Detailansicht

A room of one's own
Raum und Subjekt in Texten von Virginia Woolf und Anna Achmatova
Andrea Travnik
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Christine Ivanovic
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43801
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21423.15833.482970-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung von Raumkonzepten in Virginia Woolfs A Room of One’s Own, die zur Subjektkonstitution beigetragen haben. Das Subjekt in Virginia Woolfs A Room of One’s Own ist ein facettenreiches, welches sich durch verschiedene räumlichen Praktiken immer wieder neu konstituiert und sich durch Handlungsfähigkeit und das Verlangen nach Autonomie und Sichtbarmachung auszeichnet. Woolf verwendet verschiedene räumliche Praktiken in ihrem Werk, die das gegenseitige Beeinflussen von Raum und Subjektivität unterstreichen. Solche Praktiken sind unter anderem Wanderungen, das Ausweichen von Hindernissen sowie Bewegungen, die man in der Natur (Fluss) und in der Stadt (Menschen als „walking rhetorics“, nach Certeau) wiederfindet. Auf diese Weise werden die gedanklichen Experimente, die die Protagonistin Mary durchführt, unterstrichen. Ihre Gedankengänge werden immer wieder unterbrochen, später fortgesetzt und schlagen auf diese Weise neue Richtungen ein, was durch die räumlichen Gegebenheiten bedingt wird. Zudem tun sich alternative Räume in A Room of One’s Own auf, die es dem Subjekt ermöglichen, sich zu entfalten und eigene Sichtweisen entwickeln. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Ironie zu. Die systematisch herausgearbeiteten Raumkonzepte, die weibliche Subjektivität möglich machen und fördern, wende ich anschließend auf ausgewählte Werke der russischen Dichterin Anna Achmatova an. Achmatova lebte und wirkte in einer Zeit, in der der politische Raum sich bis auf die eigenen vier Wände ausgebreitet hat. Ihre Dichtung wurde beeinflusst von der räumlichen Enge und den Einschränkungen. Achmatova schaffte jedoch in ihren Arbeiten – unter enormem politischen Druck und ärmlichen Verhältnissen – immer wieder ein literarisches Subjekt, welches sich den Umständen durchaus bewusst war, von politischer Seite nicht stumm gemacht werden konnte und auf diese Weise räumliche Grenzen zu sprengen vermochte. In ihren Gedichten erinnert sie an Orte, die man unter anderem mit der leidvollen Zeit unter der stalinistischen Herrschaft assoziiert und verlieh ihren Mitmenschen, vor allem den Frauen, die auf Nachricht ihrer Liebsten vor den Gefängnissen warteten, eine Stimme.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Virginia Woolf Anna Achmatova Raumkonzepte Subjekt
Autor*innen
Andrea Travnik
Haupttitel (Deutsch)
A room of one's own
Hauptuntertitel (Deutsch)
Raum und Subjekt in Texten von Virginia Woolf und Anna Achmatova
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
137 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christine Ivanovic
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC13342965
Utheses ID
38779
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1