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Eine unabhängige Wochenschrift für alle Frauen
Veränderungen der Frauenbilder in 'Die Unzufriedene' und 'Das Kleine Frauenblatt' zwischen 1923 und 1944
Katharina Theresa Kraus
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Zeitgeschichte
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43686
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15482.91082.481861-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ursprünglich als Wahlwerbemedium der österreichischen Sozialdemokratie im Jahr 1923 gegründet, blieb die Frauenzeitschrift Die Unzufriedene aufgrund ihrer Beliebtheit unter ihrem neuen Namen Das Kleine Frauenblatt auch nach dem Bürgerkrieg 1934 und dem „Anschluss“ 1938 bis zu ihrem Ende aus „kriegsbedingten Gründen“ im Jahr 1944 erhalten. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es einerseits, die bisher wenig beforschte Geschichte der Zeitschrift zu beleuchten. Andererseits sollen die Veränderungen im transportierten Frauenbild sowie in der politischen Berichterstattung herausgearbeitet werden. Mittels einer Diskursanalyse nach Siegfried Jäger wurde anhand ausgewählter Artikel aus den 21 Jahrgängen der Zeitschrift ein diachroner Vergleich angestellt, der bezüglich dieser zwei Fragenkomplexe Aufschluss über die Kontinuitäten und Brüche während der drei unterschiedlichen Phasen der österreichischen Zeitgeschichte geben soll. Dabei steht besonders die Frage nach der expliziten oder impliziten sprachlichen Vermittlung im Fokus. Es konnte gezeigt werden, dass die Brüche in den idealen Rollenvorstellungen über weite Strecken ident mit jenen des politischen Systems waren. So ist der sozialdemokratische Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter in den Jahren 1923 bis 1934 ein wichtiges Element der Unzufriedenen. In den Jahren der Kanzlerdiktatur unter Dollfuß und Schuschnigg spiegeln sich im Kleinen Frauenblatt die traditionellen, konservativen Werte der „ständestaatlichen“ Regierung wider. Während des Nationalsozialismus kam es erst unmittelbar nach Beginn des Krieges zu einer Veränderung des Ideals in Richtung starker und vor allem berufstätiger Frauenbilder, was die Flexibilität der NS-Propaganda unter Beweis stellt. Die wichtigste Kontinuität ist der Stil der Berichterstattung. Sowohl in der Unzufriedenen als auch im Kleinen Frauenblatt wurden die politischen und ideologischen Inhalte stark an die Lebenswelten der Leserinnen angepasst und mit alltäglichen Themen verknüpft um größere Identifikationsflächen zu bieten.
Abstract
(Englisch)
Originally founded in the course of an election campaign of the Austrian Social Democratic Party in 1923, the weekly women’s magazine Die Unzufriedene soon became increasingly popular. Therefore, it was neither terminated after the civil war in 1934 nor after the “Anschluss” in 1938 and continued to be published under the new name Das Kleine Frauenblatt until it was ceased in 1944 due to wartime reasons. This master’s thesis aims on the one hand to highlight the hardly researched history of the magazine itself and on the other hand to elaborate the changes in women’s role models as well as the changes in political coverage. By using the concept of discourse-analysis proposed by Siegfried Jäger, a diachronic comparison of selected articles of the 21 volumes of the magazines appearance was carried out in order to show the continuities and changes concerning the two aforementioned subjects during three different regimes. Thereby, the thesis focuses on the analysis on the question how these aspects are implicitly or explicitly communicated. It can be concluded that the discontinuities concerning the ideal role models are almost identical with the changes in the political system. For example, the social democratic principle of gender equality can also be considered as an important issue in Die Unzufriedene. During the years of dictatorship under Dollfuss and Schuschnigg the traditional conservative values of the Austrian corporative state are reflected in Das Kleine Frauenblatt. During the Nazi-regime the conveyed female role model changed immediately after the outbreak of war. This can be regarded as an example of the flexibility of Nazi propaganda. The most important continuity in the magazine’s history is the style of reporting. In both Die Unzufriedene and Das Kleine Frauenblatt political and ideological contents were adapted to the living environment of female readers and related to topics of everyday life, which was supposed to increase the degree of identification.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenbilder Die Unzufriedene Das Kleine Frauenblatt Sozialdemokratie Wien Kanzlerdiktatur Nationalsozialismus Frauenzeitschrift Vorwärtsverlag Frauen
Autor*innen
Katharina Theresa Kraus
Haupttitel (Deutsch)
Eine unabhängige Wochenschrift für alle Frauen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Veränderungen der Frauenbilder in 'Die Unzufriedene' und 'Das Kleine Frauenblatt' zwischen 1923 und 1944
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC13346662
Utheses ID
38672
Studienkennzahl
UA | 066 | 689 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1