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Popular rights in Switzerland in light of the state's obligation to protect human rights
Muriel-Aimée Trummer
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Master of Arts in Human Rights
Betreuer*in
Christina Binder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43589
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27570.82021.895954-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während den letzten Jahren wurden Volksinitiativen lanciert, welche sowohl innerhalb wie auch ausserhalb der Schweiz harsche Kritik ausgelöst haben, insbesondere von internationalen Überwachungsorganen. Diese haben wiederholt die Befürchtung geäussert, dass solche Initiativen mit den Menschenrechtsverpflichtungen der Schweiz unvereinbar seien. Die Frage stellt sich daher, ob solche Initiativen tatsächlich zu einer Verletzung der völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz geführt haben. Die Analyse ergibt, dass sowohl die Initiatoren von Volksinitiativen wie auch der Souverän oftmals ihrer Verpflichtung die Menschenrechte zu beachten nicht nachkommen. Jedoch erlauben die derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen keine Ungültigerklärung dieser Volksinitiativen. Allerdings zeigt die Untersuchung der Praxis sowohl der Bundesversammlung als auch des Bundesgerichts, dass Menschenrechte generell beachtet werden. Deshalb wird die Schlussfolgerung gezogen, dass in der Schweiz ein funktionierendes System vorhanden ist, welches Menschenrechte zu schützen vermag. Aus diesem Grund wird die Schweiz nicht verantwortlich und sie ist demnach völkerrechtlich auch nicht verpflichtet, eine Einschränkung des Initiativrechts vorzunehmen, um den völkerrechtskonformen Zustand wiederherzustellen. Diese Einschätzung könnte sich jedoch mit einer möglichen Annahme der ‘Selbstbestimmungsinitiative’ ändern. Obwohl eine Verletzung völkerrechtlicher Verpflichtungen nicht festzustellen ist, wurden Mängel im Menschenrechtsschutz in Zusammenhang mit Volksinitiativen trotzdem ersichtlich. Werden der ursprüngliche Sinn des Initiativrechts und das politische System, welches sich über Jahrzehnte entwickelt hat, in Betracht gezogen, so wäre eine Einschränkung der Volksinitiative durchaus gerechtfertigt. Dabei würde auch ein ausgewogeneres Gleichgewicht zwischen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechtsschutz wiederhergestellt werden.
Abstract
(Englisch)
Over the last years, popular initiatives have been launched, which were strongly criticised both domestically and particularly by international monitoring bodies. They have repeatedly expressed concerns as such initiatives were seen incompatible with Switzerland’s human rights obligations. Hence, the question arises whether such initiatives indeed have led to a breach of the state’s obligations under international law. The analyses show that both the initiators of such initiatives and the sovereign often disregard their obligation to respect human rights. Yet, according to the current legal framework such initiatives are not declared invalid. However, an examination of the practice of the Federal Assembly and the Federal Supreme Court show the overall willingness to take human rights seriously. Therefore, it is concluded that there is a functioning system in place guaranteeing human rights protection. Thus, Switzerland’s responsibility under international law is not entailed and therefore an obligation to remedy the situation by putting limits on the right of initiative not given. However, a probable adoption of the initiative ‘Swiss Law Instead of Foreign Judges’ may lead to another conclusion. Although a breach of international law has not been established, shortcomings in Switzerland’s human rights performance in connection with popular initiatives have nevertheless become manifest. By recalling the fundamental idea given to the right of initiative and by looking at the political system developed over decades, the introduction of further limits to popular initiatives would be perfectly justified and thereby would restore a better balance between democracy, the rule of law and human rights protection.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Human Rights State Responsibility Relationship between International and National Law Popular Initiative (Switzerland) Popular Rights (Switzerland) Constitutional State (Switzerland) Direct Democracy (Switzerland) Rule of Law Pacta Sunt Servanda
Schlagwörter
(Deutsch)
Menschenrechte Staatenverantwortlichkeit Verhältnis Völkerrecht und Landesrecht, Volksinitiative (Schweiz) Volksrechte (Schweiz) Verfassungsstaat (Schweiz) Direkte Demokratie (Schweiz) Rechtsstaatlichkeit Pacta Sunt Servanda
Autor*innen
Muriel-Aimée Trummer
Haupttitel (Englisch)
Popular rights in Switzerland in light of the state's obligation to protect human rights
Paralleltitel (Deutsch)
Volksrechte in der Schweiz angesichts der völkerrechtlichen Verpflichtung, Menschenrechte zu schützen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
VI, 145 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christina Binder
Klassifikationen
86 Recht > 86.45 Grundrechte ,
86 Recht > 86.46 Staatsrecht, Verfassungsrecht: Sonstiges ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte ,
86 Recht > 86.96 Völkerrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC13470724
Utheses ID
38589
Studienkennzahl
UA | 992 | 884 | |
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