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Neuübersetzung oder Revision?
zur Differenzierung der beiden Begriffe
Sandra Puhl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Übersetzen Englisch Italienisch
Betreuer*in
Klaus Kaindl
DOI
10.25365/thesis.42516
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20201.12946.933964-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Neuübersetzung und Revision. Während die Neuübersetzung zu einem in der Übersetzungswissenschaft viel behandelten Thema geworden ist, wurde die Revision eher vernachlässigt – trotzdem herrschen bei beiden Begriffen Unklarheiten, was ihre genaue Definition und die Abgrenzung von anderen Phänomenen betrifft. Zwischen Revisionen und Neuübersetzungen gibt es einige Gemeinsamkeiten, was die Unterscheidung dieser beiden Begriffe und die Zuordnung einzelner Texte zu einer dieser Strategien erschwert.
Den theoretischen Ansatz der Arbeit bilden die Descriptive Translation Studies, wobei drei Vertreter für die Arbeit als besonders relevant angesehen werden: Toury (aufgrund seiner Normentypologie), Even-Zohar (aufgrund der Polysystemtheorie) und Lefevere, der mit seinem Begriff „Rewriting“ einen Überbegriff für die beiden behandelten Phänomene lieferte.
Ein Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über die bisherige Beschäftigung mit den beiden Phänomenen zu geben und anschließend mögliche Unterscheidungskriterien festzulegen. Es zeigt sich, dass die Unterscheidung der beiden Phänomene in der Literatur nur oberflächlich behandelt wurde und somit auch für diese Arbeit keine allgemeingültige Unterscheidung getroffen werden kann.
Außerdem beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage, welche der beiden Strategien eine größere Nähe zum Ausgangstext ermöglicht. In der Literatur werden unterschiedliche Ziele von Neuübersetzungen und Revisionen definiert, weshalb diese Frage anhand einer Analyse von fünf deutschen Versionen der beiden Übersetzer Walter Scherf und Wolfgang Krege von John R. R. Tolkiens The Hobbit beantwortet wird. Das der Analyse zugrundeliegende Modell ist Pyms Einteilung in die vier Ursachen Causa materialis, Causa finalis, Causa formalis und Causa efficiens, das gewählt wurde, da es den unterschiedlichen Faktoren, die Übersetzungsentscheidungen beeinflussen, Rechnung trägt. Neben den oben genannten Fragestellungen nach Unterschieden und Zielen von Neuübersetzungen und Revisionen konnte somit auch die Zweckmäßigkeit des Modells überprüft und einige Schwierigkeiten aufgedeckt werden.
Abstract
(Englisch)
The present thesis deals with retranslation and revision. Retranslation has become a much-studied topic in translation studies, whereas revision has been rather neglected. There are uncertainties regarding the exact definition of retranslation and revision and the distinction from other phenomena. Revisions and retranslations show some similarities, making the distinction of these concepts as well as the attribution of texts to one of these phenomena difficult.
Descriptive Translation Studies constitute the theoretical framework of this thesis. Three names seem particularly relevant: Toury (with his typology of norms), Even-Zohar
(with the polysystem theory) and Lefevere, whose term “rewriting” is a useful hypernym for the phenomena treated in the present thesis.
The present thesis aims to give an overview of the study of the two phenomena until now and tries to define possible distinguishing features. The distinction has been dealt with rather perfunctorily by scholars and therefore no generally valid distinction can be made in the present thesis.
Furthermore, the thesis deals with the question: Which of the two strategies enhances the faithfulness to the source text? Scholars state different goals of retranslations and revisions. This is why the question will be answered with the aid of an analysis of Walter Scherf’s and Wolfgang Krege’s five German versions of John R. R. Tolkien’s The Hobbit. The model for the analysis is Pym’s distinction of four causes (Causa materials, Causa finalis, Causa formalis and Causa efficiens) which has been chosen because of its taking into account the different factors which influence translation decisions. Additionally to the above-mentioned questions concerning the distinction and goals of retranslations and revisions, the usefulness of the model was tested and some difficulties were revealed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
retranslation revision faithfulness DTS Causae Tolkien
Schlagwörter
(Deutsch)
Neuübersetzung Revision Ausgangstexttreue DTS Causae Tolkien
Autor*innen
Sandra Puhl
Haupttitel (Deutsch)
Neuübersetzung oder Revision?
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Differenzierung der beiden Begriffe
Paralleltitel (Englisch)
Retranslation or revision?
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
124 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Kaindl
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC13275773
Utheses ID
37630
Studienkennzahl
UA | 060 | 342 | 348 |