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Zwischen Irredentismus und Faschismus
Dalmatien bei Giuseppe Praga
Benjamin Heiß
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Italienisch
Betreuer*in
Oliver Jens Schmitt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42587
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20200.31233.607352-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit behandelt das Werk Storia di Dalmazia (1941) des italodalmatinischen Historikers Giuseppe Praga (1893-1958) im Spannungsfeld zwischen italienischem Irredentismus und Faschismus in der Grenzregion Dalmatien. Sie verfolgt einen historiographiegeschichtlichen und diskursanalytischen Ansatz. Zur Kontextualisierung und Einordnung des Werkes werden eine Reihe wissenschaftlicher Zeitschriften sowie andere politisch motivierte Publikationen herangezogen. Dalmatien war von einem italienisch-slawischen Dualismus geprägt und ab dem späten 19. Jahrhundert Objekt zweier Nationalismen. Mit dem Vertrag von Rapallo 1920 wurde die östliche Adriaküste zwischen Italien und dem Königreich Jugoslawien aufgeteilt, blieb jedoch extrem umstritten und wurde Ziel faschistischer Expansionspolitik. Unter ideologischer Instrumentalisierung des römischen und venezianischen Erbes wird Dalmatien von Praga für Italien beansprucht. Dabei sind romanità und italianità zentrale Begriffe, die der Historiker mit der Idee des Totalitarismus verbindet. Ebenfalls wird anhand häufiger Topoi analysiert, welches „Slawenbild“ von Praga und seinem intellektuellen Umfeld vertreten wurde. Slawen wird v.a. Barbarismus, Unfähigkeit der Nationsbildung sowie religiöse „Megalomanie“ vorgeworfen. Andererseits wird je nach politischer Situation auch die sonst konturlose slawische „Masse“ differenziert betrachtet. Obwohl Institutionen und Personen teilweise faschistisch geprägt sind, bleibt man inhaltlich meist einer vorrangig „dalmatinisch“ geprägten Lokaltradition verhaftet. So spielt etwa der vom Regime verordnete Rom- und Personenkult keine Rolle. Insofern konnte sich der Faschismus im italodalmatinischen Diskurs nur mit Einschränkungen profilieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Irredentismus Faschismus Dalmatien Giuseppe Praga Italianità Romanità Slawenbild
Autor*innen
Benjamin Heiß
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Irredentismus und Faschismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
Dalmatien bei Giuseppe Praga
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Jens Schmitt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
15 Geschichte > 15.67 Italien ,
15 Geschichte > 15.70 Balkanstaaten
AC Nummer
AC13247727
Utheses ID
37692
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 350 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1