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Männer als neue Adressaten einer gleichstellungsorientierten Familienpolitik: Eine wohlfahrtsstaatliche Analyse zur Entscheidungsgrundlage von Väterkarenz
eine wohlfahrtsstaatliche Analyse zur Entscheidungsgrundlage von Väterkarenz
Claudia Kuenz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42699
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28694.76324.598459-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen wie sich familienpolitische Maßnahmen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung innerhalb einer Paargemeinschaft nach der Geburt eines Kindes auswirken. Dabei wird die Entwicklung wohlfahrtstaatlicher Geschlechterpolitik in Österreich in den letzten Jahrzehnten nachgezeichnet und auf gegenwärtige gleichstellungspolitische Bestrebungen zur Beförderung engagierter Väterlichkeit eingegangen. Zunächst wird herausgearbeitet, dass involvierte Vaterschaft zwar von vielen Männern gewünscht wird, aber die alltäglich notwendige Betreuungsarbeit nach wie vor hauptsächlich von Frauen geleistet wird. Zeitverwendungsstudien belegen, dass sich die Willensbekundungen und die weitverbreitete Gleichstellungsrhetorik insbesondere im Milieu der Akademiker nur marginal in veränderten Vaterschaftspraxen niederschlagen. Nach wie vor steigen vornehmlich Frauen temporär aus dem Arbeitsmarkt zum Zweck der Kleinkindversorgung aus und tragen somit die Risiken der Erwerbsunterbrechung. Ziel der Arbeit ist es die Gründe dieser anhaltenden geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und folglich das Fortbestehen des modernisierten Male-Breadwinner-Modells zu beleuchten. Auf empirischer Ebene wird im Zuge zweier Paarinterviews die Entscheidungsgrundlage für eine geteilte Karenz analysiert. Bestandteil der Untersuchung sind väterkarenzhemmende sowie -fördernde Faktoren und somit paarspezifische Rahmenbedingungen einer zumindest zeitweise egalitär ausgerichteten Aufteilung von Sorgearbeit. Es wird aufgezeigt, dass der ressourcentheoretische Ansatz zu kurz greift, wonach die Karenzentscheidung vorrangig von einer Kosten-Nutzen-Rechnung gleitet ist und folglich stets der Elternteil mit niedrigerem Einkommen den Großteil der Kleinkindversorgung leistet. Es wird dargelegt, dass nicht nur das Einkommensniveau über die geschlechtsspezifische Übernahme von Familienarbeit entscheidet, sondern auch sozial- und arbeitsmarktpolitische Rahmenbedingungen, paarinterne Deutungsmuster, Geschlechterleitbilder sowie (geschlechtsspezifische) Erwerbsmuster miteinander interagieren und die Entscheidungsgrundlage für eine Väterkarenz determinieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Väterkarenz Familienpolitik wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik Österreich Elternzeit Kinderbetreuungsgeld
Autor*innen
Claudia Kuenz
Haupttitel (Deutsch)
Männer als neue Adressaten einer gleichstellungsorientierten Familienpolitik: Eine wohlfahrtsstaatliche Analyse zur Entscheidungsgrundlage von Väterkarenz
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine wohlfahrtsstaatliche Analyse zur Entscheidungsgrundlage von Väterkarenz
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
133 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikation
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse: Allgemeines
AC Nummer
AC13262531
Utheses ID
37795
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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