Detailansicht

Hedad - auf geht's!
die jüdischen Märchen Irma Singers vor dem Hintergrund des Prager Kulturzionismus
Rahel Rosa Neubauer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Deutsche Philologie)
Betreuer*innen
Murray G. Hall ,
Ernst Seibert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43507
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15480.61275.560066-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Dissertation wird die erste Publikation der deutsch-jüdischen Autorin Irma Singer aus Prag, von Max Brod redigierte jüdische Kunstmärchen, in ihrem soziohistorischen und -kulturellen Kontext analysiert. Im ersten Teil wird zu diesem Zweck die Biographie der Autorin erstmals aufgearbeitet. Das Leben und Schaffen der Schriftstellerin, Lyrikerin, Journalistin, Übersetzerin, Chaluza (Pionierin) und Kibbuz-Kindergärtnerin Irma (später Miriam) Singer (Tochovice, Böhmen 1898-1989 Deganya Aleph, Israel), die 1920 gemeinsam mit dem Philosophen und späteren Mitbegründer und Leiter der Jerusalemer Nationalbibliothek Hugo Bergmann nach Palästina / Erez Israel emigrierte, ist bislang sowohl in der Geschichtsforschung als auch in der Literaturwissenschaft völlig unbekannt geblieben. Im Rahmen der Vorarbeiten zum Dissertationsprojekt konnte jedoch der literarische Nachlass im Kibbuz-Archiv von Deganya Aleph am See Genezareth, dem Manuscript Archive der Jewish National and University Library (JNUL) in Jerusalem sowie im Privatbesitz des jüngsten, nach wie vor im Kibbuz Deganya lebenden Sohnes Irma Singers, Chen Barak, aufgefunden werden. Der zweite Teil beinhaltet die Sozialisation Irma Singers in ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld. Die Gründungsgeschichte und Zielsetzung einschlägiger Vereine wie der Wiener und Prager Ortsgruppen des „Jüdischen Wanderbundes Blau-Weiß“ und des „Klubs jüdischer Frauen und Mädchen“ wurden in diesem Rahmen erstmals aufgearbeitet. Im abschließenden Teil wird schlussendlich eine Auswahl der jüdischen Erzählungen Irma Singers hinsichtlich der von ihr verwendeten Stoffe und Motive textanalytisch untersucht. Hierbei wird immer wieder Bezug genommen auf die vorangegangene Aufarbeitung ihres sozialen und kulturellen Umfeldes, um auf diese Weise den Entstehungshintergrund ihrer jüdischen Kunstmärchen darzustellen und damit das Verständnis ihrer Texte, die größtenteils illustre zeitgeschichtliche Dokumente darstellen, zu erhöhen.
Abstract
(Englisch)
This dissertation analyzes the first publication of the German-Jewish author Irma Singer, Jewish literary fairy-tales (ed. Max Brod), in their socio-historical and cultural context. The first part of this study is a biography of the author. In preparation for this dissertation, I gathered the author’s literary remains from the Deganya Aleph’s kibbuz archive on the shores of the Sea of Galilee, from the manuscript archive of the Jewish National and University Library (JNUL) in Jerusalem, and from texts in private ownership of Irma Singer’s youngest son, Chen Barak, who still lives in the kibbuz in Deganya. Reviewing and analyzing these texts enabled me to compose a biography and bibliographical study of the author for the first time. The second part of this study discusses Irma Singer’s socialization in its societal and cultural context. It contributes a deeper understanding of the immense influence of the Prague cultural-Zionists for literary and historical research, and especially of the female Zionists, on the creation of Jewish children’s literature, an influence that has hitherto received no attention at all. The final part presents a textual analyses of a selection of Irma Singer’s Jewish stories based on the material and motifs chosen. This analysis draws directly on the previous discussion of her social and cultural environment to flesh out the background of the genesis of her Jewish literary faerie tales, thereby improving our understanding of her texts as, to a great, illustrative historical documents.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Irma (Miriam) Singer Jewish fairy-tales "Prague cultural-Zionist" group German-Jewish history of mind
Schlagwörter
(Deutsch)
Irma (Miriam) Singer jüdische Märchen Prager Kulturzionismus deutsch-jüdische Geistesgeschichte
Autor*innen
Rahel Rosa Neubauer
Haupttitel (Deutsch)
Hedad - auf geht's!
Hauptuntertitel (Deutsch)
die jüdischen Märchen Irma Singers vor dem Hintergrund des Prager Kulturzionismus
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
251 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Gabriele von Glasenapp ,
Stefan Michael Newerkla
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC13325138
Utheses ID
38507
Studienkennzahl
UA | 792 | 332 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1