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"Lügenpresse" - how the anti-Media narrative of far-right populist groups is affecting free expression and journalist safety in Germany
Florian Lang
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Master of Arts in Human Rights
Betreuer*in
Petra Herczeg
DOI
10.25365/thesis.43276
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30944.64756.694966-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Herbst 2014 begann die islamkritische, bürgerliche Bewegung PEGIDA, wöchentliche Proteste gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ zu organisieren. Schon in den ersten Demonstrationen waren neben fremdenfeindlichen Botschaften auch „Lügenpresse“ – Rufe zu hören, ein Begriff mit unrühmlicher Vergangenheit. Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Begriff „Lügenpresse“ verwendet, um ausländische oder politisch vermeintlich linke Medien zu diffamieren.
In den folgenden zwei Jahren häuften sich Berichte über verbale und körperliche Angriffe auf Journalisten, insbesondere im Umfeld von PEGIDA Demonstration und in den sozialen Medien. Die Bandbreite der Angriffe und Anfeindungen erstreckt sich hierbei von einfachen Beleidigungen über Morddrohungen bis hin zu schwerer Körperverletzung. In Anbetracht der Konsequenzen, die diese Bedrohungslage auf die freie Berichterstattung und die Sicherheit von Journalisten haben können, stellt sich die Frage, ob die Pressefreiheit, und damit die Meinungsfreiheit in Deutschland im Zuge dieser Entwicklungen beeinträchtig wird.
Die vorliegende Studie untersucht ob die Vorfälle ein Ausmaß angenommen haben, in dem die Pressefreiheit in Deutschland eingeschränkt ist und, falls ja, ob der Staat, letztendlich verantwortlich für die Wahrung der Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland seine positive Verpflichtung zur Wahrung und zum Schutz dieses Grundrechts, nachkommt. Eine Analyse von staatlichen und nichtstaatlichen Untersuchungen, sowie die Auswertung von qualitativen Interviews mit Journalisten, kommen zu dem Schluss, dass, obwohl es vereinzelt zu praktischen Einschränkungen und strafbaren Angriffen auf Journalisten kommt, die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland nicht grundsätzlich bedroht ist, und der Staat dementsprechend nicht gegen seine nationalen und internationalen Menschenrechtsverpflichtungen verstößt.
Abstract
(Englisch)
In Fall 2014, the civil, anti-Islam movement PEGIDA started to organize protests against the ‘Islamisation of the occident”. Already at the beginning, the xenophobe message was accompanied by ‘lying press’- chants, a term with an infamous past. Particularly in Nazi-Germany, the term was used to defame foreign and allegedly leftist media.
In the following two years, there has been an increased amount of reported verbal and physical attacks on journalists in Germany, especially in the surrounding of PEGIDA demonstrations and in social media. The spectrum of attacks and hostilities comprise simple insults but also death threats and even aggravated assault. In consideration of the consequences, which this level of threat can have on free reporting and the safety of journalists, the question is, if the press freedom and the right to free expression are impaired in the course of this development.
This study examines if the incidences reached an extent in which press freedom and free expression are interfered with in Germany and, if so, the German state, ultimately responsible for the protection of press freedom and free expression, fulfills its positive obligations regarding these fundamental freedoms. The results of inquiries by state and non-actors as well as the analysis of qualitative interviews with journalists, suggest, that although there are isolated cases of practical impediments and criminal attacks on journalists, press freedom and free expression are not systematically endangered. Therefore, the German state does not violate its positive obligations under national and international human rights law.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
free expression journalist safety far-right populists groups state obligations Germany
Schlagwörter
(Deutsch)
Meinungsfreiheit Sicherheit von Journalisten rechtspopulistische Bewegungen staatliche Menschenrechtsverpflichtungen Deutschland
Autor*innen
Florian Lang
Haupttitel (Englisch)
"Lügenpresse" - how the anti-Media narrative of far-right populist groups is affecting free expression and journalist safety in Germany
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
172 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Petra Herczeg
Klassifikation
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC13461608
Utheses ID
38303
Studienkennzahl
UA | 992 | 884 | |