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Rippenverletzungen durch scharfe Gewalt
multimodale morphologische Analyse mittels Mikro-CT, REM und Makrofotografie
Larissa Barbara Komo
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Anthropologie
Betreuer*in
Martin Grassberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42460
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25382.31745.762159-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die meisten tödlichen Stich-/Schnittverletzungen treten im Rumpfbereich auf und werden durch Messer verursacht. Die von Messerklingen herbeigeführten Kerbmarken an Knochen können morphometrisch analysiert werden, um ggf. eine Zuordnung der „Tatwaffen“ zu ermöglichen. Geometrische Morphometrie wurde in diesem Zusammenhang bisher nur in einer Studie zur Analyse von mit Schraubenziehern zugefügten Hautverletzungen eingesetzt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mittels verschiedener bildgebender Verfahren Messerklingenspuren an Knochen einer detaillierten morphologischen Analyse zu unterziehen. Mithilfe von 12 Versuchsmessern (Küchen-, Jagd-, Klapp- und Sektionsmesser sowie eine Schere) und einer eigens für diese Arbeit konstruierten Fallvorrichtung, welche eine reproduzierbare Stichserie gewährleisten soll, wurden an unbehandelten Schweinerippen Stich-/Schnittverletzungen gesetzt. Die experimentell erzeugten Verletzungen wurden im Anschluss mittels drei bildgebender Verfahren (Mikro-CT, Makrofotografie und REM) morphologisch erfasst und mit unterschiedlicher morphometrischer Software (Amira, tps und Morpheus) ausgewertet. Dabei wurden beständige, gemeinsame Merkmale und individuelle Besonderheiten der unterschiedlichen Messertypen registriert und quantifiziert. Lediglich ein gezahntes Messer hinterließ eine einseitige Rille am Kerbboden, die auf einen Wellenschliff der Klinge hinwies. Anhand der mittels Amira vermessenen Distanzen zwischen den Wänden der Kerbmarken, die der Dicke der Messerklingen entsprechen, konnte mit einer Abweichung von max. ±0,35 mm auf die jeweilige Klingendicke geschlossen und die Verletzungen den Messern zugeordnet werden. Vor- und Nachteile der einzelnen bildgebenden Verfahren und der verwendeten Software für die morphometrische Analyse der Messerstich¬verletzungen an Rippen werden diskutiert. Dabei stehen die konkreten Charakterisierungen von Klingen- und Einstichgestalt mittels der Software tps im Vordergrund. Außerdem finden die Kerbwinkel, die nur mittels der Querschnitte von Mikro-CT-Scans detektier- und ausmessbar sind, besondere Berücksichtigung.
Abstract
(Englisch)
Tool marks on bones induced by knife blades can be morphometrically analysed in order to enable an allocation of the “inflicting weapon” to the particular morphology of the bone lesions. Until now, very few studies have applied geometric morphometrics to sharp force injuries. The purpose of this study is to examine the morphology of knife lesions on bones in detail with different imaging techniques. By using 12 experimental knives and a drop weight tower stab/cut injuries were inflicted on untreated pork ribs. The morphology of the experimentally produced lesions were subsequently recorded with three imaging techniques (Micro-CT, macro photography and SEM) and with different morphometric software (Amira, tps and Morpheus). In applying these methods, constant and common characteristics as well as individual specifics of the various knife types were registered and quantified. Only one serrated knife left a one-sided groove on the kerf floor, which was caused by the serrated edge of the blade. Based on the measured distances between the walls of the kerf marks by Amira, which correspond to the thickness of the blade, one could conclude to the respective blade thickness with a deviation of max. ±0.35 mm and match the injuries to the knives. Advantages and disadvantages of the individual imaging techniques and the software used for the morphometric analysis of sharp force injuries to ribs will be elaborated. Additionally, special attention is given to the angles of the kerf marks, which could only be detected and measured on the cross sections of the micro-CT scans.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Forensic Anthropology Sharp-force bone injury Kerf mark analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Forensische Anthropologie Knochenverletzung durch scharfe Gewalt Analyse von Kerbmarken
Autor*innen
Larissa Barbara Komo
Haupttitel (Deutsch)
Rippenverletzungen durch scharfe Gewalt
Hauptuntertitel (Deutsch)
multimodale morphologische Analyse mittels Mikro-CT, REM und Makrofotografie
Paralleltitel (Englisch)
Experimental sharp force injuries to ribs : multimodal morphological analysis using micro-CT, SEM and macro photography
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
XVII, 169 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Grassberger
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften ,
42 Biologie > 42.88 Physische Anthropologie ,
44 Medizin > 44.72 Rechtsmedizin
AC Nummer
AC13259113
Utheses ID
37578
Studienkennzahl
UA | 066 | 827 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1