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Mediale Differenzen des Erzählens
eine narratologische Analyse von "Der Kameramörder" als Roman und Film
Andreas Aigner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Stefan Krammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42637
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28694.46345.250369-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Erzählweisen in Roman und Film am Beispiel des Romans Der Kameramörder von Thomas Glavinic und dem gleichnamigen Film von Robert Adrian Pejo. Im ersten Kapitel wird zunächst der Begriff des Erzählens selbst geklärt. Die Erweiterung der traditionell literaturzentrierten Narratologie auf andere Erzählmedien erfordert zwangsläufig eine Neudefinition des Erzählbegriffes, um auch primär nichtsprachliche Medien wie den Film inkludieren zu können. Als wesentliche Differenz zwischen Roman und Spielfilm wurde ihre unterschiedliche semiotische Struktur ausgemacht: Während der Roman nur mit sprachlichen Zeichen operiert und daher als monocodal zu bezeichnen ist, verwendet der pluricodale Film neben sprachlichen vor allem visuelle und auditive Zeichen. Diese grundlegende semiotische Differenz stellt die Narratologie vor die Herausforderung, ihr primär an der schriftsprachlichen Literatur erprobtes Begriffsinventar auf das pluricodale Erzählmedium Film anzupassen. Zusammenfassend betrachtet konnte nachgewiesen werden, dass ein Medienwechsel von Roman zum Film mehr ist als bloß ein Wechsel des Mediums, bei dem die erzählte Geschichte unverändert bleibt. Durch die unterschiedliche semiotische Struktur ergeben sich Differenzen in der Erzählweise, die auf die erzählte Geschichte zurückwirken. Diese Differenzen wurden anhand der Kategorien der narrativen Instanz, der Perspektivierung und der Distanz exemplarisch aufgezeigt. Dabei erwiesen sich die etablierten Begriffe der Narratologie als passend bzw. adaptierbar auf die Untersuchung des Films. In einer weiterführenden Analyse wären etwa auch Unterschiede hinsichtlich der narrativen Zeitstrukturen oder die Frage nach dem unzuverlässigen Erzählen eine nähere Betrachtung wert. Über den werkimmanenten Ansatz hinausgehend bietet die vorliegende Arbeit auch Anschlussmöglichkeiten zur Reflexion der medialen Differenzen in Bezug auf die Produktion und die Rezeption von Roman und Film.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Narratology Novel Film Adaptation
Schlagwörter
(Deutsch)
Narratologie Roman Verfilmung
Autor*innen
Andreas Aigner
Haupttitel (Deutsch)
Mediale Differenzen des Erzählens
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine narratologische Analyse von "Der Kameramörder" als Roman und Film
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
94, XXVII Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Krammer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft
AC Nummer
AC13261807
Utheses ID
37739
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1