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Political identities of Pakistani students in Lahore
Sana Shah
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
John Bunzl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4367
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30489.65875.918653-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum dieser Arbeit liegt die Präsentation einer Studie über politischen Identitäten von pakistanischen StudentInnen in Lahore. Die von Juli bis September 2007 selbst durchgeführte Studie im Rahmen einer Feldforschung vor Ort zeigt die unterschiedlichen Einstellungen und Meinungen von StudentInnen in Bezug auf pakistanische Politik und ihre eigene Identität auf und analysiert sie im Rahmen von Identitätsdiskursen in Pakistan. Der hermeneutische Teil der Arbeit identifiziert die pakistanische politische Kultur als zentrales Analyseelement und betrachtet sie anhand verschiedener politischer, historischer und psychologischer Parameter in der Auseinandersetzung der Debatte um eine pakistanische Identität, welche ausschlaggebend für die Erziehung junger Menschen in Pakistan ist. Das dreigliedrige Bildungssystem in Pakistan – ein Englisch geprägtes Bildungssystem, ein Urdu geprägtes Bildungssystem und ein Madrassah Bildungssystem - ist nicht nur Ursache sondern auch Problem einer Identitätsdebatte in Pakistan, welche die Ansichten und Weltanschauungen jener StudentInnen signifikant formt. An dieser Stelle setzt die Arbeit mit einem empirischen Teil fort: Die Analyse und Auswertung eines Fragebogens und zusätzliche semi-strukturierte Interviews mit StudentInnen von drei verschiedenen Universitäten, die alle unterschiedliche Schichten von StudentInnen unterrichten. Die Auswertung fokussiert vor allem auf drei spezifische Analyseeinheiten: 1) Identität, 2) Einstellungen gegenüber pakistanischer Regierung, Staatsbürgerschaft und Armee sowie 3) wahrgenommenen Bedrohungen. Die Ergebnisse der Studie zeichnen ein Bild von drei verschiedenen Studentenkörpern, die zwar ein jeweils unterschiedliches Mainstream-Denken in Bezug auf bestimmte Fragen aufzeigen, jedoch aufgrund unterschiedlicher sozialer Hintergründe und verschiedener Nuancen politischer Einstellungen von konservativ bis liberal keine konsolidierte politische Identität repräsentieren. Das politische Potenzial, das in dieser Gruppe steckt, findet sich nicht nur im empirischen Teil wieder, sondern ist erkennbar in dem politischem Aktivismus der StudentInnen, was vor allem in den letzten Jahren auf Grund der Absetzung des Richters des Obersten Gerichtshof im März 2007 sowie durch die Verhängung des Ausnahmezustandes in Pakistan durch Präsident Pervez Musharraf im November 2007 an hoher Relevanz gewonnen hat. Jenes politische Potenzial innerhalb der StudentInnen ist somit Teil der pakistanischen Zivilgesellschaft im Kampf für ein gerechtes Pakistan. Eine Konstellationsanalyse der politischen Landschaft Pakistans, ihrer wichtigsten Akteuren, sowie der größten politischen Problemfelder Pakistans wie etwa Korruption, bettet den politischen Aktivismus jener StudentInnen in die aktuelle Debatte um Pakistans politische Entwicklung ein.
Abstract
(Englisch)
This paper presents a study on the political identities of Pakistani students in Lahore. Through a self-conducted study in a field research in Lahore from July to September 2007 the attitudes and opinions of three different student bodies in Lahore in regard of Pakistani politics and Pakistani identity were gathered and analysed in the light of the identity formation discourse in Pakistan. Thus, this paper starts with a hermeneutical approach analysing Pakistan’s political culture through a close look on the genesis of Pakistan’s creation and the following national identity discourse. This genesis is being looked at through different parameters such as political, historical and psychological components within this debate, which influences the education of young people in Pakistan. The education in Pakistan which is characterized by a threefold system: an English vernacular system, an Urdu vernacular system and a madrassah system, is the outcome and core of a big identity issue in Pakistan, which significantly shapes a student’s view on the world. This is where the empirical part of the paper connects. The study which was carried out through a questionnaire and with additional semi-structured interviews with students analyzes their responses and portrays the results of the survey along three different units of analysis: 1) identity 2) attitudes towards the Pakistani government, citizenship and army, and 3) perceived threats. The study shows that the students from different social backgrounds do show a core mainstream thinking towards specific issues, whereas one consolidated identity even within one student body cannot be made out, as all nuances from conservative to very liberal can be found in each institution. The political potential of students is not only remarkable through the presented study but shows itself within their political activism, which gathered high relevance during the events of the chief justice affair in march 2007 and the imposition of a state of emergency by president Pervez Musharraf in November 2007. The political potential located within this group finds its place within Pakistani civil society in the demand for a just Pakistan. A constellation analysis of the Pakistani political landscape, its major actors and its biggest problem fields, such as corruption, embed the student’s initiative in the current debate on Pakistan’s political development.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichte Pakistans Pakistanische Identität Bildungssystem in Pakistan
Autor*innen
Sana Shah
Haupttitel (Englisch)
Political identities of Pakistani students in Lahore
Paralleltitel (Deutsch)
Politische Identitäten von pakistanischen StudentInnen in Lahore
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
VI, 144 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
John Bunzl
Klassifikation
89 Politologie > 89.42 Staat und Bürger
AC Nummer
AC07653844
Utheses ID
3871
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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