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Die Metapher als Herausforderung beim Dolmetschen in der Praxis des Europäischen Parlaments
Anna Ledo
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Dolmetschen Deutsch Englisch
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43290
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15483.32088.972666-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit untersucht die Frage, wie Metaphern gedolmetscht werden beziehungsweise ob und inwiefern sie bei der Dolmetschung eine Herausforderung darstellen. Ziel der Master-arbeit ist es herauszufinden, wie mit Metaphern während des Dolmetschens umzugehen ist, und ob ihnen bei der Vorbereitung eine besondere Aufmerksamkeit zukommen sollte. Die Untersuchung basiert auf einem Korpus von 13 Reden und deren Dolmetschungen; der Korpus wurde aus Aufnahmen aus dem Archiv des Europäischen Parlaments (europarlTV) zusammengestellt. Die Analyse stützt sich einerseits auf die Strategien der translatorischen Vermittlung von Bea-ton-Thome (2014) und Dobrzynska (1995), laut denen eine Metapher metaphorisch entweder mit demselben oder einem anderen Bild, oder nichtmetaphorisch erklärend wiedergegeben werden kann. Andererseits wird in der Arbeit untersucht, wie gängig die betreffenden Meta-phern sind. Die Analyse zeigt, dass Metaphern mit einem bildlich gleichen Äquivalent in der Zielsprache keine Herausforderung darstellen, während Metaphern, deren Inhalt in der Zielsprache traditi-onell mittels eines anderen Bildes dargestellt wird, sehr wohl zu Schwierigkeiten führen, da in solchen Fällen DolmetscherInnen dazu gezwungen sind, diese zielsprachlichen Metaphern selbstständig zu finden. In anderen Fällen führen Metaphern selten zu Problemen. Conclusio der Masterarbeit ist, dass ein Großteil der Metaphern mit einem starken Gespür für Idiomatizität durch Output-Monitoring quasi-automatisch wiedergegeben wird, während jene Metaphern, die über eine traditionelle Entsprechung verfügen, die nicht mit dem Originalbild identisch oder gar nicht metaphorisch ist, der Zielsprache bewusst und systematisch angepasst werden müssen. Die Verfasserin hofft darauf, die Aufmerksamkeit auf die Feinheiten und Differenzen bei der Dolmetschung von Metaphern, die ja eines der meist gebrauchten und wichtigsten rhetori-schen Mittel darstellen, zu lenken.
Abstract
(Englisch)
The thesis examines the coping strategies when interpreting metaphors, and seeks answer to the question if and how interpreting metaphors can be a problem for the interpreter. The thesis aims to shed light on the nature of metaphors, relevant for the preparation of interpreting. Basis for the analysis is a corpus of 13 speeches and their interpreted target language equiva-lents that were recorded in the European Parliament and are accessible in the archive of the EP (europarlTV). The analysis bases on the studies of Dobrzynska (1995) and Beaton-Thome (2014), presup-posing three basic coping strategies for metaphors: they are either transmitted with the exact same metaphor, with a metaphor operating with a different concept, are being explained and paraphrased or entirely omitted. A second aspect for the analysis is how frequently a metaphor is used. The analysis shows that the biggest challenge while interpreting metaphors is the transmission of metaphors that have a traditional, idiomatic, ‘expected’ equivalent that comprises of a pic-ture that is different from the original. It concludes that the coping techniques are not universal for metaphors: whereas basic meta-phors simply require a fine-tuned skill in finding the idiomatic form, it is necessary to have extensive knowledge not only on the metaphors of source language but also on the equiva-lences required to fulfil the rhetorical aim and to respond to the requirement of idiomaticity. The author hopes to serve the betterment of the practice and teaching of interpreting in high-lighting these differences and possible challenges.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
metaphor European Parliament EP
Schlagwörter
(Deutsch)
Metapher Europäisches Parlament EP
Autor*innen
Anna Ledo
Haupttitel (Deutsch)
Die Metapher als Herausforderung beim Dolmetschen in der Praxis des Europäischen Parlaments
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
124 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC13464392
Utheses ID
38314
Studienkennzahl
UA | 065 | 331 | 342 |
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