Detailansicht
Medien und Katastrophen. Die mediale Berichterstattung in der Kritik
eine kritische Untersuchung der Berichterstattung zum Absturz der Germanwings-Maschine im März 2015
Magdalena Wagner
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
DOI
10.25365/thesis.42606
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20202.86964.873178-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Am 24. März 2015 stürzte die Germanwings-Maschine in den französischen Alpen ab. Die Katastrophe wurde ausgelöst durch den Kopiloten der Maschine, der diese (nach Erkenntnis zum Verfassungszeitpunkt dieser Forschungsarbeit) willentlich zum Absturz brachte. Er und 149 weitere Insassen starben. Ausschlaggebendes Forschungsinteresse für diese Arbeit war die heftige Kritik seitens der Rezipienten an der Berichterstattung, die vor allem im Online- und Social-Media-Bereich kundgetan wurde. Kritisiert wurde unter anderem, wie mit den Angehörigen und Betroffenen in der Berichterstattung umgegangen wurde, dass zu viel spekuliert wurde, sowie die Veröffentlichung von Bildern und Namen des Kopiloten. Mittels einer Inhaltsanalyse wurden die Artikel österreichischer Tageszeitungen dahingehend untersucht, ob diese Kritik berechtigt ist. Dadurch konnten die Kritikpunkte an der Berichterstattung herauskristallisiert und anhand des Untersuchungsmaterials dargelegt werden. Die Punkte konnten großenteils bekräftigt werden: Teilweise wurden Angehörige oder Trauernde kenntlich auf Fotos in der Berichterstattung gezeigt, was in die Privatsphäre dieser eingreift. Es wurde zu viel spekuliert – auch ohne Tatsachen oder bestätigte Quellen wurden verschiedene Theorien für die Absturzursache aufgestellt. Die Nennung des vollen Namens und die Veröffentlichung von Bilder des Kopiloten wurde vom Presserat zwar nicht beanstandet, die ethische Richtigkeit ist dennoch umstritten. Neben den Kritikpunkten, die sich die Medien zuschreiben müssen, wird im Zuge dieser Arbeit aber auch ihre Rolle für die Gesellschaft und die Schwierigkeiten im Journalismus dargelegt. Insgesamt sind die Medien ihrem Auftrag nachgegangen und haben umfassend über das Ereignis berichtet. Es können auch nicht alle Medien dieser Kritik belangt werden, da das kritisierte Fehlverhalten nicht bei allen auftauchte. Vor allem durch den Social Media Bereich ist für die Rezipienten eine Plattform geschaffen worden, ihre Meinung – oftmals anonym – öffentlich zu machen. Diese Forschungsarbeit soll anhand des Beispiels der Berichterstattung zum Germanwings-Absturz eine Grundlage für das weitere Forschungsinteresse sein, inwieweit sich der Journalismus im Wandel befindet und welche Rolle der Online- bzw. Social Media-Bereich hier spielt. Der aktive Rezipient als fordernder, aber auch zurückspielender Leser, der nicht mehr nur passiv Informationen aufnimmt.
Abstract
(Englisch)
On March 24th 2015, a Germanwings machine crashed into the French alps. The co-pilot of the machine deliberately crashed the machine. He and 149 more passengers died. The major research interest of this dissertation lies in exploring the recipients’ strong criticism of the media coverage, which is mainly expressed in the online and social media sector. By using content analysis, this dissertation seeks to explore, whether such criticism is valid. This has been done by screening Austrian Newspapers on the subject of the Germanwings crash. Amongst other things, there has been strong criticism about how relatives and those affected with the case have been displayed in the media. Furthermore, pictures and full name of the co-pilot have been published, which has additionally led to criticism. With the methodological framework of content analysis, the aforementioned hypothesis of criticism has been proven valid within the examined discourse. The relatives or mourners were recognizably shown on pictures, which can be considered as an attack on privacy. In addition, through the means of speculation, many theories for the cause of the crash have been established within media coverage. The mention of the full name and the publication of pictures of the co-pilot have not been criticized by the Press Council, however, ethnic correctness can be questioned. Next to the points of criticism, the role of the media for civil society and the difficulties in journalism will also be discussed in this master’s thesis.
Generally speaking, the media followed up its mission and comprehensively informed about the incident. Not every medium can be held responsible for the criticism, as the criticized misconduct did not come up in all of them. Especially within social media, recipients often published their opinion anonymously. Based on the example of the Germanwings case and its media coverage, this research paper seeks to investigate in how far journalism changes due to the role of online journalism and social media. Based on the results of this research, the recipient is an active participant within the media discourse who doesn’t solely consume information, but actively takes part in it.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
coverage of disasters media ethics
Schlagwörter
(Deutsch)
Medien und Katastrophen Medienethik
Autor*innen
Magdalena Wagner
Haupttitel (Deutsch)
Medien und Katastrophen. Die mediale Berichterstattung in der Kritik
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Untersuchung der Berichterstattung zum Absturz der Germanwings-Maschine im März 2015
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
II, 168 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC13295245
Utheses ID
37709
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
