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Welfaring lines
policies on human embryonic stem cell research and somatic cell nuclear transfer in Sweden and Denmark compared
Doris Zettel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Anna Pospech Durnová
DOI
10.25365/thesis.43654
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12718.20927.390027-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Ländervergleich werden die Unterschiede in der Auseinandersetzung im Bereich der embryonalen Stammzellenforschung und dem therapeutischen Klonen in beiden Ländern aufgearbeitet. Die Arbeit soll zeigen, wie involvierte Akteure und Institutionen die politische Diskussion mit ihren Argumenten festlegen, somit den Handlungsspielraum für die Politik bestimmen und ihre Interessen durchsetzen. Und wie bestimmte Denkweisen und Argumentationslinien, die auch von der Öffentlichkeit angenommen und vertreten werden, konstruiert sind.
Politik, und politische Entscheidungen, finden immer als Reaktion auf einen Diskurs statt. Diese Diskurse werden von jenen „produziert“ und am Leben erhalten, die an der Umsetzung bzw. Nicht-Umsetzung seiner Inhalte ein Interesse haben. Zu den Inhalten eines Diskurses gehören auch immer Wünsche und Erwartungshaltungen (z.B. Heilen bisher unheilbarer Krankheiten), die von den Akteuren, die den Diskurs führen geweckt und generiert werden. Demgegenüber stehen die vorherrschenden Wertvorstellungen einer Gesellschaft, die auf die gleiche Art zustande kommen. Politik findet also immer als Reaktion auf konstruierte, inhaltliche Schwerpunkte statt. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Welche Akteure sind in die Debatte involviert und welche Interessen verfolgen sie? Welche Argumente werden von ihnen eingesetzt und wie werden sie der Öffentlichkeit unterbreitet? Wie kommt es zu einer Entscheidungsfindung auf politischer Ebene? Welche inhaltlichen Kontroversen durchziehen die Debatte und wie ändern sich diese im Laufe der Zeit? Welche Narrative sind verantwortlich für die Unterschiede in der Regulierung der Stammzellenforschung in Dänemark und Schweden?
Die Arbeit versucht verschiedene Zugänge aus dem Bereich der Diskurstheorie zu verbinden. Als Ausgangspunkt dient die Diskursdefinition nach Foucault und sein „archäologischer Ansatz“. Es liegt auch ein argumentativer Ansatz nahe, indem die wesentlichen Akteure und Institutionen berücksichtigt werden können. Denn durch den Diskurs und den darin verhandelten Argumenten, werden die Akteure und ihre Zuständigkeiten erst konstruiert. Damit werden innerhalb des Diskurses jene Machtpositionen und Kompetenzen verteilt, auf deren Grundlage politische Entscheidungen stattfinden. Eine weitere These dieser Arbeit darauf beruht, dass Unterschiede in der Beurteilung dieser Thematik in den unterschiedlichen Metanarrativen Dänemarks und Schwedens zu finden sind. Da mein Interesse den Prozessen des policy making gilt, ist es nötig die vorliegenden Diskurstheorien so anzuwenden, dass Policy Diskurse damit untersucht werden können.
Deshalb stützte ich mich wesentlich auf das diskurstheoretische Modell von Maarten Hajer und seinem Konzept der story lines. Aus all diesen unterschiedlichen Zugängen und Definitionen lässt sich ein eigener Ansatz konstruieren, um das Verhältnis von Politik und Sprache für die Policy Analyse fruchtbar zu machen.
Die Diskussion um die Stammzellenforschung wird in beiden Fällen von zwei großen Metanarrativen getragen, die auch eine stark identitätsstiftende Wirkung haben: dem des fürsorglichen Wohlfahrtsstaates und dem der fortschrittlichen Wissenschaftsnation. Allerdings werden beim Wiedererzählen der Metanarrative die zugrunde liegenden Argumente unterschiedlich gewichtet. Eine Erklärung hierfür können die unterschiedlichen Selbstbilder der Gesellschaften und ihre Grundwerte sein, sowie ihre historischen Erfahrungen und deren jeweilige Aufarbeitung. Dies führt zu einer leicht unterschiedlichen Beurteilung der embryonalen Stammzellenforschung und des therapeutischen Klonens, in der Schweden die Rolle des progressiven, technologiebegeisterten Vorreiters einnimmt und Dänemark eine eher abwartende, doch technologieoffene Haltung bewahrt.
Abstract
(Englisch)
The main focus of this master’s thesis is on human embryonic stem cell research (heSCR) and somatic cell nuclear transfer (SCNT) in Sweden and Denmark. Whereas Sweden has a quite liberal point of view concerning the regulation in this policy field, the Danish approach is rather restricted. The comparative perspective may help to understand the arguments and values that determine the discussion. The core interest is on the way policy-making is influenced by the various arguments and what distinguishes the Swedish discussion from the Danish debate, as well as how societal values influence the decision-making process and define the discourse. The analysis investigates how involved institutions and actors determine the political discussion by their arguments. Therefore it is based on a discourse analytical approach, since my hypothesis is that political decisions are always made in reaction to a certain discourse. The ground of my argumentation is Foucault’s Archaeology of Knowledge of discursive practices and his concept of biopolitics.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
embryonic stem cells discourse analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Stammzellenforschung Diskursanalyse
Autor*innen
Doris Zettel
Haupttitel (Englisch)
Welfaring lines
Hauptuntertitel (Englisch)
policies on human embryonic stem cell research and somatic cell nuclear transfer in Sweden and Denmark compared
Paralleltitel (Deutsch)
Embryonale Stammzellenforschung in Schweden und Dänemark im Vergleich
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
77 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Anna Pospech Durnová
AC Nummer
AC13313338
Utheses ID
38644
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |