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Der vermenschlichte Affe und der zivilisierte Mensch
Wahrnehmung und Konstruktion "des Affen" in deutschen Konversationslexika 1840 - 1891 unter Berücksichtigung der Evolutionstheorie und der Herstellung sozialer Hierarchien in Bezug auf Geschlecht und Rasse
Christine Jarma
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johanna Gehmacher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.504
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29668.09628.909965-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thema meiner Arbeit ist die Frage, wie „der Mensch“ das ihm körperlich am ähnlichste Tier – „den Affen“ - wahrnimmt, und wie er sich mithilfe dieses Tieres selbst konstruiert und verortet. Ausgehend von dem Wissen, dass „der Affe“ in der frühchristlichen Symbolik des Physiologus’ das Teuflische versinnbildlichte, und diese Aufladung im mittelalterlichen Denken noch wirksam war, untersuche ich, wie und ob sich der Zugang zum Affen im 19. Jahrhundert durch die Theorien der Evolutionisten wandelt, bzw. welche gesellschaftlichen Veränderungen innerhalb der Beschreibung „des Affen“ zum Tragen kommen. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie „der Affe“ dargestellt wird, welche Traditionen hier einfließen, welche Widersprüche auftauchen und welche Bedeutungen und Funktionen das Tier für „den Menschen“ hat. Anhand der Untersuchung drei wichtiger deutscher Konversationslexika (Brockhaus’, Meyers und Pierers) kann ich anerkannte gesellschaftliche Vorstellungen darüber herausarbeiten, was „der Affe“ ist, und was „der Mensch“ im Unterschied dazu ist. Die Quellen werden primär durch die Artikel „Affe“ und „Mensch“ gebildet. Indem ich den Inhalt dieser Artikel in der Zeitspanne von 1840 und 1891 gegenüberstelle, habe ich einen Einblick in Kontinuitäten und Brüche der Darstellung „des Affen“ und die Verortung „des Menschen“ und „des Affen“ vor und nach dem Erscheinen der Evolutionstheorie (1859) und Huxleys Abstammungslehre (1863). Ein weiteres Herangehen an die Inhalte der Konversationslexika ist von der Frage geleitet, welche Rolle diese Medien innerhalb der Erzeugung und Verbreitungen gesellschaftlicher Hierarchien einnehmen. Hierzu werden die Konstruktionen von Geschlecht und „Rasse“, die innerhalb der Artikel „Affe“ und „Mensch“ wirksam werden, ebenso wie die zu „Mann“, „Frau“ und den verschiedenen „Rassen“ untersucht. Herausgearbeitet werden Mechanismen, mit denen gesellschaftliche Ungleichheiten in den vorgeblich neutrales Wissen vermittelnden Konversationslexika legitimiert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kulturgeschichte Affen Menschenaffen Menschen Primaten Evolution Naturwissenschaften 18. Jahrhundert 19. Jahrhundert Anthropologie Konversationslexikon Pierer Meyer Brockhaus Darwin Rasse Geschlecht Hierarchien
Autor*innen
Christine Jarma
Haupttitel (Deutsch)
Der vermenschlichte Affe und der zivilisierte Mensch
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wahrnehmung und Konstruktion "des Affen" in deutschen Konversationslexika 1840 - 1891 unter Berücksichtigung der Evolutionstheorie und der Herstellung sozialer Hierarchien in Bezug auf Geschlecht und Rasse
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
172 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Gehmacher
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.01 Geschichte der Naturwissenschaften ,
42 Biologie > 42.21 Evolution
AC Nummer
AC06732542
Utheses ID
380
Studienkennzahl
UA | 313 | 333 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1