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Trilinguisme précoce
Lucia Durdovicova
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Französisch
Betreuer*in
Peter Cichon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43068
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26231.27489.238189-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Studien über den Mehrsprachenerwerb bei Kleinkindern exponentiell gestiegen. Mithilfe adäquater Literatur zur Mehrsprachenforschung sowie einer eigenen Studie mit dreisprachig aufwachsenden Kindern im Alter von drei bis elf Jahren, wird der frühkindliche Trilinguismus, mit den Sprachen Deutsch und Französisch sowie einer beliebigen Drittsprache, analytisch betrachtet. Der Schwerpunkt dieser Diplomarbeitsforschung liegt auf sprachwissenschaftlicher Ebene. Einerseits werden die gegenseitigen Spracheinflüsse, explizit die morphologischen, sowie lexikalischen und semantischen Interferenzen, beobachtet, andererseits werden die Phänomene des Sprachwechsels, Code-Switching, sowie des Sprachmischens, Code-mixing, anhand von Beispielen aus der eigenen Studie näher analysiert. Auf deren Grundlage werden drei Fragestellungen behandelt. Zum einen soll, angelehnt an die Studie von Müller (2012), der Wechsel des Determinanten unter Einfluss morphologischer Interferenzen in einsprachigen Syntagmen beobachtet werden. Hier steht die Fragestellung im Fokus, ob sich das Geschlecht des funktionellen Elementes, des Determinanten (im häufigsten Fall ein Artikel), an das lexikalische Element, das Nomen, der jeweiligen Sprache anpasst und einem Wechsel unterliegt (die Sonne - le soleil), oder das äquivalente Geschlecht der lexikalischen Einheit der einen Sprache unkorrekterweise in die andere übernommen wird (die Sonne - la soleil). Zum anderen soll der Einfluss lexikalischer und semantischer Interferenzen in Übersetzungen sprachspezifischer Wortverbindungen untersucht werden. Die Frage lautet, ob Kinder dennoch die wortwörtliche Übersetzung ohne Berücksichtigung der korrekten semantischen Übernahme verwenden (Il fait beau dehors. - Es macht schön draußen.) oder das Idiom in die korrekte Bedeutung der Zielsprache übersetzen (Es ist schön draußen). Als dritter Punkt soll der Wechsel lexikalischer Elemente einer Sprache, die in ihrer semantischen Form keine wortwörtliche Übersetzung in die andere Sprache erlauben oder ermöglichen, analysiert werden. Somit wird die Frage aufgeworfen, ob Kinder den Begriff nicht übersetzt in den Satz der Zielsprache einfügen und somit ein Code-Switch produzieren (Kannst du bitte die Katze füttern? - Est-ce que tu peux füttern le chat?) oder versuchen eine Paraphrase mithilfe anderer lexikalischer Elemente aus der Zielsprache anzuwenden, um der Bedeutung näherzukommen (Est-ce que tu peux donner à manger au chat?). Um diese Fragenstellungen beantworten zu können wird zunächst eine theoretische Einführung des Themas und eine Definition einiger, zum Verständnis der Arbeit notwendiger Terminologien, gegeben, wie unter anderem Bilinguismus, Trilinguismus, Multi- und Plurillinguismus, sprachliche Frühzeitigkeit, neurologische Grundlagen und kognitive Prozesse des frühkindlichen Sprachenerwerbs, Metasprache, interkulturelle Kompetenz, Sprachdominanz, Sprachverweigerung sowie Transfer und Interferenzen zwischen den Sprachen mit der Folge von Sprachwechsel und Sprachmischung. Danach werden zwei Studien (Dewaele, 2004; Müller, 2012), die zum selbigen Thema Frühkindlicher Trilinguismus erhoben wurden, kurz beschrieben. Angelehnt an diese beiden Studien wird infolge die eigene Forschung vorgestellt und die Ergebnisse mittels Zitaten aus den geführten Interviews analysiert und interpretiert. Parallel wird ein schriftlicher Fragebogen mit selbigen Fragestellungen wie die der Interviews, von erwachsenen Personen, die im Alter von drei bis elf Jahren mit drei Sprachen aufgewachsen sind, ausgefüllt, analysiert, interpretiert und mit den Resultaten der Interviews in Verbindung gebracht. Schlussendlich wird aus allen Resultaten ein Resümee angefertigt, um die essentiellen Erkenntnisse festzuhalten und einen Ausblick für weitere Studien in diesem Forschungsgebiet aufzuzeigen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Trilinguism Plurilinguism Code-Switch Code-Mix French German
Schlagwörter
(Deutsch)
Trilinguismus Plurilinguismus Mehrsprachigkeit Frühkindlicher Mehrsprachenerwerb Code-Switch Code-Mix Französisch Deutsch
Autor*innen
Lucia Durdovicova
Haupttitel ()
Trilinguisme précoce
Paralleltitel (Deutsch)
Frühkindlicher Trilinguismus
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
121 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Beurteiler*in
Peter Cichon
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC13396256
Utheses ID
38115
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 347 |
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