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Die Tjost
der Lanzenkampf in der mittel- und frühneuhochdeutschen Literatur des 12. bis 15. Jahrhunderts
Nina Victoria Hable
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Deutsche Philologie)
Betreuer*in
Matthias Meyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43252
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24872.38516.596054-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Arbeit ist es ein Forschungsdesiderat zu füllen und den Stellenwert sowie die Funktionen der Tjost – des ritterlichen Lanzenkampfes zu Pferde – in der mittel- und frühneuhochdeutschen Literatur vom späten 12. Jahrhundert bis zum Ende des 15. Jahrhunderts zu untersuchen. Am Beginn der Arbeit steht ein kurzer Abriss zur historischen Entwicklung der Tjost, des Buhurts und des Turniers sowie Allgemeines zum literarischen Ablauf der Tjost, um eine solide Grundlage für die folgenden Einzeluntersuchungen sowie die Conclusio zu schaffen. Im Hauptteil werden, um ein möglichst breites Spektrum von Fällen miteinzubeziehen, exemplarisch die folgenden fünf relativ divergenten Gattungen behandelt: Artusromane, Heldenepik, kleinere Reimpaardichtung, minne- und verhaltensdidaktische Texte sowie Chroniken. Jeder Gattung wird ein eigenes Kapitel gewidmet, innerhalb dessen ein möglichst den gesamten Zeitraum abdeckendes Textkorpus u.a. unter folgenden Gesichtspunkten analysiert wird: Setting (z.B. Tjosten auf Aventiure, im Krieg, bei Gerichtskämpfen), terminologische Eigenheiten (Tjost, Stechen, Rennen) oder strukturelle Funktionen. Neben der inhaltlichen sowie gliedernden Dimension der Tjost liegt ein weiterer Schwerpunkt der Analyse auf dem Bereich der rhetorischen Figuren und Tropen, da der berittene Lanzenkampf aufgrund seiner streng auf zwei Teilnehmer beschränkten Choreographie auch dazu verwendet wird, duale Systeme zu symbolisieren, hierarchische Verhältnisse abzubilden oder auf den Sexualakt zu verweisen. Die eingehende Analyse ausgewählter Passagen des umfangreichen Textkorpus fungiert als Basis für die den Abschluss bildende Beurteilung der Funktionalisierungen und kulturellen Implikationen der Tjost. Um den Umgang mit etwaigen unbekannten Termini zu erleichtern, findet sich am Ende der Arbeit ein kleines Glossar für wichtige Begriffe des Turnierwesens, des Stechens und Rennens.
Abstract
(Englisch)
This dissertation aims at dealing with a research desideratum and focuses not only on the significance but also on the functions of the joust, the knightly combat on horseback with couched lances. The corpus is based on texts dating from the end of the 12th century to the end of the 15th century. First a short historical overview of the development of the joust, the buhurt, and tournaments in general is given as well as a schematic outline of the choreography of jousting found in literature. Both serve as basic information and as a foundation for the main analysis and also for the conclusion. In including five quite heterogeneous genres, the main part of the study tries to take a broader look at the functions of the joust in Middle High German texts. The five genres are: Arthurian romance, heroic epic, short verse narratives, didactic literature and chronicles. Each chapter focusses on one of the genres: The respective textcorpora try to cover the whole investigation period of approximately 300 years. The analysis focuses on several aspects like the setting of the scenes (for example aventiure, war, trial by combat), terminological characteristics (“Tjost”, “Stechen”, “Rennen”) or structural functions. Another key aspect of the analysis is the linguistic, transferred use of the joust as a figure of speech or a trope, which arises from its strict choreography of two participants: It is used to symbolize dualistic systems, hierarchic relations, or even represents a sexual act. The detailed analysis of the text passages serve as the base of the final evaluation of the joust, its functions and implications. To explain important terms concerning jousting, tournaments and knightly armor a glossary is added at the end of the dissertation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
joust jousting knightly combat lance
Schlagwörter
(Deutsch)
Tjost Lanzenkampf Lanze Rennen Stechen ritterlicher Zweikampf Artusroman Heldenepik Märe Chronik
Autor*innen
Nina Victoria Hable
Haupttitel (Deutsch)
Die Tjost
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Lanzenkampf in der mittel- und frühneuhochdeutschen Literatur des 12. bis 15. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
386 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Stefan Matter ,
Matthias Meyer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur
AC Nummer
AC13303851
Utheses ID
38282
Studienkennzahl
UA | 792 | 332 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1