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Heranwachsen im ländlichen Raum in der neueren deutschen Literatur
zwischen Idyll(e) und Realität in den peripheren Gebieten Bayerns und Österreichs
Petra Maria Reichinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Murray Gordon Hall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42800
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28693.31574.291966-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit widmet sich der Schilderung des Heranwachsens der literarischen Figur Jakob in Thomas Sautners Roman „Milchblume“. Die drei Forschungsfragen lauten wie folgt: „Kann der ausgewählte Roman ‚Milchblume‘ als Adoleszenzroman bezeichnet werden oder handelt es sich um einen ‚Hybriden‘ aus verschiedenen Romangattungen?“, „Stellen die Romaninhalte, für die Zeit, in der sie spielen, ‚realitätsnahe Beschreibungen‘ dar?“ und „Inwiefern wird das Leben im ländlichen Raum der Romane, vor allem in ‚Milchblume‘ als ein idyllisches Dasein gezeichnet und wie erlebt der Protagonist Jakob seine Jugend?“ Während im theoretischen Teil das Hauptaugenmerk unter anderem auf den Definitionen der für die Arbeit relevanten Begriffe „Adoleszenz“, „Adoleszenzroman“, „Bauernroman“, „Dorfgeschichte“, „Idyll(e)“ und „Realität“ liegt, erfolgen im praktischen Abschnitt die Untersuchung des Romans und die Beantwortung der Forschungsfragen. Durch die Betrachtung der Romaninhalte in Verbindung mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dem theoretischen Part konnte ein Vorschlag zur Einordnung von Sautners Werk erfolgen: Da „Milchblume“ sowohl Merkmale der Dorfgeschichte und des Bauernromans als auch des Anti-Heimatromans besitzt, zudem jedoch sehr deutlich die typischen Charakteristika eines Adoleszenzromans aufweist, kommt die Verfasserin dieser Diplomarbeit zu dem Entschluss, „Milchblume“ als einen „Adoleszenzroman, der in einen Anti-Heimatroman oder in eine Dorfgeschichte eingebettet ist“ zu klassifizieren. Dieses Ergebnis ist interessant, zumal in den Sekundärquellen eine mögliche Zuordnung zum Adoleszenzroman gänzlich unerwähnt bleibt. Für die Überprüfung der Realitätsgetreue der Romaninhalte fanden Abgleiche mit der Autobiographie „Herbstmilch“ von Anna Wimschneider, mit Publikationen von Kurt Bauer, Therese Weber und dem Museum für Volkskunde in Wien sowie mit weiteren historischen Quellen statt. Hierbei konnte ermittelt werden, dass die Darstellungen von Traditionen, Bräuchen, Volksglauben, Sprache und Arbeit im Roman einer realistischen Schilderung unterliegen. Anschließend wurde sich der Frage nach den idyllischen Beschreibungen im ländlichen Raum im Roman angenommen. In diesem Zusammenhang zeigte sich, wie der junge Protagonist Jakob im Vergleich zu den anderen Figuren „unangenehme“ oder gar gefährliche Situationen wahrnimmt und als „idyllisch“ einstuft, was demonstriert, wie subjektiv das Verständnis von einem Idyll selbst für literarische Figuren sein kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Adoleszenzroman Bauernroman Dorfgeschichte Österreich Bayern Milchblume Sautner Herbstmilch Wimschneider Jenische
Autor*innen
Petra Maria Reichinger
Haupttitel (Deutsch)
Heranwachsen im ländlichen Raum in der neueren deutschen Literatur
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen Idyll(e) und Realität in den peripheren Gebieten Bayerns und Österreichs
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
128 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Murray Gordon Hall
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC13261383
Utheses ID
37888
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 456 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1