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Arbitration and expert determination as dispute resolution mechanisms in stages of cross-border mergers and acquisitions transactions
Kanije Hablemitoglu
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht
Betreuer*in
Christian Koller
DOI
10.25365/thesis.43294
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15481.95367.975152-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Meine Masterarbeit hat zum Ziel den Leser über zwei alternative Streitbeilegungs-methoden - Alternative Dispute Resolution (ADR) Methods – sowie über deren Anwendung in Streitigkeiten im Bereich grenzübergreifender M&A Transaktionen zu informieren. Meine Forschungsmethodologie beruhte hauptsächlich auf Präzedenzrecht, diverser rechtlicher Fachjournale, Webseiten und Bücher. Ich habe beabsichtigt, unterschiedliche nationale Schiedsverfahren als Beispiele heranzuführen, um Gegensätze zwischen internationalen Standards der Schiedsgerichte und nationalem Recht aufzuzeigen. Obwohl Schiedsverfahren und Schiedsgutachten in dieser Art von Transaktionen häufig zur Anwendung kommen, begehen Parteien oft Formulierungsfehler welche zu Rechtsstreitigkeiten führen. Zum Teil ist dies auf die fehlende Kenntnis nationaler Rechtsvorschriften und Streitbeilegungs-Praktiken des Landes der anderen Partei zurückzuführen, aber auch auf zu detaillierte bzw. zu vage Formulierungen von ADR Bestimmungen, in denen der Geltungsbereich des Schlichtungs-Abkommens oder die Richtlinien der Schiedsgutachten ungewiss sind. Ich habe die vertraglichen und die auf gegenseitigen Einvernehmen beruhenden Gesichtspunkte der erwähnten ADR Mechanismen aufgezeigt, sowie die Wichtigkeit hervorgehoben, bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich der im Streitfall anwendbarer Mechanismen die Absichten der Parteien als Priorität heranzuziehen. Aus diesem Grund habe ich die Bedeutsamkeit klarer Formulierungen und dabei die Wichtigkeit international anerkannter Regeln betont. Meine Absicht war es, die finanzielle als auch zeitliche Effektivität dieser modernen Streitbeilegungsmethoden (im carve-out/multi-tier Gebrauch) darzustellen, im Gegensatz zu Prozessen im traditionellen staatlichen Gerichtssystem. Ich habe Beispiele aus unterschiedlichen Rechtssystemen angeführt um den Effekt von nationalem Recht auf Schlichtungsverfahren nachzuweisen. Wie allgemein bekannt, sind manche Länder in dieser Hinsicht eher restriktiv, während andere Länder Schlichtungsverfahren gegenüber wohlgesinnter sind. Parteien müssen daher alle Aspekte gründlich bedenken bevor sie den Sitz des Schiedsgerichts und das anzuwendende materielle Recht wählen. Schiedsverfahren und Schiedsgutachten sind in jeder Phase einer Transaktion möglich. Abkommen, die in Verbindung mit dem Unternehmenskaufvertrag abgeschlossen werden, sollten parallele ADR Abkommen beinhalten, um mehrfache Verfahrensarten zu verhindern. Die Formulierung eines sehr guten Streitbeilegungsabkommens allein ist aber nicht ausreichend; das Umsetzen einer umfangreichen Sorgfaltspflicht sowie umsichtiges Aushandeln von Haftungen, Zusicherungen und Gewährleistungen sind zum Schutz der Parteien wichtig. Ich bin daher zum Schluss gekommen, dass grenzübergreifende Transaktionen hinsichtlich der Sprache, Kultur, und Nähe zu Information von Rechtsbeistand profitieren. Als Folge meiner Forschung habe ich festgestellt, dass Gesetzgebungen in Bezug auf Prozeduren und Regeln für Schiedsgutachten noch nicht ausgestaltet sind und man daher lediglich auf Präzedenzrecht zurückgreifen kann. Da Präzedenzrecht im Allgemeinen in Kontinentaleuropa nicht bindend ist, bezeugen die Probleme, die sich aus der fehlenden Gesetzgebung für Schiedsgutachten ergeben, dass Gesetzgeber mit den neuen Streitbeilegungsmethoden aufholen sollten.
Abstract
(Englisch)
The thesis I have written attempts to inform the reader on two widely popular Alternative Dispute Resolution (ADR) Methods and their applications to disputes regarding cross-border M&A transactions. My methodology of research was mainly using the case law, various law journals, websites and books. I aimed to include different national arbitration laws as examples to demonstrate contrasts between international standards of the arbitral institutions and national laws. Even though arbitration and expert determination are frequently used in this type of transaction, parties often make drafting mistakes that lead to litigation. It partially stems from lack of knowledge of the national laws and arbitration practice of the other party’s country, as well as drafting too detailed or too vague ADR provisions where the scope of the arbitration agreement or the terms of reference of the expert determination is uncertain. I have shown the contractual and consensual aspects of the said ADR mechanisms while stressing the importance of taking the intentions of the parties as priority in deciding which mechanism is to be used for the dispute at hand. That is why I emphasized the significance of clear drafting and the importance of internationally recognized rules in doing so. I hoped to portray the effectiveness – both financial and time wise – of these modern dispute resolution mechanisms, used as carve-out/multi-tier, as opposed to litigation in a traditional State court system. I have provided examples from different legal systems to prove the effect of national laws on the arbitration proceedings. As it is already common knowledge, some countries are rather restrictive and some are more arbitration friendly. Hence, parties need to gravely consider all aspects before selecting the seat of arbitration and the substantive law. Arbitration and expert determination are possible in every stage of the transaction. The agreements that are carried out in connection to the SPA should have parallel ADR agreements in order to avoid multiple types of proceedings. However, drafting a very good dispute resolution agreement does not suffice on its own; conducting a well-rounded due diligence and carefully negotiating indemnities, representations & warranties are important for the protection of the parties. Therefore, I reached to the conclusion that cross-border transactions benefit from legal counsels in terms of language, culture and proximity to information. As a consequence of my research, I have observed that legislations regarding the procedural rules for expert determination have not yet surfaced and we have only case law to rely on. Since case law is generally not binding in continental Europe, the problems that arise from lack of legislations on expert determination prove that law makers should catch up with the new methods of dispute resolutions.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
arbitration expert determination m&a mergers and acquisitions cross-border contract drafting
Schlagwörter
(Deutsch)
Schiedsverfahren Schiedsgutachten alternative Streitbeilegung Mergers & Acquisitions grenzübergreifend Vertragsgestaltung
Autor*innen
Kanije Hablemitoglu
Haupttitel (Englisch)
Arbitration and expert determination as dispute resolution mechanisms in stages of cross-border mergers and acquisitions transactions
Paralleltitel (Deutsch)
Schiedsverfahren und Schiedsgutachten als Streitbeilegungs-Mechanismen in den Phasen grenzübergreifender Mergers & Acquisitions Transaktionen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
77 Seiten : Illustration
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christian Koller
Klassifikation
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC13464856
Utheses ID
38318
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |