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Dopingfalle und Suchtfalle: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Andrea Gruber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Bewegung und Sport
Betreuer*in
Konrad Kleiner
DOI
10.25365/thesis.43667
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15483.27792.832063-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Sucht und Abhängigkeiten sind Bereiche von denen die meisten Menschen einer Gesell-schaft betroffen sind. Sucht kann als Prozess gesehen werden, der aufgrund von diversen Lebensbereichen und Situationen entsteht. Menschen kämpfen im Alltag immer wieder mit Kopfschmerzen oder anderen physischen Beschwerden. Um dennoch ihren Verpflichtun-gen nachgehen zu können, greifen viele von ihnen zu Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern. Dass viele Medikamente nach längerem regelmäßigem Gebrauch ihre Wirkung verlieren, merken die Wenigsten. Stattdessen nehmen sie einfach stärkere Medikamente. Immer mehr Menschen werden von solchen Medikamenten abhängig, doch würden sie sich niemals als Drogenkonsumenten bezeichnen. Dies führt dazu, dass es für die Menschen zur Gewohnheit wird Schmerzen und Leiden zu bekämpfen. Viel zu spät merken Menschen dass es zur Normalität geworden ist. Der Sprung von Normalität hin zu Sucht und Abhängigkeit ist für die Meisten nicht mehr erkennbar. Führt ein Leistungssportler oder eine Leistungssportlerin dem Körper verbotene Substanzen zu, ist es Doping. Doping kann genauso wie andere Medikamente zur Normalität und Sucht werden. Im Sport wird der Prozess der Sucht und Abhängigkeit als Doping bezeichnet.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Suchtfalle und der Dopingfalle aus psychologi-scher und soziologischer Sichtweise auseinander. Ziel ist es herauszufinden, ob die Sucht-falle mit jener der Dopingfalle verglichen werden kann beziehungsweise, ob es eine Mög-lichkeit gibt aus der Dopingfalle, so wie dies bei der Suchtfalle gegeben ist, auszusteigen.
Die Herangehensweise an die Fragestellungen erfolgt mittels unterschiedlichen Texten aus den Bereichen der Psychologie, der Soziologie und der Trainingswissenschaft, die herme-neutisch analysiert werden.
Nach näherer Betrachtung und Auswertung unterschiedlicher Quellen und Texte kommt es zu der Annahme der Verfasserin, dass ein Vergleich der Dopingfalle mit jener der Sucht-falle aufgrund psychologischer und soziologischer Theorien gegeben ist. Der Prozess des Schluckens von Medikamenten ist jenem des Schlucken von Antivitaminen gleich zusetzen. Das Netzwerk, das hinter diesem Prozess steht, ist ein wesentlicher Bestandteil für den Sportler und die Sportlerin, die ihrem medizinischen, sowie sportwissenschaftlichen Um-feld vertrauen. Doping geschieht nicht von einem Tag auf den anderen, sondern kann als ein langfristiger Prozess gesehen werden, dem der Sportler oder die Sportlerin immer mehr verfällt. Da Leistungssportler und -sportlerinnen ständigen medizinischen und leistungsdi-agnostischen Tests ausgesetzt sind, kann Doping nicht allein geschehen und benötigt ein Netzwerk, das im Hintergrund des Sportlers und der Sportlerin arbeitet. Dies erschwert den Ausstieg aus der Dopingfalle und ist mit jenem Prozess der Sucht von Alkohol oder Drogen gleich zusetzen. Daraus ergibt sich, dass ein Mensch, der sich illegale Mittel im Sport zuführt mit jenen vergleichen lässt, die Drogen konsumieren.
Abstract
(Englisch)
Addiction and dependency are areas where most people in a society are affected. Addiction can be defined as a process which occurs due to various life circumstances and situations. People struggle on a daily basis with headaches and various other health conditions. In order work and to carry out their daily tasks many of them resort to drugs to relieve the pain. The fact is though, few people understand that many drugs produced by regularly lose their effect. To counter this, users simply take stronger medication. More and more people are becoming addicted to these drugs, however they are not being labeled as drug users. In fact, the use of these drugs is now almost seen as normality. For most people, the gap between normality and addiction is no longer recognizable. If a competitive athlete is banned for using performance enhancing substances, it is seen as doping. So perhaps doping can also be seen as these people bridging the small gap from normality to addiction. In sports, the process of addiction and dependency is called doping.
This paper focus particularly on the addiction trap and doping case from both a psycholog-ical and sociological perspective. The aim is to determine whether the addiction trap case could be compared with the doping case, or whether there is a way out of the doping case; as this is the case with the addiction trap. By using various types of texts from the fields of psychology, sociology and exercise science, which are analyzed with a literature review, the approach to these issues is carried out.
After closer inspection and evaluation of the different sources and texts, the author con-cludes that a comparison of the doping case is given to that of the addiction case due to psychological and sociological theories. The process of swallowing drugs is the same as swallowing anti-vitamins. The network behind this process plays an essential part for the athletes, as they put their trust into the network´s medical and sports science expertise. Doping does not happen from one day to the next, but can be seen as a long-term process, where athletes slowly begin to fall into a trap. As professional sportsmen or women, per-manent medicine and performance diagnostic assays are exposed. Doping cannot be done alone and needs a network that operates in the background for the athlete. This makes it very difficult to get out the doping habit and can be seen as the same process of becoming addicted to alcohol or drugs. The authors acceptance agrees that a person who supplies or deals illegal substances in sport can be compared with those who use drugs.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
doping drugs differences
Schlagwörter
(Deutsch)
Doping Sucht Unterschiede
Autor*innen
Andrea Gruber
Haupttitel (Deutsch)
Dopingfalle und Suchtfalle: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
ii. iii, 100 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Kleiner
Klassifikation
71 Soziologie > 71.40 Soziale Prozesse: Allgemeines
AC Nummer
AC13327999
Utheses ID
38655
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 482 |
