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Roma/Romnija und Bildung in Österreich
Klara Krgovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Margarete Grandner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42544
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20199.49019.832077-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von nationalen und internationalen Studien, die über das niedrige formale Bildungsniveau der Roma/Romnija berichten, wurde in dieser Arbeit nach den möglichen Ursachen für diese geringe Bildungsbeteiligung gefragt. Dabei sind die persönlichen Bildungserfahrungen der interviewten Personen zentral – es wurde ein Zugang gewählt, der diese Problematik aus Sicht der Roma/Romnija zu beschreiben versucht. Zunächst wurde anhand ausgewählter AutorInnen der Frage nachgegangen, wie eine homogene Roma/Romnija-Identität von der Dominanzgesellschaft konzipiert wurde beziehungsweise welche Identitätsbilder den Roma/Romnija seit ihrer Ansiedelung in Österreich im 16. Jahrhundert zugeschrieben wurden. Dabei konnte festgestellt werden, dass romantisierende sowie kriminalisierende Darstellungen in den Medien sowie einseitige Berichterstattung, welche vorwiegend Roma/Romnija in den Blick nimmt, die von sozialer Exklusion betroffen sind, dazu geführt haben, dass sich Roma/Romnija heute mit einer stark negativen Darstellung konfrontiert sehen. Diese zu Stereotypen verfestigten Bilder haben nach wie vor Auswirkungen auf die Fremdeinschätzung und auch auf die Selbstwahrnehmung. Die Analyse der Interviews ergibt, dass die mangelnde Bildung der Roma/Romnija im Zusammenhang sozialer Benachteiligungen, mitunter auch antiziganistischer Repression betrachtet werden muss. Die Befragten sehen Bildungsdefizite unter Roma/Romnija vor allem im Zusammenhang mit dem sozialen Status der Familie beziehungsweise dem geringen formalen Bildungsniveau der Elterngeneration. Gleichzeitig ist es ihnen ein Anliegen, sich gegen eine Homogenisierung der mitunter auch sehr diversen Bildungslagen der Roma/Romnija auszusprechen, denn durch eine ausschließliche Fokussierung auf Defizite der Roma/Romnija in Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft könnten diese pejorativen Wahrnehmungen noch verstärkt werden.
Abstract
(Englisch)
Based on national and international studies that were carried out concerning low levels of formal education of Roma, this thesis sets out to discuss the possible causes of such a low level of involvement in education. The personal educational experiences of the interviewees are a central part of this thesis – an approach was chosen, which tries to describe the problem from the perspective of Roma. Using the work of a selection of authors, the first question which was investigated is how a homogenous Roma identity was conceptualized by the majority population and which identity was attributed to Roma since their establishment in Austria in the 16th Century. It was determined that through media coverage and biased reports a romanticized and criminalized representation of the Roma was created, this was especially true for those who were subject to social exclusion. Nowadays Roma find themselves confronted by this negative representation. These stereotypical images still have effects on how others view Roma, and how they view themselves. The analysis of the interviews revealed that a lack of education must be considered in connection to social discrimination, including anti-Roma repression. The interviewees perceive the educational deficit among Roma in connection to the social status of their families and the level of formal education of their parents. At the same time it is a concern to them, to speak out against a homogenization of the sometimes very different social layers of Roma, because by focusing exclusively on the deficits of Roma in contrast to the majority population, these pejorative perceptions could be increased further.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Roma Education Integration Assimilation Antiziganism Social Discrimination
Schlagwörter
(Deutsch)
Roma/Romnija Bildung Integration Assimilation Antiziganismus Soziale Benachteiligung
Autor*innen
Klara Krgovic
Haupttitel (Deutsch)
Roma/Romnija und Bildung in Österreich
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
116 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Margarete Grandner
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen
AC Nummer
AC13249188
Utheses ID
37655
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1