignung als Voraussetzung für ein Studium an den Pädagogischen Hochschulen in Österreich, weswegen gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen aufgrund ihrer Beeinträchtigung diskriminiert worden sind. Trotzdem haben wenige gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen ein Lehramtsstudium absolviert und sind als Lehrkraft tätig – diese stehen im Fokus dieser Arbeit. In der vorliegenden Masterarbeit findet eine Auseinandersetzung mit den (bildungs-)biografischen Erfahrungen gehörloser und hörbeeinträchtigter Lehrerinnen am Weg zum und im Lehrberuf statt. Untersuchungen, die in den Blick nehmen, wie gehörlose und hörbeeinträchtigte Lehrkräfte selbst ihre (bildungs-) biografischen Erfahrungen als relevant für den Weg zum Beruf einschätzen, sind nicht vorhanden, da das Forschungskontingent in Bezug auf gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen und deren tertiäre Bildungssituation äußerst gering ist. Die Masterarbeit soll daher diese Forschungslücke ein Stück weit verkleinern. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung, welche Gehörlosigkeit und die Bildungssituation gehörloser und hörbeeinträchtigter Menschen in Österreich darlegt, wurden drei narrative Interviews nach Schütze (1983) mit gehörlosen und hörbeeinträchtigten Lehrkräften durchgeführt. Die Auswertung des Datenmaterials erfolgte nach der dokumentarischen Interpretation von Interviews nach Nohl (2012), in welcher im Zuge der Typenbildung vier Typen, die Gleichberechtigungs-, Unterstützungs-, Gehörlosenkultur- und Ausbildungs-Typik, generiert werden konnten. Es konnte dadurch gezeigt werden, welche zentralen Erfahrungen am Weg zum und im Lehrberuf für die gehörlosen und hörbeeinträchtigten Lehrerinnen von Bedeutung sind. Neben den vielen Barrieren im Bildungsverlauf, die vor allem die Kommunikation betreffen, kann das Erleben von ‚Gebraucht-werden’ und ‚Gleich-sein’, der Erhalt von Unterstützung seitens der Familie und engagierten Menschen und die Identifizierung mit der Gehörlosenkultur als bedeutend betrachtet werden.--- 1 CD im Print vorhanden
Abstract
(Englisch)
Deaf and hearing impaired teachers show an exception in Austria, because deaf and hearing impaired people have to fight against numerous barriers and disadvantages throughout their whole educational career. Until 2013 physical health and suitability was a qualification criterion for studying at the educational colleges in Austria, because of this, deaf and hearing impaired people have been discriminated, because of their disability. Nevertheless, few deaf and hearing impaired people have finished a teaching post degree and exercise this profession – these individuals are the main focus of this work. This master thesis investigates the experiences of deaf and hearing impaired teachers throughout their higher education and on their way of becoming teachers. The following research examines personal evaluations of deaf and hearing impaired teachers, and which relevance their disability has on their tertiary education and on their job, out of their own perspective. Since there is very limited scientific data available on this subject, this paper aims to contribute to filling this underlying research gap.
A theoretical background, which analyses deafness and the educational situation of deaf and hearing impaired people in Austria, constitutes a broad segment of this thesis. Furthermore, an empirical research has been conducted, where three deaf and hearing impaired teachers have been interviewed, after Schütze’s (1983) narrative Interview concept.
The evaluation of the data material occurred after the “dokumentarische Interpretation” of interviews to Nohl (2012), in which in the course of the “Typenbildung” (Type-formation), the generation of four types, the equal rights-, support-, deaf culture- and education-Type, has been enabled. Thereafter it can be shown which primary experiences were of relevance for deaf and hearing impaired people, on the way to becoming a teacher. When looking beyond the surface of all the barriers these people have to face, especially concerning communication, it needs to be mentioned that the feeling of “being needed”, “feeling the same as others”, and receiving the support of relatives and friends and the identification with the deaf culture is of high priority and can be regarded as a key factor.--- 1 CD im Print vorhanden
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Deaf teachers
Schlagwörter
(Deutsch)
Gehörlosigkeit Hörbeeinträchtigung Lehrkräfte
Autor*innen
Monika Müllner
Haupttitel (Deutsch)
Gehörlose und hörbeeinträchtigte Lehrkräfte - der Weg zum Traumberuf
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Erhebung zu den (Bildungs-)Biografien gehörloser und hörbeeinträchtigter Lehrerinnen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
I, 142 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Biewer
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.29 Hörgeschädigtenpädagogik ,
81 Bildungswesen > 81.31 Lehrpersonal, Erziehungspersonal
AC Nummer
AC13267593
Utheses ID
37570
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |