Detailansicht

Terrorismus als Kommunikationsstrategie - am Beispiel der zionistischen Untergrundorganisation Irgun (Tzwa'i Le'umi)
Maria Moyses
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43448
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15481.56104.965565-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem antibritischen Terrorismus der zionistischen Untergrundbewegung „Irgun Tzwa’i Le’umi“ in Palästina zwischen 1945 und 1948. Palästina wurde damals von Großbritannien verwaltet und hatte sich in der so genannten „Balfour Deklaration“ dazu verpflichtet, dem jüdischen Volk eine nationale Heimstätte in Palästina zu garantieren. Die harte Linie in der jüdischen Einwanderungsfrage brachte die Briten im Verlauf ihres Mandats über die Region zunehmend in Verruf der radikalen Zionisten. Die Fortsetzung der strengen Quotenpolitik nach dem 2. Weltkrieg nahm schließlich der Irgun unter Führung Menachem Begins als Anlass, den militärischen Kampf gegen die britische Mandatsregierung in Form von terroristischen Anschlägen zu intensivieren. Die Arbeit widmet sich konkret der Analyse von drei Schlüsselereignissen gegen die Briten: dem Anschlag auf das King David Hotel und die Britische Botschaft in Rom sowie dem Mord an zwei britischen Offizieren. Die Times und die Palestine Post, zwei englischsprachige Zeitungen, wurden als Analysemedium herangezogen und auf die Darstellung der genannten Schlüsselereignisse hin untersucht. Ein Interview mit dem israelischen Journalisten und Zeitzeugen Ari Rath beleuchtet die konfliktreiche Vorgeschichte des Staates Israels aus einer persönlichen Perspektive. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die mediale Berichterstattung einen entscheidenden Anteil an den Aufmerksamkeitseffekten des Terrorismus hat, indem sie emotionell stark aufgeladene Sprachbilder zur Ereignisdarstellung benützt, um ein möglichst breites Publikum als Leserschaft für sich zu gewinnen. Diese Vorgehensweise der Medien entspricht exakt der Kommunikationsstrategie terroristischer Gewalt, die auf die Solidarisierung mit den Medien setzt, um sich die gewünschte Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit für ihre Ziele zu sichern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Irgun (Tzwa'i Le'umi) Revisionistischer Zionismus Britisches Mandatsgebiet Palästina Ethnisch-nationalistischer Terrorismus Terrorismus als Kommunikationsstrategie
Autor*innen
Maria Moyses
Haupttitel (Deutsch)
Terrorismus als Kommunikationsstrategie - am Beispiel der zionistischen Untergrundorganisation Irgun (Tzwa'i Le'umi)
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
105 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient
AC Nummer
AC13328060
Utheses ID
38454
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1